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24-Jähriger greift Polizisten in Hammah an

Ein weiterer Fall von Gewalt gegen die Polizei im Landkreis Stade. (Symbolfoto)

Ein weiterer Fall von Gewalt gegen die Polizei im Landkreis Stade. (Symbolfoto) Foto: Robert Michael/dpa

Angespuckt und getreten: Erneut sind Einsatzkräfte im Kreis Stade attackiert worden. Es ist nicht der erste Fall im Januar.

Von Redaktion Donnerstag, 30.01.2025, 14:05 Uhr

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Hammah. Eine „hilflose Person in einem Vorgarten“ in der Straße Bi de Hütten in Hammah wurde der Polizei am Mittwoch gegen 17.30 Uhr gemeldet.

Als die Einsatzkräfte aus Himmelpforten und Stade vor Ort eintrafen, habe ein Mann halb bekleidet unter einem Auto gelegen. Wie der Stader Polizeisprecher, Rainer Bohmbach, am Donnerstag berichtet, sei der Mann unvermittelt auf die Beamten losgegangen und habe versucht, sie zu schlagen. Zudem habe er die Polizisten beleidigt.

24-Jähriger spuckt Polizisten an und tritt auf sie ein

Die Einsatzkräfte hätten dem Schlag ausweichen können, den 24-Jährigen zu Boden gebracht und ihm Handschellen angelegt. „Im weiteren Verlauf trat der junge Mann dann weiter auf die Polizistinnen und Polizisten ein und spuckte diese an“, so Bohmbach.

Schließlich sei der 24-Jährige mit dem Streifenwagen ins Stader Elbe Klinikum gebracht worden. „Dort wurde ihm eine richterlich angeordnete Blutprobe zur Bestimmung von Alkohol oder Drogen im Blut entnommen“, sagt der Polizeisprecher. Die Polizei ermittelt gegen ihn wegen tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte, Körperverletzung und Beleidigung.

Weitere Fälle von Gewalt gegen Einsatzkräfte

Im Januar gab es im Landkreis Stade und der Region bereits mehrere Vorfälle, bei denen Polizisten während eines Einsatzes angegriffen wurden. Erst am Freitag hatte ein betrunkener Himmelpfortener mit einer Axt randaliert, einen Unfall verursacht und anschließend eine Polizistin mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Die Beamtin wurde verletzt, hieß es.

Anfang Januar wurde ein Mann in einem Modegeschäft in Bremervörde aggressiv und griff einen Beamten an.

Mehr als 10.000 Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst in Niedersachsen

2024 zeichnet sich in Niedersachsen ein weiterer Anstieg der Fallzahlen von Gewalt gegen Einsatzkräfte im Vergleich zum Vorjahr ab. Vor allem Polizeibeamte wurden nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums demnach Opfer, Feuerwehr- und andere Rettungskräfte im Vergleich dazu deutlich seltener. Konkrete Fallzahlen für 2024 liegen noch nicht vor.

2023 wurden nach Angaben des Ministeriums 4467 Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte verzeichnet und damit eines mehr als im Jahr zuvor. Binnen sechs Jahren stieg die Gewaltkriminalität gegen Einsatzkräfte damit um rund 40 Prozent.

Zahl der leichtverletzten Einsatzkräfte steigt etwas

Als die häufigsten Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte listet das niedersächsische Landeskriminalamt (LKA) Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte auf, gefolgt von Bedrohung. Der Großteil der rund 10.430 angegriffenen niedersächsischen Einsatzkräfte blieb im Jahr 2023 unverletzt (8660), ähnlich verhält es sich mit den Verletzten 2024.

Die Zahl der Leichtverletzten (2023: 1618) ist nach aktuellem Stand nur leicht gestiegen. Schwerverletzte, die stationär in einem Krankenhaus behandelt werden mussten, gab es 2023 zehn; bei ihnen ist 2024 ein signifikanter Rückgang festzustellen. Wie im Vorjahr gilt auch für 2024: Keine Einsatzkraft wurde bislang tödlich verletzt.

Täter sind häufig alkoholisierte Männer

Bundesweit erreichten die registrierten Gewalttaten gegen Einsatzkräfte dem Bundeskriminalamt zufolge im Jahr 2023 einen neuen Höchststand. „Übergriffe auf Einsatzkräfte sind in den letzten Jahren leider immer häufiger zu beobachten“, sagt Niedersachsens Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens.

„Sie zeigen einen inakzeptablen Mangel an Respekt gegenüber den Institutionen und Menschen, deren Aufgabe es ist, Bürgerinnen und Bürger zu schützen.“

Insbesondere der Konsum von Alkohol verstärke diese Entwicklung, so Behrens.

Bei rund der Hälfte der Verdächtigen wurde 2023 eine Alkoholisierung festgestellt. Der überwiegende Teil der Tatverdächtigen war männlich und hatte die deutsche Staatsangehörigkeit. (pm/dpa/fe)

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