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Nahverkehr

TKampf um Fähre: Bürger und Grüne im Alten Land uneins

Die HVV-Busse sollen in Finkenwerder vor allem abends auf die Passagiere der Hadag-Fähren in Richtung Cranz/Altes Land warten.

Die HVV-Busse sollen in Finkenwerder vor allem abends auf die Passagiere der Hadag-Fähren in Richtung Cranz/Altes Land warten. Foto: Vasel

Hamburger Hochbahn und Hadag haben ihre Bus- und Fährfahrpläne abgestimmt. Das freut die Grünen. Bei der Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz hält sich die Begeisterung in Grenzen.

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Von Björn Vasel
Dienstag, 28.01.2025, 14:00 Uhr

Neuenfelde. Nachdem die Hadag die Fähre Cranz-Blankenese an die Kette gelegt hatte, machten sich die Grünen in der Bezirksversammlung für Verbesserungen bei den Buslinien im Alten Land und den Hadag-Hafenfähren ab/bis Finkenwerder stark. Ein Ziel: Vor allem abends sollten Busse auf Fährpassagiere warten.

Außerdem sollten die Bustakte zwischen Cranz, Neuenfelde und Finkenwerder verbessert und die Buslinie 550 bis zum Fähranleger Finkenwerder verlängert werden. Um Fahrgästen möglichst kurze Fußwege nach Hause zu ermöglichen, sollte es in Randzeiten Unterwegs-Halte geben.

Buslinie 150 besser an die Hadag-Fähre 62 angebunden

Das habe die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende unter Senator Anjes Tjarks (Grüne) umgesetzt. So beträgt beispielsweise im Spätverkehr der Übergang von der Fähre in Finkenwerder zur Linie 150 in Richtung Cranz jetzt sieben Minuten, „so dass dieser Anschluss mit hoher Sicherheit erreicht wird“. Des Weiteren, freut sich die Bürgerschaftsabgeordnete Dr. Gudrun Schittek aus Cranz, wurde eine Taktlücke der Linie 150 Richtung Cranz (Altona - Estebogen) gegen 22 Uhr mit einer zusätzlichen Fahrt geschlossen.

Bei der Stadtbuslinie 550 bleibe es zunächst beim bestehenden Anschluss an die Fähre an der Haltestelle Rüschpark. Die über die Endhaltestelle hinausgehende Verlängerung werde von der Behörde bereits als verkehrlich sinnvoll bewertet. Aktuell sind allerdings die vorhandenen Warteplätze für Busse in Finkenwerder ausgelastet. Behörde und Bezirksamt prüfen eine Erweiterung.

Forderung: Reaktivierung der Fähre Cranz-Blankenese

Wie das TAGEBLATT bereits berichtete, ist seit dem Fahrplanwechsel im Dezember auf den Linien 150 und 250 die Fahrradmitnahme - sofern Platz im Bus ist - gestattet. Mit den Neuerungen werde erreicht, dass die „wegfallende Fährverbindung“ Cranz-Blankenese für ÖPNV-Nutzer kaum spürbar sei. Positiv bewertet Schittek die neue Expressfähre 66 zwischen Finkenwerder und Landungsbrücken. Die Fährlinie 64 von Finkenwerder nach Teufelsbrück wird zukünftig häufiger im 15-Minuten-Takt fahren und in den Abendstunden verlängert. Von Teufelsbrück aus gebe es sehr gute Busanbindungen zur S-Bahn nach Altona.

Dr. Boy Friedrich von der Bürgervertretung Neuenfelde-Francop-Cranz mahnt trotz alledem eine Reaktivierung der Fähre Cranz-Blankenese an: „Hamburg hat eine Bringschuld.“ Der ÖPNV auf dem Wasserweg müsse ausgebaut werden, die Traditionslinien in einem ersten Schritt zumindest wieder die Touristen und Ausflügler am Wochenende zwischen der Obstblüte und der Apfelernte ins Alte Land bringen.

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