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Städtevergleich

TKneipentour in Stade und Buxtehude: Das war der bessere Abend

Städtevergleich: Das TAGEBLATT auf Kneipentour in Stade.

Städtevergleich: Das TAGEBLATT auf Kneipentour in Stade. Foto: Scholz

Stade oder Buxtehude: Wo gibt es die besseren Bars? Wo ist es netter, wo sind die Getränke billiger? Hier ist das Fazit der TAGEBLATT-Kneipentour.

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Von Mario Battmer,
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Von Tim Scholz
Freitag, 07.11.2025, 17:47 Uhr

Buxtehude/Stade. Nach zwei Nächten, etlichen Gesprächen, diversen Bieren und Hausschnäpsen steht fest: Buxtehude und Stade feiern auf unterschiedliche Weise, die Kneipenszene hat in beiden Städten ihren ganz eigenen Charakter. Doch wer hat den Kneipenvergleich gewonnen?

Getränke

Klar ist: Ohne ein gut gezapftes Bier ist jede Kneipentour nur halb so schön. In Buxtehude haben uns Guinness und Kilkenny im Irish Pub The Rebel's Choice überzeugt: kühl, cremig, perfekt gezapft. Der Hausschnaps Baby Guinness war ebenso ein Volltreffer wie der Klassiker Mexikaner im Bierbaum. Einziger Wermutstropfen: Das Astra dort war etwas schal.

Der Abend beginnt im Fuerkiek.

Der Abend beginnt im Fuerkiek. Foto: Battmer

In Stade wiederum gab es eine breite Auswahl an gezapften Bieren, von den klassischen Pilsmarken wie Veltins über Grevensteiner und Hövels bis zum Oberdorfer. Auch punktete der fruchtige Hausschnaps Solero in der Kleinen Freiheit und im Savoy.

Alkoholfreie Getränke sind überall im Kommen - hier sollte jeder etwas finden.

Punkt für beide (1:1)

Preise

In Buxtehude haben wir im Bierbaum 3,90 Euro für 0,4 Liter Astra und im Irish Pub 6,50 Euro für 0,5 Liter Kilkenny oder Guinness bezahlt. Der halbe Liter kostet in Buxtehude im Durchschnitt 5,70 Euro.

In Stade liegt der Preis für einen halben Liter bei 5,50 Euro und ist damit etwas günstiger. Im Fuerkiek gab es 0,4 Liter Jever und Grevensteiner für jeweils 4,60 Euro, in der Kleinen Freiheit den halben Liter Astra für 5 Euro und im Savoy 0,4 Liter Hövels für 4,60 Euro.

Punkt für Stade (1:2)

Urigkeit

Der Bierbaum in Buxtehude ist eine Kneipe in Reinkultur - Schallplatten an der Decke, Tresenpersonal mit trockenem Humor. Auch das Rebel's Choice hat mit seinem Fachwerk und dunklen Holz echten Pub-Charme.

Im Bierbaum hängen Schallplatten an der Decke.

Im Bierbaum hängen Schallplatten an der Decke. Foto: Scholz

In Stade überzeugt das Fuerkiek mit seinem Kellergewölbe. Die Kleine Freiheit und das Savoy sind modernere Locations, haben dagegen weniger Kneipenflair.

Punkt für Buxtehude (2:2)

Stimmung

In beiden Städten war die Stimmung gut, nur auf unterschiedliche Art. In Buxtehude laut, gesellig, fast familiär. Man kam sofort ins Gespräch, zum Beispiel mit den Freizeitkickern im Bierbaum.

In Stade dagegen wechselte die Stimmung: Erst war es voll im Fuerkiek, später etwas leerer in der Kleinen Freiheit und im Savoy, die Musik dort lauter. Insgesamt wirkte Buxtehude an diesem Abend etwas lebendiger.

Punkt für Buxtehude (3:2)

Länge der Nacht

Hier sorgt Stade wieder für den Ausgleich. In Buxtehude war um 2 Uhr Schluss. Wir wollten eigentlich noch ins Mirwald's, das erfahrungsgemäß eine der letzten Anlaufstellen in der Stadt ist, doch es hatte bereits geschlossen.

In Stade war unsere letzte Station das Savoy. Als wir um 3.30 Uhr gegangen sind, waren immer noch acht Gäste da.

Punkt für Stade (3:3)

Kneipenangebot

Beide Städte haben im Zentrum ein beachtliches Angebot. In Buxtehude liegen viele Lokale dicht beieinander: Bierbaum, Irish Pub, Mirwald's, Netti's, auch die Bars Ma Vie und Entlein. Dazu kommen fußläufig noch kleinere Lokale im Wohngebiet wie der Astra Pub an der Hastedtstraße oder Die Kleine Kneipe in der Andersenstraße.

Stade punktet mit Vielfalt am Fischmarkt: vom urigen Fuerkiek über moderne Bars wie die Kleine Freiheit bis hin zum Savoy oder Blanken Hans. Auch hier liegen die Lokale alle dicht beieinander. Andere Angebote wie die Tropicana Bar sind auch schnell erreichbar. Dichte und Anzahl nehmen sich in beiden Städten nicht viel.

Punkt für beide (4:4)

Publikum

Wir sind in beiden Städten mit interessanten und freundlichen Menschen ins Gespräch gekommen. In Buxtehude waren es Fußballer aus Vechta, die schon ordentlich getankt hatten, oder junge Leute aus dem Alten Land, alle sehr gesprächsfreudig.

Lennart, Levin, Maurice, Tjark, Fabian und Adrian waren im Pub sehr gesprächig.

Lennart, Levin, Maurice, Tjark, Fabian und Adrian waren im Pub sehr gesprächig. Foto: Scholz

In Stade war das Publikum etwas breiter gemischt: ob junge Menschen, die im Fuerkiek Meier oder Mäxchen spielten, oder ein ehemaliger Bundesliga-Handballer aus Fredenbeck. Zugegeben: Stade hat uns beide als Buxtehuder in dieser Hinsicht ein wenig überrascht.

Punkt für Stade (4:5)

Fazit

Mit einem Punkt Vorsprung geht der Sieg bei der Kneipentour nach Stade. Buxtehude punktet vor allem mit seinen Lokalen: Hier ist Kneipe noch Kneipe. Der Irish Pub ist natürlich ein gewichtiges Plus und nach der Schließung des Fiddler’s in Stade ein Alleinstellungsmerkmal.

Allerdings hat der Irish Pub Buxtehude aufgrund der Bierpreise einen Punkt gekostet, auch wenn man das bei einem Guinness erwartet. Die Auswahl ist in Stade dagegen größer - es gibt Hövels und Grevensteiner. Hier nehmen sich beide Städte nichts, ebenso beim Kneipenangebot.

So entschieden unsere relativ subjektiven Eindrücke diesen Städtevergleich. Wichtig: Dieses Duell ist mit je einer Nacht eine Stichprobe, ein exemplarischer Abend. Publikum und Stimmung sind natürlich jedes Mal anders. Und wer weiß, wie dieser Vergleich an einem anderen Abend ausgegangen wäre.

Trotz des knappen Stader Sieges in diesem Fall steht für uns fest: Losgehen kann man abends in beiden Städten sehr gut.

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