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TSUP-Fahrer vermisst: Erschöpfter Drochterser auf der Schwinge entdeckt

Großalarm: Feuerwehrleute und Wasserretter der DLRG suchen Schwinge, Hafen und Burggraben am Montagabend in Stade nach einem vermissten Stand-Up-Paddle-Ausflügler ab.

Großalarm: Feuerwehrleute und Wasserretter der DLRG suchen Schwinge, Hafen und Burggraben am Montagabend in Stade nach einem vermissten Stand-Up-Paddle-Ausflügler ab. Foto: Vasel

Großalarm für die Feuerwehr und die DLRG: Ein Stand-Up-Paddler war am Montag bei der Polizei als vermisst gemeldet worden, eine groß angelegte Suche startete auf der Schwinge in Stade.

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Von Björn Vasel
Dienstag, 27.08.2024, 15:54 Uhr

Stade. Der Drochterser (45) hatte sich am Sonntag im SUP-Club in Stade ein Stand-Up-Paddle gemietet. Auf dem schwimmfähigen Board steht der Ausflügler aufrecht, es wird mit einem Stechpaddel bewegt.

Seine Kleidung schloss der 45-Jährige ein, lediglich sein Mobiltelefon habe der Kehdinger auf den Ausflug mitgenommen. Angehörige hätten am Montag laut Polizei vergeblich versucht, ihn zu erreichen.

Mehr als 130 Feuerwehrleute und DLRG-Wasserretter

Die Polizeiinspektion Stade habe ein Unglück nicht ausschließen können, so der Stader Polizeisprecher Daniel Kraus am Abend gegenüber dem TAGEBLATT. Um 18.55 Uhr alarmierte die Feuerwehr- und Rettungsleitstelle die Ortsfeuerwehr Stade mit Zug I und Zug II sowie die Ortsfeuerwehr Wiepenkathen.

Lagebesprechung am Einsatzleitwagen auf dem Hafenparkplatz am Salztorswall in Stade.

Lagebesprechung am Einsatzleitwagen auf dem Hafenparkplatz am Salztorswall in Stade. Foto: Vasel

Auch die Wasserretter der DLRG aus Stade, Buxtehude und Horneburg waren im Einsatz. Die Wasserretter ließen ihr Einsatzboot an der B73-Brücke über die Schwinge oberhalb von Stade zu Wasser.

Drohnen suchen Hafen und Schwinge ab

Außerdem rückten am Abend mehrere Drohnengruppen aus - unter anderem der Feuerwehr aus Drochtersen und aus Agathenburg. Der Hafen-Parkplatz, die Straße Salztorswall und die B73 wurden zwischenzeitlich abgesperrt.

Von dort wurde der Großeinsatz aus dem Einsatzleitwagen der Ortsfeuerwehr Stade koordiniert. Taucher und weitere Einheiten hielten sich bereit.

Feuerwehrtaucher in Bereitschaft.

Feuerwehrtaucher in Bereitschaft. Foto: Vasel

Die Werkfeuerwehr von Dow Chemical unterstützte den Einsatz im Bereich zwischen Sperrwerk und Stadersand mit ihrer Drohne. Zwei Mitarbeiter hatten den Ersatzrettungswagen mit dem Gerät sofort beladen, lobte der stellvertretende Stadtbrandmeister Wilfried Sprekels. Auch die DLRG setzte ihre Drohne ein.

Mehr als 130 Einsatzkräfte suchten die Schwinge von der Mündung bis auf Höhe Wiepenkathen/Groß Thun sowie den Hafen und den Burggraben ab - von Land, von Wasser und aus der Luft. Es war ein Kampf gegen die Zeit. Langsam ging die Sonne unter.

Feuerwehrtaucher mit Suchgerät.

Feuerwehrtaucher mit Suchgerät. Foto: Vasel

Wasserretter entdecken erschöpften Paddler am Ufer

Dann ein Hinweis. Ein Angler hatte oberhalb von Stade einen Mann mit einem Stand-Up-Paddle gesehen. Die Farbe „Weiß-Blau“ stimmte. Um 20.40 Uhr entdeckten die Einsatzkräfte der DLRG schließlich den Drochterser - mit dem SUP im Entenschnotter.

Das Einsatzboot wird an der B73-Brücke über die Schwinge zu Wasser gelassen.

Das Einsatzboot wird an der B73-Brücke über die Schwinge zu Wasser gelassen. Foto: DLRG

Drochterser kommt ins Elbe Klinikum Stade

Feuerwehr, DLRG und Polizei soll der 45-Jährige gesagt habe, dass er sich auf dem Fluss „verfahren“ habe. Er muss in der Nacht irgendwo am Fluss übernachtet haben.

Der Mann sei „erschöpft“ und „dehydriert“ gewesen. Mit dem Rettungswagen ging es erst einmal zum Check ins Elbe Klinikum Stade - vor der Befragung durch die Polizei. Die Umstände waren zu Redaktionsschluss noch ungeklärt.

Die Besatzung eines DLRG-Bootes entdeckte am Abend den Vermissten.

Die Besatzung eines DLRG-Bootes entdeckte am Abend den Vermissten. Foto: DLRG

Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney (rechts) im Gespräch mit seinem Vize Wilfried Sprekels.

Stadtbrandmeister Klaus-Daniel Ney (rechts) im Gespräch mit seinem Vize Wilfried Sprekels. Foto: Vasel

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