TDie Schießbude der Kreisliga: Ist Hammah II noch zu retten?
MTV-Keeper Casper Litfin. Trotz der vielen Gegentore und Niederlagen ist die Stimmung gut. Foto: Fupa.net/Schmietow (nomo/Archiv)
Hammah II bleibt weiter ohne Sieg, Burweg atmet auf - und ein O/O-Stürmer schreibt mit fünf Toren in zwei Partien die Geschichte des Fußball-Spieltags.
Landkreis. In der ersten Halbzeit sah es im Kellerduell nicht gut aus für den FC Oste/Oldendorf. Der Bezirksliga-Aufsteiger lag auswärts gegen Schlusslicht Deinste mit 0:2 hinten. „Deinste hätte sogar höher führen können“, sagt O/O-Obmann Jörg Hitzwebel. Doch „zum Glück“ fiel kurz vor der Pause noch das 1:2, der Schlüssel für eine deutlich stärkere zweite Halbzeit.
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Nach der Pause zeigte O/O ein völlig anderes Gesicht. Die Mannschaft stand tiefer, ließ kaum Chancen zu und nutzte die eigenen Möglichkeiten konsequent. Besonders sehenswert: Clement Peters traf per Weitschuss genau in den Winkel. Am Ende stand ein 5:2-Erfolg, der laut Hitzwebel etwas zu hoch ausgefallen sei. O/O steht jetzt auf einem Nichtabstiegsplatz.
Wer schrieb die Geschichte des Spiels?
Ismail Topcu. Der 31-jährige O/O-Stürmer spielte am Sonntag zunächst für die zweite Mannschaft in der 1. Kreisklasse. Beim 6:1-Auswärtserfolg in Wiepenkathen erzielte er gleich vier Treffer. Nach seiner Auswechslung in der 73. Minute fuhr er nach Deinste, wurde in der 70. Minute eingewechselt und traf zum 5:2-Endstand. „Das macht nicht jeder“, lobte Hitzwebel.

O/O-Stürmer Ismail Topcu. Foto: Fupa.net (nomo)
Topcu kam erst im Sommer aus Cadenberge, gemeinsam mit Trainer Bernd Meyer, der nun die zweite Mannschaft betreut. In der 1. Kreisklasse führt Topcu mit 18 Toren aus sieben Spielen die Torschützenliste an. „Iso ist ein Vollblutstürmer“, sagt Meyer. „Er kann es mit links und rechts und ist auch ein super Kopfballspieler.“ Am Sonntag half er in der ersten Mannschaft aus, da Torjäger Janosch Lüders fehlte.
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Trotz des ersten Sieges bleibt Obmann Hitzwebel realistisch: „Den Start haben wir verbaselt.“ Die fünf Punkte seien mindestens verdient, ein Sieg mehr wäre drin gewesen. „Aber damit muss man als Aufsteiger rechnen.“
Ist Hammah II überhaupt noch zu retten?
0:13, 0:10, 0:7 - mit solchen Ergebnissen ist der MTV Hammah II in die Kreisliga-Saison gestartet. Nach acht Spielen steht der Aufsteiger mit einem Punkt, sieben Niederlagen und 3:55 Toren auf dem letzten Tabellenplatz. Spätestens das 0:10 am Sonntag gegen den Vorletzten FSV Bliedersdorf/Nottensdorf hat gezeigt: Der Schritt aus der 1. Kreisklasse war groß.
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Von Krise spricht beim MTV trotzdem niemand: „Wir sind mit dem Wissen in die Saison gegangen, dass wir keine kreisligataugliche Mannschaft haben“, sagt Teammanager Heiko Reinboth. In den letzten Jahren konnte die Zweite regelmäßig auf Spieler aus der Altherrenmannschaft setzen. „Aber die ziehen sich nach und nach zurück. Die Jungs fehlen uns einfach.“
Warum ist man überhaupt aufgestiegen?
Intern wurde diskutiert, ob man den Aufstieg wahrnehmen sollte. Heraus kam: „Wir haben es sportlich geschafft und wollen uns dem Wettbewerb stellen“, so Reinboth. Ziel sei nicht der Klassenerhalt, sondern ein anderes: „Wir wollen eine Mannschaft formen und zusammenwachsen. Wir haben viele junge Spieler, die Spaß am Fußball haben.“
Bisheriger Höhepunkt war das 2:2 gegen den SSV Hagen, auch dank Torhüter Casper Litfin. „Er ist Ersatztorwart der Ersten, bekommt bei uns aber Spielpraxis“, erklärt Reinboth. In der Nachspielzeit parierte Litfin einen Elfmeter und rettete Hammah so den ersten Punkt.
Wie ist die Stimmung beim Schlusslicht?
Nur eine Woche nach dem Remis folgte wieder die Ernüchterung: Gegen Bliedersdorf kassierte Hammah in der ersten Viertelstunde drei Gegentore und einen Platzverweis. Zur Pause stand es bereits 0:6. „Trotzdem war die Mannschaft in der Kabine motiviert und hat sich Ziele für die zweite Halbzeit gesetzt“, berichtet Reinboth. Am Ende hieß es 0:10.
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Der Teammanager sieht es als seinen Job, „die Jungs aufzubauen und die Sache realistisch zu sehen“. Das scheint zu funktionieren. Denn trotz der Zehn-Tore-Klatsche sei die Stimmung erstaunlich gut gewesen, sagt Reinboth und fügt schmunzelnd hinzu: „Wenn ich die Fotos und Nachrichten in unserer Gruppe sehe, haben wir immerhin die dritte Halbzeit gewonnen.“
Sieg ohne Trainer: Was ist bei A/O IV los?
Im sechsten Spiel hat das bisherige Schlusslicht SV Ahlerstedt/Ottendorf IV den ersten Saisonsieg gefeiert. In einer torreichen und bissigen Partie gewann das trainerlose Team mit 6:3 in Großenwörden. Trainerlos deshalb, weil es einfach keinen Hauptverantwortlichen an der Seite gibt.

Vierfach-Torschütze Niklas Kuse (rechts). Foto: Brunsch
Christoph Holst, Benjamin Wresch, Daniel Marquardt, Jonas Lühmann und Dario Stelling - alle dürfen mal. Kaum zu halten war Niklas Kuse, Aushilfe aus der dritten Mannschaft, er schoss vier Tore. A/O kletterte somit auf den vorletzten Platz.
Ist Burweg der Befreiungsschlag gelungen?
Der Motor des SV Burweg stotterte bislang gehörig. Diesmal jedoch blitzte das Können richtig auf. Nach 36 Minuten führte die Olenberger-Elf gegen den neuen Tabellenletzten aus Apensen mit 6:1.
Louis von Ahnen traf gleich viermal, zwischen Minute 23 und 36 gelang dem 20-Jährigen ein lupenreiner Hattrick. „Wir nutzten endlich mal unsere Gelegenheiten und verspielten nicht wieder eine Führung“, sagt Trainer Franz Olenberger. Immerhin: Den zweiten Durchgang gewann Apensen II mit 1:0.
Warum tritt Harsefelds Trainer wirklich zurück?
In der letzten Woche ist viel spekuliert worden, warum Kevin Jahns, Trainer vom Tabellenführer TuS Harsefeld III, bereits jetzt seinen Rücktritt zum Sommer angekündigt hat.

TuS-Trainer Kevin Jahns. Foto: Brunsch (Archiv)
Jetzt ist es raus: Er möchte sich mehr um seine Familie kümmern und sich beruflich weiterentwickeln. „Wir werden aber gemeinsam diese Saison erfolgreich zu Ende spielen“, sagt Jahns nach dem 3:3 gegen Jork.
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