TWas treibt die Stader um? SPD läutet mit Umfrage den Kommunalwahlkampf ein

Kai Koeser, hier am Stadthafen, will für die SPD Bürgermeister von Stade werden. Foto: Susanna Brunkhorst
Die Stader Genossen wollen es wissen: Mit einer großangelegten Umfrage will die SPD erfahren, wie sich die Staderinnen und Stader in ihrer Stadt fühlen.
Stade. Die Kommunalwahl am 13. September 2026 wirft ihre Schatten voraus. Die SPD bereitet sich darauf vor, indem sie in Stade die Menschen mit einbinden will. Dafür hat sie einen Fragebogen vorbereitet, auf dem Staderinnen und Stader mitteilen sollen, wie zufrieden sie mit dem Angebot der Stadt oder ihres Stadtteils sind.
Umfrage wird Mitte September gestartet
Die Aktion soll Mitte September starten und bis zu den Herbstferien laufen. Dann werden die Fragebögen ausgewertet, so Kai Koeser und Sigrid Koppelmann vom Wahlkampfteam. Die Ergebnisse will die SPD Anfang Januar präsentieren, sie sollen zudem in das Programm der SPD für die Kommunalwahl im September aufgenommen werden.
Dann werden nicht nur der Rat der Stadt und die Ortsräte in Bützfleth, Haddorf, Hagen und Wiepenkathen neu gewählt, sondern auch der hauptamtliche Stader Bürgermeister. Kai Koeser kandidiert für die SPD für dieses Amt. Er ist Ratsherr und Ortsvereinsvorsitzender.
Bürgermeisterwahl
T Kramer oder Koeser? Das sagen die anderen Parteien in Stade
Lokalpolitik
T Arne Kramer will Stader Bürgermeister werden - aber warum?
Die SPD ist in der Stadt traditionell stark vertreten. Derzeit hat sie 12 Mandate von 41 im Rat inne und ist damit zweitstärkste Fraktion. Den Chef im Rathaus stellt aber die CDU. Es ist Sönke Hartlef, der nicht wieder antritt. Zudem hat die SPD derzeit bundesweit Akzeptanzprobleme und schwache Umfrageergebnisse.
Stader SPD sucht Austausch mit den Bürgern
Um den entgegenzuwirken suchen die Stader Sozialdemokraten den Kontakt zur Bevölkerung. Sie wollen möglichst viele Bürgerinnen und Bürger einbinden, sie für Politik sensibilisieren. Auf Ständen mittwochs auf dem Wochenmarkt werden die Fragebögen verteilt, sie sind dann auch auf der Webseite unter www.spd-stade.de herunterzuladen. Außerdem sind Haustürbesuche geplant, Postkarten mit QR-Codes landen im Briefkasten.
Kreisverwaltung
T Landratswahl: Warum die SPD auf einen eigenen Kandidaten verzichtet
Koeser und Koppelmann wissen, dass die Umfragen nicht wissenschaftlich-repräsentativ sind, sie sollen aber schon Aussagekraft haben in ihrer Vielfalt. Die Genossen streben mindestens 500 ausgefüllte Fragebögen an, die sie auswerten wollen. Wichtig ist ihnen, einen Querschnitt der Bevölkerung Stades abzubilden, also allen Alters und aus allen Stadtteilen.
Zentrale Frage: Wie läuft das Leben in der Nachbarschaft?
Aus ihren bisherigen Terminen wissen die beiden: Die Gemeinschaft, das Zusammenleben in der Nachbarschaft spielt für die Menschen eine wichtige Rolle. Dieses Thema wollen sie bedienen: Gibt es genug Kitas und Schulplätze, Treffpunkte und Pflegeeinrichtungen, sind genug Wohnungen, Einkaufsmöglichkeiten und ist ausreichend Kulturangebot vorhanden? Wie sieht es mit der Mobilität und der Vereinsamung (im Alter) aus?

Suchen das Gespräch: Sigrid Koppelmann von der SPD am Pferdemarkt mit Vertretern der muslimischen Ahmadiyya-Reformgemeinde. Foto: SPD Stade
Die Umfrage dauere etwa fünf Minuten, sagt Sigrid Koppelmann. Sie sei anonym, nach Altersgruppe, Wohnort und Geschlecht werde gefragt. Die SPD erhofft sich aus den Antworten Aufwind für ihre sozialdemokratischen Themen. Ihr Ziel: ein positives Zukunftsbild von Stade zeichnen. Koppelmann: „Wir wollen auch transportieren, dass es uns fürwahr nicht schlecht geht in Stade.“
Copyright © 2025 TAGEBLATT | Weiterverwendung und -verbreitung nur mit Genehmigung.