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TMehr als 41.000-mal geblitzt: So viele Bußgelder nimmt der Kreis Stade ein

Zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße wurden im Kreis Stade und auch im Nachbarkreis Harburg im Jahr 2024 gemessen.

Zahlreiche Geschwindigkeitsverstöße wurden im Kreis Stade und auch im Nachbarkreis Harburg im Jahr 2024 gemessen. Foto: Mangels

Ob die vorgegebene Höchstgeschwindigkeit auf den Straßen im Landkreis Stade eingehalten wird, überprüfen Landkreis und Polizei regelmäßig. Das ist die Blitzer-Bilanz für 2024.

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Von Anke Settekorn
Mittwoch, 29.01.2025, 11:05 Uhr

Landkreis. 41.014-mal haben die Blitzer im Kreis Stade im Jahr 2024 ausgelöst. Das teilt Kreissprecher Daniel Beneke dem TAGEBLATT auf Nachfrage mit. Durch die „Blitzer-Bußgelder“ hat der Landkreis Stade nach Angaben des Kreissprechers im vergangenen Jahr circa 2,65 Millionen Euro eingenommen.

Der Landkreis Stade verfügt über insgesamt zwölf sogenannte Traffic Tower. Diese festen Blitzer sind installiert in:

  • Freiburg-Esch
  • Wischhafen-Neuland
  • Düdenbüttel-Grefenmoor
  • Stade-Hagen
  • Heinbockel-Hagenah
  • Kutenholz-Aspe
  • Hollern-Twielenfleth
  • Jork-Borstel
  • Buxtehude-Ovelgönne
  • Buxtehude-Pippensen
  • Apensen
  • Sauensiek

Drei mobile Blitzer im Einsatz

Zusätzlich setzt der Landkreis zur Geschwindigkeitsüberwachung mobile Blitzer ein, die an wechselnden Standorten platziert werden. Die beiden mobilen Radarfallen Tina und Annette haben Verstärkung bekommen: Im vergangenen Jahr hatte die Politik den Kauf eines weiteren mobilen Blitzers beschlossen.

„Die dritte Semistation ist beschafft und in Dienst gestellt worden“, teilt der Sprecher des Kreises Stade, Daniel Beneke, dem TAGEBLATT auf Nachfrage mit.

Über die Standorte der mobilen Blitzer informiert der Kreis Stade auf seiner Homepage - und täglich auf TAGEBLATT.de.

Geblitzt wird im Kreis Stade das gesamte Jahr über, doch gegen Jahresende sind zwei Fahrer von der Radarkontrolle geblitzt worden, die mit auffälliger Geschwindigkeit unterwegs waren. Beide Male waren die Autofahrer innerorts durch die Kontrolle gerast.

Stader rast mit 109 km/h durch den Ort

Mit 109 km/h war am 28. November 2024 ein Mercedes mit Stader Kennzeichen auf der Kreisstraße 40 in Eilendorf-Immenbeck unterwegs - bei erlaubten 50 km/h. Die Radarfalle hatte am frühen Morgen um 6.45 Uhr ausgelöst.

„Der Mann war auf der Kreisstraße 40 in Fahrtrichtung Bundesstraße 73 laut Messgerät 59 Stundenkilometer schneller unterwegs als erlaubt“, teilte der Kreissprecher damals mit.

„Den Mercedes-Fahrer erwarten mindestens 560 Euro Bußgeld, zwei Punkte in Flensburg und ein mehrmonatiges Fahrverbot“, so Beneke. Wer mehr als doppelt so schnell wie erlaubt fahre, stehe zudem unter dem Verdacht, vorsätzlich zu handeln – was wiederum zu höheren Strafen führen kann.

Mit 108 statt 50 km/h durch Estebrügge

Ähnlich schnell unterwegs war ein Mann am 25. Dezember in Estebrügge. Statt der erlaubten 50 km/h raste er mit 108 km/h über die Kreisstraße 39. „Der Ford mit Hamburger Kennzeichen fuhr gegen 10 Uhr Richtung Buxtehude. Laut Messgerät war er mehr als doppelt so schnell wie erlaubt“, berichtete der Stader Kreissprecher.

Auch hier werde das Fehlverhalten Folgen haben: „Den Fahrer erwarten voraussichtlich ein Bußgeld von 560 Euro, zwei Punkte in Flensburg und ein zweimonatiges Fahrverbot“, so Beneke. Zudem stehe auch dieser Fahrer unter Verdacht, vorsätzlich gehandelt zu haben.

Landkreis und Polizei werden die Geschwindigkeitsüberwachung fortsetzen, kündigt Beneke an. „Unser Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu verbessern und somit die Unfallzahlen mit Verletzten oder sogar getöteten Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmern zu senken.“

Fester Blitzer in Rübke?

In den sozialen Netzwerken kursierte Anfang Januar das Gerücht, dass der Landkreis Harburg an der Buxtehuder Straße in Rübke (Neu Wulmstorf) einen festen Blitzer installiert habe. Andres Wulfes, Sprecher des Landkreises Harburg, dementiert dies auf TAGEBLATT-Nachfrage: „Es gibt dort keinen festen Blitzer.“

Allerdings würden an dieser Stelle „ziemlich häufig“ Messungen durchgeführt. „Es handelt sich um eine stark belastete Straße, über die viel Verkehr in Richtung Autobahn und Richtung Hamburg fließt“, erklärt Wulfes. Über weite Strecken gelte dort Tempo 30.

3700 Fahrer zu schnell unterwegs

Aus Gründen der Verkehrssicherheit werde dort häufiger geblitzt. Andres Wulfes gibt ein Beispiel: „Im November stand an der Buxtehuder Straße eine Radarfalle über einen Zeitraum von zehn Tagen - in dieser Zeit hat das Gerät insgesamt 3700-mal ausgelöst.“

Die meisten Verstöße hätten sich im Bereich von 50 km/h bewegt, doch es habe auch einige Fahrer gegeben, die bei vorgegebenen 30 km/h mit Tempo 70 unterwegs waren.

Der Harburger Kreissprecher kündigt weitere Kontrollen in Rübke an: „Der Blitzer wird auch weiterhin immer mal wieder dort platziert werden.“

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