TGreift die AfD im Kreis Stade zur Wahl nach der Macht in Rathäusern?

Wer kandidiert bei den Bürgermeisterwahlen 2026? Die ersten Namen sind fix. Aber es gibt viele offene Fragen.
Landkreis. Ein großes Fragezeichen steht hinter möglichen AfD-Kandidaten. Die vom Verfassungsschutz beobachtete und in Teilen als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei hatte sich bisher nicht an den Direktwahlen für Hauptverwaltungsbeamte im Landkreis Stade beteiligt. Die Partei ist bei aktuellen Umfragen im Aufwind. Das könnte sie ermutigen, sich auch bei den Kommunalwahlen präsenter aufzustellen. Allein schon, um im Gespräch zu sein und die etablierten Parteien zu ärgern.
Bisher waren sie mit Kandidatenaufstellungen im kommunalen Bereich eher zurückhaltend, wohl auch, weil es an Bewerbern fehlte, die sich öffentlich zu der Partei bekennen wollten. So ist die Partei zum Beispiel im Rat der Stadt Stade derzeit nicht vertreten, obwohl sie in einigen Bezirken bei überregionalen Wahlen starke Stimmengewinne verzeichnen konnte.
Nach eigener Aussage wird der AfD-Kreisverband erst Anfang 2026 entscheiden, ob und wo er mit einem Kandidaten bei den Bürgermeisterwahlen antreten wird, die für den September kommenden Jahres terminiert sind.
Diese Namen werden für die AfD genannt
Beschlüsse gibt es daher noch nicht. Namen werden trotzdem gehandelt. Gerade in dieser Woche wurde das TAGEBLATT per E-Mail aufgefordert, den möglichen Bürgermeisterkandidaten für Buxtehude, Oliver Strotmann, vorzustellen. Strotmann kommt aus Buxtehude und ist stellvertretender Kreisvorsitzender der AfD. Er tritt auch häufig mit kleinen Filmbeiträgen in den sozialen Medien für die Partei auf. Es gibt noch einen weiteren Mann.
Zweiter gehandelter Name ist der von Maik Julitz. Der Kreisvorsitzende soll antreten wollen, überlege aber noch, ob das in Buxtehude oder Stade sein wird, so die Gerüchte. Julitz kommt aus Buxtehude, in Stade war das AfD-Ergebnis bei der Bundestagswahl allerdings besser.
Laut offizieller Auskunft der Partei ist sicher, dass sie bei der Kommunalwahl 2026 in Stade mit einer eigenen Liste antreten wird. Auch das wäre eine Premiere.
Kritische Nachfrage aus der SPD zu Kai Koeser
In Stade haben sich Arne Kramer (CDU) und Kai Koeser (SPD) in Stellung gebracht - oder bringen lassen. Beide warten noch auf die Bestätigung durch die jeweiligen Stadtverbände ihrer Partei. Koeser verkauft sich aber bereits auf SPD-Papier bei Veranstaltungsankündigungen als Bürgermeisterkandidat. Das bringt zumindest einen alten Parteigranden aus Stade auf die Palme. Wieso das TAGEBLATT so was schreibe, wollte er wissen. Weil die Partei es der Redaktion so zugesendet hat, hieß die Antwort.