BASF verdient im Quartal weniger
Spürt die schwache Nachfrage: der weltgrößte Chemiekonzern BASF. (Archivbild) Foto: Lando Hass/dpa
Der Chemieriese bekommt die schwache Nachfrage zu spüren - und passt das Jahresziel an. Das hat auch mit einem Verkauf zu tun.
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Ludwigshafen. Der weltgrößte Chemiekonzern BASF hat auch im dritten Quartal eine schwache Nachfrage zu spüren bekommen. „In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend“, sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Kamieth einer Mitteilung zufolge.
Der Umsatz schrumpfte im dritten Quartal im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 15,23 Milliarden Euro. Rechnet man das verkaufte Lacke-Geschäft heraus, ging der Erlös um 3,3 Prozent auf 14,33 Milliarden Euro zurück.
Auch operativ lief es etwas schlechter. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im dritten Quartal inklusive des verkauften Geschäfts um 4,8 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro, ohne die Transaktion fiel das Ergebnis um 3,2 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro.
Jahresziel angepasst
Aufgrund des verkauften Lacke-Geschäfts passte das Unternehmen das Gewinnziel für das Gesamtjahr an. Für das Gesamtjahr 2025 peilt BASF nun ein Ergebnis von 6,7 Milliarden Euro bis 7,1 Milliarden Euro an. Inklusive der Coating-Sparte hatte das Unternehmen zuletzt 7,3 Milliarden bis 7,7 Milliarden Euro im Visier - nach knapp 7,9 Milliarden im Vorjahr.
Erst jüngst schloss BASF den Verkauf des brasilianischen Geschäfts mit Bautenanstrichen an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar ab. Zudem präsentierte der Konzern mit dem US-Finanzinvestor Carlyle auch einen Käufer für das Lacke-Geschäft. Zum Geschäftsbereich gehören etwa Fahrzeugserien- und Autoreparaturlacke sowie Oberflächentechnik. BASF will 40 Prozent an der Sparte behalten. Dem Konzern sollen 5,8 Milliarden Euro vor Steuern in bar zufließen.