Handball

TNeue Halle Nord fast fertig - BSV wartet immer noch auf Einzug

Die Sporthalle Nord kurz vor der Eröffnung. Foto: Scholz

Die neue Halle Nord steht kurz vor der Fertigstellung, doch der Buxtehuder SV darf noch nicht rein. Der Verein fordert einen Probelauf vor dem Bundesliga-Auftakt.

Von Tim Scholz Freitag, 01.08.2025, 05:50 Uhr

Buxtehude. Die Verantwortlichen des Buxtehuder SV hätten am Mittwoch wohl gerne Mäuschen gespielt. Denn beim exklusiven Rundgang durch die neue Halle Nord durften nur die Medien dabei sein. „Wir möchten gerne in die Halle, um die Abläufe und die Technik zu erproben“, sagt BSV-Geschäftsführer Timm Hubert. Einen Termin gibt es noch nicht - und die Saison beginnt in wenigen Wochen.

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Zuletzt waren Vertreter des Vereins zweimal in der neuen Arena, jeweils zu Einweisungen. Das ursprünglich für den 8. August geplante Testspiel gegen das schwedische Team aus Höör wurde nach Ashausen im Landkreis Harburg verlegt. Zwei Tage später trifft man erneut aufeinander - in der alten Halle Nord. „Kein schönes Gefühl“, sagt Hubert. Indes lädt die Stadt am 8. August zum Tag der offenen Tür in die neue Halle ein, aber ohne Handball.

Die Videowände fehlen noch

Was beim Rundgang am Mittwoch deutlich wurde: Ganz fertig ist die Halle Nord noch nicht. Auf dem blauen Hallenboden liegt Staub, in der Mitte des Spielfeldes stapeln sich Basketballkörbe, Handballtore und Träger, die noch montiert werden müssen. Die Tribünen sind eingefahren. Auch die beiden Videowände - eine Vorgabe der Handball-Bundesliga - fehlen noch.

Ein Rundgang durch die Halle Nord

Neue Halle Nord in Bixtehude Foto: Jan Iso Juergens IsoluxX Fotogr

Neue Halle Nord in Buxtehude Foto: Jan Iso Juergens IsoluxX Fotogr

Neue Halle Nord Buxtehude Foto: Jan Iso Juergens IsoluxX Fotogr

„Wir sind jetzt in der Abnahmephase“, sagt Claudia Blaß, zuständige Fachgruppenleiterin bei der Stadt Buxtehude. „Daher konnten die Testspiele dort nicht stattfinden. Aber das haben wir einvernehmlich mit dem BSV besprochen.“ Noch sind viele Handwerker in der Halle unterwegs. Es gehe darum, alles logistisch gut über die Bühne zu bringen.

Kapitänin freut sich auf warmes Wasser beim Duschen

In den Katakomben zeigt sich, was die Spielerinnen erwartet: Kabine 1A - ein quadratischer, funktionaler Raum mit Sitzbänken an drei Seiten und 40 Kleiderhaken. Nebenan eine Toilette, zwei Waschbecken, vier Duschen. BSV-Kapitänin Isabelle Dölle betonte bereits, dass sie sich auf den Umzug freut - vor allem auf das warme Wasser in den Duschen. Gesehen hat die Mannschaft davon bislang allerdings nichts.

Einblick in die Umkleidekabinen. Foto: Jan Iso Jürgens

Bevor am 6. September das erste Bundesliga-Heimspiel gegen den Thüringer HC in der neuen Halle steigt, will der BSV unbedingt einen Probelauf: den Handballboden verlegen, die LED-Banden aufbauen, die Technik für den Livestream testen. „Das ist noch eine Riesenbaustelle für uns“, sagt Geschäftsführer Hubert.

Mietvertrag läuft erstmal nur ein Jahr

Zustimmung gibt es vonseiten der Stadt: „Auch wir möchten sehen, wie die Halle bei Großveranstaltungen funktioniert“, sagt Blaß. Deshalb solle es vor dem Saisonstart zwei Testspiele geben - eins mit und eins ohne Publikum. Man stehe dazu im Austausch mit dem BSV. Anders als in der alten Halle, in der vieles improvisiert wurde, soll in der neuen Halle alles professionell organisiert sein - die Technik, die Sicherheit, die Abläufe.

Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt (rechts) mit Stadtbaurätin Michaela Springhorn und Stadtrat Ralf Dessel. Foto: Jan Iso Juergens

Derzeit wird das Sicherheitskonzept abgestimmt, auch soll es einen Mietvertrag geben. „Der Vertrag wird erstmal nur ein Jahr laufen, um zu schauen, wo wir nachjustieren müssen“, sagt Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt. Trotz der Verzögerungen übt der Verein keine scharfe Kritik an der Stadt. „Der Austausch ist gut, auch wenn es manchmal etwas länger dauert“, sagt Hubert.

Das investiert die Stadt für die Bundesliga

Die Halle ist ein Großprojekt: Rund 28 Millionen Euro kosten Neubau und Außenanlage. Es gibt Platz für 1500 Zuschauer, einen Multifunktionsraum, Plätze mit Induktionsschleifen für hörgeschädigte Fans. Draußen entstehen Parkplätze mit E-Ladesäulen und überdachte Fahrradständer.

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Mehr als 300.000 Euro investierte die Stadt, um die Halle bundesligatauglich zu machen: Ballfangnetze, Verkaufsstände, eine Wettkampfbeleuchtung, Stromversorgung und WLAN für die Übertragungen. „Aber das war nicht immer einfach“, sagt Oldenburg-Schmidt. Einige Vorgaben kamen relativ kurzfristig, etwa die beiden Videowände, die für 120.000 Euro angeschafft wurden und noch installiert werden müssen.

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