Großkontrolle auf A1: Türkische Migranten auf Ladefläche versteckt

Auch die Ausländerbehörde Rotenburg sowie der Hauptzollämter Bremen und Hamburg waren auf der Raststätte Ostetal (Süd) im Einsatz. Foto: Polizei
Mit einem Großaufgebot kontrollierten Polizei, Zoll und Behörden in der Nacht zum Sonnabend Lkw und Pkw. 16 Personen mussten sich anschließend abholen lassen, für sie endete die Fahrt.
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Im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle zur Kriminalitätsbekämpfung kontrollierten 36 Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Rotenburg sowie benachbarter Polizeidienststellen rund 100 Fahrzeugführer auf der A1 in Richtung Hamburg. Auch die Ausländerbehörde Rotenburg sowie der Hauptzollämter Bremen und Hamburg waren auf der Raststätte Ostetal (Süd) am späten Freitagabend im Einsatz.
Insgesamt seien die Personalien von 229 Fahrern und Mitfahrern kontrolliert worden, teilte die Polizei Rotenburg am Sonnabend mit. Im Fokus dabei: Menschenhandel und Schleuserkriminalität, Drogenschmuggel, das Feststellen von gestohlenen Pkw sowie Diebesgut aus Wohnungseinbrüchen
Großaufgebot von Polizei und Zoll kontrollieren 100 Fahrzeuge an A1-Raststätte
Die Bilanz: Während der Kontrolle konnte den Angaben zufolge in mehreren Fahrzeugen Rauschgift aufgefunden und beschlagnahmt werden. Die Beamten leiteten entsprechende Ermittlungsverfahren ein. Zwölf Fahrer mussten wegen des Verdachts von Rauschmitteleinfluss eine Blutprobe abgeben. "Für sie sowie vier weitere Reisende war die Fahrt am Kontrollort somit beendet", hieß es von der Polizei.
Bei einem deutschen Fahrer staunten die Beamten dann nicht schlecht: Bei Blick auf die Ladung seines Sprinters seien zwei versteckte türkische Staatsbürger entdeckt worden. Diese hielten sich illegal in Deutschland auf. Die Polizei ermittelt nun gegen den Fahrer wegen des Verdachts der illegalen Einschleusung. Zudem sei im Laderaum ein Bohrhammer, der zuvor als gestohlen gemeldet worden war, gefunden worden.
Bremer per Haftnotiz gesucht
Knapp zehn polizeilich gesuchte Personen gerieten bei der Kontrolle ebenfalls in den Fokus von Polizei und Zoll. Sechs Männer aus Albanien bekamen die Auflage sich beim Ausländeramt zu melden, da der Verdacht bestand, dass sie sich ebenfalls illegal in Deutschland aufhielten.
Ein Bremer habe erst gegen Zahlung eines haftbefreienden Betrags von 800 Euro die Kontrolle als freier Mann verlassen können – bei nicht Zahlung hätte er ins Gefängnis gemusst. (bt/tip)
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