Randale im Rettungswagen: Mann verletzt Polizisten und Sanitäter in Buxtehude

Der Mann verunreinigte offenbar einen Rettungswagen und griff Einsatzkräfte an (Symbolbild). Foto: Patrick Seeger/dpa
Ein 43-Jähriger leistete am Mittwochabend massiven Widerstand gegen Rettungskräfte und Polizei. Er beschädigte dabei einen Rettungswagen.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Buxtehude. Rettungsdienst und Polizei wurden gegen 19.40 Uhr in den Heideweg nach Buxtehude zu einer verwirrten Person gerufen, so die Polizei Stade.
Als Sanitäter den Mann versorgen wollten, weigerte sich dieser, einzusteigen. Stattdessen setzte er sich auf den Fahrersitz, verunreinigte das Einsatzfahrzeug und beschädigte Teile der Ausstattung. Nähere Details will die Polizei zum Schutz der Patientenrechte nicht nennen.
Einsatzkräfte getreten und bespuckt
Bei dem Versuch, den Mann aus dem Fahrzeug zu holen, trat dieser einen 28-jährigen Rettungsdienstmitarbeiter. Der 43-Jährige musste schließlich am Boden fixiert werden, berichtet die Polizei. „Dabei spuckte er die Polizistinnen und Polizisten an und verletzte einen 33-jährigen Kollegen am Bein“, so Polizeisprecher Rainer Bohmbach.
Der Mann wurde anschließend ins Elbe Klinikum in Stade eingeliefert. Die Polizei ermittelt nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, tätlichen Angriffs auf Rettungsdienstmitarbeiter und Zerstörung wichtiger Arbeitsmittel.
Kein Einzelfall: Immer wieder Angriffe auf Rettungskräfte
Erst Ende Januar war ein 24-Jähriger in Hammah auf Einsatzkräfte losgegangen. Der junge Mann hatte Polizisten bespuckt und auf diese eingetreten. Die Attacken auf Rettungskräfte und Ordnungshüter sind längst keine Einzelfälle mehr. Kürzlich hatte ein betrunkener Himmelpfortener mit einer Axt randaliert, einen Unfall verursacht und anschließend eine Polizistin mit der Faust ins Gesicht geschlagen.
2024 zeichnet sich in Niedersachsen ein weiterer Anstieg der Fallzahlen von Gewalt gegen Einsatzkräfte im Vergleich zum Vorjahr ab. Vor allem Polizeibeamte wurden nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums demnach Opfer, Feuerwehr- und andere Rettungskräfte im Vergleich dazu deutlich seltener. Konkrete Fallzahlen für das Jahr liegen allerdings noch nicht vor.
2023 wurden nach Angaben des Ministeriums 4467 Gewaltdelikte gegen Einsatzkräfte verzeichnet und damit eines mehr als im Jahr zuvor. Binnen sechs Jahren stieg die Gewaltkriminalität gegen Einsatzkräfte damit um rund 40 Prozent. (lw/pm/dpa)