Zähl Pixel
Lebensmittel

Ranzig, muffig, schlammig: Die meisten Olivenöle fallen bei Stiftung Warentest durch

Stiftung Warentest hat Olivenöle getestet (Symbolbild).

Stiftung Warentest hat Olivenöle getestet (Symbolbild). Foto: pixabay.de

Die Stiftung Warentest hat Olivenöle getestet. Das Ergebnis: Die Preise sind gestiegen, die Qualität hat deutlich nachgelassen. Die Ursache haben die Tester der Stiftung Warentest ausgemacht.

Von Redaktion Donnerstag, 21.03.2024, 12:15 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Berlin. Extreme Hitze, Wassermangel und Schädlinge rund ums Mittelmeer hinterließen Spuren an den Olivenbäumen und ihren Früchten: Die Folgen für die Qualität der Oliven zeigten sich im Prüflabor der Stiftung Warentest.

Während vor zwei Jahren noch gut zwei Drittel der Öle gut abschnitten, sind es diesmal nur vier von 23. Sechs Produkte fielen sogar ganz durch.

Olivenöl-Test von Öko-Test: In fast allen Produkten Mineralöl

Das ist das Ergebnis der Olivenöl-Untersuchung im „test“-Heft (Ausgabe 4/2024) der Stiftung Warentest. Für die Lebensmitteltechniker sei es das erste Mal gewesen, dass sich die Klimakrise in einem Lebensmitteltest niederschlug.

Manchmal stecken in Olivenölen auch Schadstoffe. So hatte die Zeitschrift „Öko-Test“ 2022 19 Olivenöle getestet und in fast allen Produkten teils eine extrem hohe Belastung mit Mineralöl nachgewiesen. Lediglich das „Rapunzel Kreta Olivenöl Nativ extra“ war frei von Mineralöl und schnitt deshalb im Test am besten ab.

Qualität ist teuer: Diese vier Olivenöle schneiden bei Stiftung Warentest gut ab

Von den Ölen der höchsten Güteklasse nativ extra überzeugen nur zwei: Cosmo di Russo Caieta aus Italien (online erhältlich, 46 Euro pro Liter) und das Rapunzel Kreta Bio-Öl (34 Euro pro Liter).

Beide Öle ragten für die Tester geschmacklich hervor. Sie seien rundum ausgewogen, deutlich bitter, scharf – so wie es Gourmets schätzen.

Aus der Gruppe der Bratöle empfiehlt die Stiftung Warentest die Bio-Marken von Alnatura (18,70 Euro pro Liter) und Byodo (20 Euro pro Liter).

Lesen Sie auch:

Die Preise zeigen: Ein Schnäppchen sind die gut prämierten Öle nicht. Doch die Preise für Olivenöle zogen insgesamt an. Lag der Durchschnittspreis 2022 noch bei 10,30 Euro, rangiert er heute bei 15,70 Euro. Und die Preise würden laut der Warentester weiter klettern.

Olivenöl im Test: Woran die Lebensmitteltester schlechte Qualität erkennen

Woran machen die Tester schlechte Qualität von Olivenöl fest? An ranzigen und muffigen Noten und einem stichig-schlammigen Eindruck.

Und wo kommen die Fehlnoten her? Die ranzigen Noten gehen auf Sauerstoffkontakt zurück, teils schon auf angegriffene Rohware wie beschädigte Oliven, heißt es in „test“.

Stichige und schlammige Noten seien dagegen typisch für Früchte, die vor dem Pressen zu lange zu warm lagerten und schon angegoren sind. Als Gründe dafür sprechen, dass Oliven mancherorts schon früher reif sind als üblich und bereits in wärmeren Monaten gepflückt werden müssen statt wie üblich im kühleren Herbst. (dpa/vdb)

Weitere Themen

Weitere Artikel