Flucht misslingt: 40-Jähriger aus Balje verletzt zwei Polizisten

Als sich der Mann einem Bluttest unterziehen soll, versucht er zu fliehen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ein Baljer wird von der Polizei kontrolliert. Die Beamten riechen Alkohol, der Mann soll eine Blutprobe abgeben. Der 40-Jährige ergreift die Flucht und reißt die Einsatzkräfte mit.
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Osten. Die Polizei kontrollierte am Freitagabend gegen 22.30 Uhr einen Baljer im Bereich der Stader Straße in Hemmoor. Der 40-Jährige war den Beamten aufgefallen, weil er langsam und teilweise in Schlangenlinien fuhr.
Während der Kontrolle sei deutlicher Alkoholgeruch wahrzunehmen gewesen, berichtet die Cuxhavener Polizei. Als die Beamten den Mann zu einer Blutabnahme für weitere Tests aufforderten, habe er den Motor seines Fahrzeugs gestartet und versucht, loszufahren.
Fahrzeug reißt Polizisten mit - verletzt
Die Einsatzkräfte wollten den Fluchtversuch unterbinden, seien dabei aber ein kurzes Stück mitgerissen worden. Danach sei es den Einsatzkräften gelungen, das Fahrzeug zu stoppen und den Mann aus dem Auto zu ziehen.
Durch das Mitreißen wurden eine 26-jährige Polizistin und ein 24-jähriger Polizist leicht verletzt. Der Baljer muss sich jetzt wegen mehrerer Straftaten verantworten. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde er entlassen.
Gewalt gegen Einsatzkräfte
- Immer wieder werden Retter im Einsatz verletzt. Am 12. Februar leitete ein 43-Jähriger in Buxtehude massiven Widerstand gegen Rettungskräfte und Polizei. Er beschädigte dabei einen Rettungswagen.
- Erst Ende Januar war ein 24-Jähriger in Hammah auf Einsatzkräfte losgegangen. Der junge Mann hatte Polizisten bespuckt und auf diese eingetreten.
- Kürzlich hatte ein betrunkener Himmelpfortener mit einer Axt randaliert, einen Unfall verursacht und anschließend eine Polizistin mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
2024 zeichnet sich in Niedersachsen ein weiterer Anstieg der Fallzahlen von Gewalt gegen Einsatzkräfte im Vergleich zum Vorjahr ab. Vor allem Polizeibeamte wurden nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums demnach Opfer, Feuerwehr- und andere Rettungskräfte im Vergleich dazu deutlich seltener. Konkrete Fallzahlen für das Jahr liegen allerdings noch nicht vor.
2023 wurden nach Angaben des Ministeriums 4467 Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte verzeichnet und damit eines mehr als im Jahr zuvor. Binnen sechs Jahren stieg die Gewaltkriminalität gegen Einsatzkräfte damit um fast 40 Prozent. (ts/lw/pm/dpa)