Bauarbeiten an A27-Brücke: B71 bei Wulsdorf gesperrt

Während der Vollsperrung der B71 werden die Reste der Holzverschalung zum Gießen der Brücke entfernt. Auch die Entwässerungsrohre werden unterhalb des Bauwerkes angebracht. Foto: Iven/NZ-Grafik
Die Bauarbeiten an der ersten Hälfte der A27-Brücke bei Wulsdorf werden im Sommer abgeschlossen. Dann ist der zweite Teil dran. Am Freitag wird die B71 unter der Brücke komplett gesperrt.
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Wulsdorf. Die Bauarbeiten an der A27-Brücke bei Wulsdorf kommen voran. Bis August soll die Erneuerung des östlichen Teilstückes der Brücke (in Fahrtrichtung Cuxhaven) abgeschlossen sein. Dann wird das westliche Brückenbauwerk (in Fahrtrichtung Bremen) neu gemacht. Der Verkehr wird dann einspurig auf die andere Seite umgeleitet.
Die Betreiber des Autohofs können bald aufatmen
Sehr zur Freude der Betreiber des Autohofs wird dann die Abfahrt Wulsdorf Richtung Norden wieder freigegeben. Vor allem Lkw-Fahrer, die aus dem Süden kommen, können dann kurz vor Bremerhaven noch eine Rast einlegen. Mit dem Wechsel im August wird dann zwar die Abfahrt Richtung Süden gesperrt. Doch gerade von den Brummifahrern wird sie ohnehin weniger genutzt.
Als Nächstes sollen die letzten Teile der Holzverschalung von der Brücke entfernt werden, in die das Bauwerk aus Beton gegossen wurde. Da bei dieser Gelegenheit auch noch einige andere Arbeiten unter der Brücke erledigt werden sollen, muss die B71 darunter, die von Bremerhaven nach Beverstedt führt, wieder für mehrere Tage gesperrt werden.

Am Fahrbahnrad werden die Spundwände abgeschweißt. Später werden dort der Gehweg und der Radweg wieder aufgebaut. Foto: Iven
„Wir werden außerdem die Entwässerungsrohre unterhalb der Brücke befestigen“, sagte Autobahn-Sprecher Michael Wendt bei einer Baustellenbegehung. Die Brücke verfügt über ihr eigenes Entwässerungssystem, damit die Fahrbahn bei Starkregen nicht komplett unter Wasser steht.
Außerdem wird während der Sperrung die erste größere Prüfung der neuen Brücke vorgenommen.
B71 ist am Wochenende voll gesperrt
Geplant ist die Vollsperrung der B71 unterhalb der Brücke für das Wochenende. Sie gilt von Freitag, 4. Juli um 18 Uhr, bis Montag, 7. Juli um 5 Uhr in der Früh. „Wenn wir ein bisschen eher fertig sein sollten, sind wir natürlich auch nicht traurig“, sagte Wendt.
Während der Sperrung wird der Verkehr stadteinwärts ab Bexhövede über Loxstedt, Nesse und die B6 nach Bremerhaven umgeleitet (Beschilderung U41). In Gegenrichtung führt die Umleitung über dieselbe Strecke und ist als U40 ausgeschildert. Die Umleitungsstrecke kreuzt die A27-Anschlussstelle Bremerhaven-Süd. Dort ist die Auffahrt auf die Autobahn möglich.

Von Freitag bis kommenden Montag ist die B71 unterhalb der Brücke gesperrt. Foto: Iven
Unterdessen werden derzeit die letzten Spundwände am Fahrbandrand abgeschweißt, die die Ränder der Baugrube für das Brückenfundament gesichert hatten. Danach kann die Baugrube wieder aufgefüllt und der Fußgängerweg sowie der Fahrradweg wieder hergestellt werden.
Auch oberhalb der Brücke tut sich einiges. Mittlerweile wurde der für die Bauarbeiten abgetragene Autobahndamm wieder mit Sand aufgefüllt. Wobei der Sand während der Arbeiten auf der angrenzenden Fahrbahn unter einer Plane lag.
Der Sand wird nun ein letztes Mal verdichtet und senkt sich dabei noch einmal um fünf Zentimeter. Danach kann die Straße mit einer Tragschicht, einer Schotterschicht und zwei bis drei Asphaltschichten wieder aufgebaut werden.
Wie geht es mit den Bauarbeiten in Wulsdorf weiter?
Die zweiteilige Brücke in Wulsdorf muss nach 50 Jahren komplett erneuert werden. Die Arbeiten am östlichen Brückenbauwerk hatte im April 2023 begonnen und sollten ursprünglich ein Jahr dauern. Da zunächst unklar war, wohin das Grundwasser abgepumpt werden kann, verzögerten sich die Arbeiten allerdings um zwei Monate.
Die Autobahn GmbH rechnet damit, dass das östliche Bauwerk Ende August fertiggestellt wird. Danach beginnt die Erneuerung der westlichen Brücke. Auch dafür ist ein Jahr Bauzeit angesetzt. Die Kosten für die Erneuerung der Autobahnbrücke sollen sich auf zehn Millionen Euro belaufen.