TStader siegen kaltschnäuzig – Deinste übernimmt Tabellenspitze

Die Stader haben das Spitzenspiel und Nachbarschaftsduell gegen den TSV Wiepenkathen gewonnen. Foto: Jörg Struwe
Der letzte Spieltag der Hinrunde hat ordentlich Bewegung in die Kreisliga Stade gebracht. Deinste ist neuer Tabellenführer, Wiepenkathen und Wischhafen verlieren. In Lauerstellung dank zweier Nachholspiele: der VfL Güldenstern Stade.
Landkreis. VfL Güldenstern Stade II - TSV Wiepenkathen 1:0.
Wer das erwartete Spitzenspiel zwischen dem Spitzenreiter aus Wiepenkathen und dem Jäger Stade sehen wollte, wurde enttäuscht – zumindest, was packende Strafraumszenen und Torchancen angeht. Denn über 90 Minuten lief eine Begegnung auf Augenhöhe ohne wirklich zwingende Momente. Der wohl spielentscheidende Moment kam in der 54. Minute, als Stade-Mittelfeldmotor Saman Adil Bebo mit Gelb-Roter Karte vom Platz musste. Danach standen die Gastgeber tiefer, Wiepenkathen presste höher, ließ Raum für Steckpässe und Konter in diesem klassischen 0:0-Spiel ohne Spitzenspiel-Niveau.
„Da ging noch einmal ein Ruck durchs Team. Wir haben kämpferisch alles reingehauen und gezeigt, dass wir den Sieg wollten“, sagte VfL-Trainer Christoph Stahn, der seine Jungs auch als spielerisch reifer und mit mehr Überzeugung ausgestattet sah. Enttäuschung natürlich bei Nils Zielesniak: „Wir waren nicht gut am Ball in Richtung gegnerisches Tor. Stade war da vielfach kaltschnäuziger. Zudem scheint sich unsere Kunstrasen-Phobie fortzusetzen“, sagte der TSV-Coach, der seine Mannschaft jetzt eher in der Rolle des Jägers denn des Gejagten an der Tabellenspitze sieht.
Tor: 1:0 (65.) Schulze
Gelb-Rot: (54.) Bebo (VfL).
VSV Hedendorf/Neukloster II - ASC Cranz-Estebrügge 3:0.
VSV-Trainer Nihat Sagir hatte in den vergangenen Wochen immer über einen fehlenden Knipser in seinen Reihen geklagt. Diesmal jedenfalls gab‘s nichts zu meckern. Denn schon nach sechs Minuten stand es 2:0. Die Gäste waren nach dem Wechsel zweifellos feldüberlegen. „Aber wir haben außer einem Lattentreffer nichts Zählbares zustande gebracht“, haderte ASC-Trainer Sven Hubert mit der Niederlage.
Tore: 1:0 (3.) Stöver, 2:0 (6.); 3:0 (43.) Krone.
Kreisligaspiel hätte beinahe abgesagt werden müssen
TSV Eintracht Immenbeck II - FSV Bliedersdorf/Nottensdorf 2:1.
„Die Mannschaft hat eine Reaktion auf die Niederlage gegen Bargstedt gezeigt. Damit bin ich zufrieden. Aber wir haben zu viele Chancen liegenlassen und bei Kontern der Gastgeber mitunter tatkräftig unterstützt“, sagte FSV-Coach Rainer Rambow. Und bei dem bedankte sich der TSV-Trainer dafür, dass das Spiel überhaupt stattfinden konnte: „Wenige Tage vor dem Anpfiff waren wir krankheitsbedingt arg gebeutelt und Rainer Rambow wäre sogar mit einer Spielverlegung einverstanden gewesen“, sagte Dirk Ahlfeld. Doch dann kam alles anders – und am Ende noch mit einem „zweifellos glücklichen Sieg, in den wir alles reingehauen haben.“
Tore: 1:0 (10.) Garcia-Mehrens, 1:1 (16.) Winkelmann, 2:1 (32., ET) Göbel.
TuS Eiche Bargstedt - TuSV Bützfleth 2:1.
Die Gäste wollten nach ihrem Erfolg gegen Wischhafen nachlegen – doch daraus wurde nichts. „Die Mannschaft ist gut drauf, das Lazarett fast komplett geleert. Und langsam wissen die Jungs, was ich will“, sagte Eiche-Coach Maik Ohlandt „nach dem verdienten Sieg“. Den assistierte auch Can Yildiz: „Bargstedt war bissiger und cleverer. Und wir konnten nicht gegenhalten – was bei aktuell 14 fehlenden Stammspielern auch kein Wunder ist“, sagte ein gefrusteter TuSV-Trainer.
Tore: 1:0 (39.) Timm, 2:0 (46.) Werny, 2:1 (79.) Köprülü.
MTV-Trainer Jan Samland hadert mit Niederlage
Deinster SV - MTV Himmelpforten 5:1.
Die Chance der Stunde hatte man in Deinste erkannt und war vor dem Hintergrund des Stader Ergebnisses von Beginn an hellwach, deshalb auch spielerisch überzeugend. „Die Jungs haben die Partie von Beginn an gut angenommen, sie hatten einfach Bock“, sagte Filippo Callerame: „Jetzt brauchen wir noch zwei Siege bis zu Winterpause. Dann können wir beruhigt Weihnachten feiern“, so der DSV-Coach. „Ja, Deinste war besser und hat verdient, aber zu hoch gewonnen“, sagte Jan Samland. Aber: „Der aus meiner Sicht spielentscheidende Treffer zum 3:1 war ein klares Abseitstor. Vielleicht wäre dann einiges anders gelaufen“, so der MTV-Trainer.
Tore: 1:0 (3.) Meyer, 2:0 (29.) Glodeck, 2:1 (45.) Borchers, 3:1 (45. +2) Glodeck. 4:1 (45. + 3) Fuchs Klein, 5:1 (63.) Schulz.
Gelb-Rot: (66.) Fuchs Klein (DSV).
Fußballer der Woche
VfL Güldenstern Stade: Ü40-Keeper Daniel Lehmann zeigt sein Können
SSV Hagen - TSV Großenwörden 5:1.
Wichtige Punkte gegen den Abstieg hat man in Hagen eingefahren. „Wir waren permanent feldüberlegen. Aber die erste Hälfte lief nicht gerade zufriedenstellend. Zumal der Gegner auch zwei Großchancen hatte. Nach dem Wechsel haben wir eine Schippe draufgelegt und auch in der Höhe verdient gewonnen“, sagte SSV-Trainer Mats Börger. Krisenstimmung hingegen in Großenwörden, wo die Lage immer mehr an ein ausgewachsenes Krankenlager erinnert. „Wenn uns zehn Spieler krankheits- und verletzungsbedingt fehlen, der Torwart sich beim Aufwärmen verletzt und ein Feldspieler einrücken muss, können wir das nicht kompensieren“, sagte ein mit Corona erkrankter und deshalb ebenfalls fehlender TSV-Trainer Sven Koppelmann: „Es kommt diese Saison einfach alles zusammen.“
Tore: 1:0 (50.) Detlefsen, 2:0 (62.) Mastel, 3:0 (72.) Schulz, 4:0 (89.) Musli, 4:1 (90., FE) Andreas, 5:1 (90. +2) Detlefsen.
Tormaschine Mika Wehdemeyer setzt den Jorkern zu
TuS Jork - SV Drochtersen/Assel IV 2:6.
Zum „ersten kleinen Endspiel“ in Sachen Abstiegsfrage hatte Heinrich Detje die Partie gegen D/A IV erklärt – und sie wurde krachend verloren. „Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Der Fight wurde nicht angenommen. Das tut weh“, sagte der TuS-Trainer, der in Mika Wehdemeyer von D/A den Spieler sah, der den Unterschied gemacht habe: „Den haben wir über 90 Minuten nicht in den Griff bekommen.“ Am Ende machte er drei Tore – und Gunnar Ziche glücklich: „Die Mannschaft hat sich bestens präsentiert. Unsere schnellen Leute haben der Jorker Abwehr schwer zugesetzt. Ein wichtiger Sieg für die Moral“, sagte der D/A-Coach.
Tore: 0:1 (6.) Wehdemeyer, 0:2 (51.) Staats, 0:3 (52.) Wehdemeyer, 0:4 (55.) Alnehlawi, 1:4 (56.) Mercan, 1:5 (59.) Haidan, 2:5 (61.) Mercan, 2:6 (81.) Wehdemeyer.
FC Wischhafen/Dornbusch - SV Ahlerstedt/Ottendorf III 1:3.
Nach Schlappen in Bützfleth und gegen Bliedersdorf für den FC Wischhafen/Dornbusch folgte Niederlage drei in der Punktspielserie. Beim Aufsteiger und bisherigen Shootingstar der Saison stottert der Motor gewaltig. „Wenn überhaupt kann man im Moment von einer Ergebniskrise bei uns sprechen. Wir haben die Chancen, machen die Dinger aber nicht rein. Es ist wie verhext. Da fehlen mir manchmal wirklich die Worte“, sagte ein enttäuschter Stefan Raap. Wobei: „Den Jungs kann ich keinen Vorwurf machen. Die spielerischen Ideen sind da, der Einsatz stimmt. Aber der Ball will einfach nicht über die Linie“, sagte der FC-Coach. Tom-Luka Stelling war‘s ganz recht: „Wir haben über 90 Minuten hinweg leidenschaftlich verteidigt und unsere Chancen eiskalt genutzt – wobei der erste Treffer ein regelrechter Dosenöffner war, der unserem Spiel mehr Ruhe brachte“, sagte der A/O- Trainer.
Tore: 0:1 (66.) Rogmann, 0:2 (69.) Kolberg, 0:3 (90.) Grube, 1:3 (90. + 6) Junge.
Fußball-Kreisliga
T TuS Jork verliert in Hedendorf und spricht schon von „Endspiel“
Fußball-Landesliga
T A/O beweist Siegermentalität - D/A II zeigt sich torhungrig
Fußball-Landesliga
T Harsefeld löst Pflichtaufgabe gegen Elstorf
Weitere Themen
- Fußball-Kreisliga
- Fußball
- Sport
- TuS Jork
- SV Drochtersen/Assel
- D/A
- FC Wischhafen/Dornbusch
- SV Ahlerstedt/Ottendorf
- A/O
- VfL Güldenstern Stade
- TSV Wiepenkathen
- VSV Hedendorf/Neukloster
- ASC Cranz-Estebrügge
- TSV Eintracht Immenbeck
- FSV Bliedersdorf/Nottensdorf
- TuS Eiche Bargstedt
- TuSV Bützfleth
- Deinster SV
- MTV Himmelpforten
- TSV Großenwörden
- SSV Hagen