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Hansebund

Stade und Buxtehude präsentierten sich beim Internationalen Hansetag

Die Hansestadt Stade präsentiert sich mit einem Stand beim Internationalen Hansetag in Visby.

Die Hansestadt Stade präsentiert sich mit einem Stand beim Internationalen Hansetag in Visby. Foto: Stade Marketing und Tourismus

76 Hansestädte aus 13 europäischen Ländern kamen beim 45. Internationalen Hansetag in Visby zusammen. Mit dabei waren auch Delegationen aus Buxtehude und Stade.

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Von Sabine Lohmann
Freitag, 27.06.2025, 11:37 Uhr

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Landkreis. Die Hansestädte Buxtehude und Stade haben sich gemeinsam beim 45. Internationalen Hansetag in Visby auf der schwedischen Insel Gotland präsentiert. Die beiden Städte reisten jeweils mit einer Delegation aus Politik, Verwaltung und Tourismus an. 76 Hansestädte aus 13 europäischen Ländern kamen zusammen und feierten mit vielen Gästen aus dem In- und Ausland das hansische Kulturerbe. Visby wurde zum Schauplatz von Marktständen, Bühnen und mehr als 160 Einzelveranstaltungen rund um Musik, Geschichte, Kunst und Kultur.

Der Buxtehuder Hansestand beim Internationalen Hansetag in Visby.

Der Buxtehuder Hansestand beim Internationalen Hansetag in Visby. Foto: Hansestadt Buxtehude

1998 war Visby bereits Gastgeber - mit dem Motto „Mit der Hanse in die Zukunft“. Passend dazu wurde jetzt als Motto für 2025 „Gemeinsam weiter!“ gewählt. Herzstück des Programms war der Hansemarkt. Die Hansestädte der Metropolregion Hamburg präsentierten sich hier mit ihren Ständen gemeinschaftlich.

Die HANSEartWORKS-Ausstellung stand im Zeichen der Performance-Kunst. Aus Buxtehude nahmen die Künstlerinnen Barbara Lorenz Höfer und Susan Donath mit einer Performance teil. Zum ersten Mal fand ein Orgelfestival mit Beteiligung von Musikern aus den Hansestädten statt. Auch eine Arbeitsgruppe mit Orgelexperten wurde gebildet.

Ort der Begegnung und des Austauschs

Der Hansetag ist auch ein Ort der Begegnung und des Austauschs für die Mitglieder des Städtebundes. Die Delegierten aus Buxtehude und Stade nahmen an Gremiensitzungen, Treffen der Touristiker und der Archivare, am Bürgermeistergipfel sowie am Treffen des Hansevereins teil.

Buxtehude und Stade waren zudem beim Wirtschaftsforum 2025 mit Vertretern aus Räten und Wirtschaftsförderung vertreten. Unter dem Motto „Rethinking Change for a Sustainable Transition“ war es eine Plattform für nachhaltige Stadtentwicklung. Experten aus verschiedenen Disziplinen kamen zusammen, um innovative Ansätze zu diskutieren und praxisorientierte Lösungen vorzustellen, die Städte in eine umweltfreundlichere und lebenswertere Zukunft führen können.

Die Rechte der russischen Hansestädte ruhen

In der Delegiertenversammlung wurde die Erklärung zu Russland bestätigt: Die Rechte des Landes ruhen. Die für russische Hansestädte geplanten Hansetage für 2033 und 2034 wurden neu vergeben an Brügge in Belgien (2033) und Halle an der Saale (2034). Valmiera in Lettland wurde für 2035 als ausrichtende Stadt festgelegt. Der nächste Hansetag findet 2026 in Stargard in Polen statt.

Neuauflage des Hansepasses im Gespräch

In der Tourismus-Arbeitsgruppe wurde über die Neuauflage des Hansepasses gesprochen, mit dem man die Hansestädte bereisen kann und der zukünftig in digitaler Form angeboten wird. Als neues EU-Projekt war „Europeana“ Thema eines Workshops, das den Sektor des kulturellen Erbes zu seiner digitalen Transformation befähigen soll. Die Hansestädte wollen sich hier mit Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und Storytelling zu Besonderheiten der Hanse beteiligen.

Die Archivgruppe der Stadtarchivare traf sich unter dem Vorsitz von Stades Stadtarchivarin Dr. Christina Deggim. Dabei ging es unter anderem um das Pressefreiheitsgesetz von 1766, das ursprünglich in Schweden entstanden ist und im Jahre 2023 zum Unesco-Weltdokumentenerbe erklärt wurde.

Erfahrungsaustausch bei der Jugendhanse

Die Jugendhanse ist fester Bestandteil der Hansetage. Das Programm fördert den Erfahrungsaustausch mit Jugendlichen aus anderen Hansestädten. Paula Eick aus Stade hielt einen Vortrag zum Treffen der Jugendlichen aus den niedersächsischen Hansestädten in Stade im Mai, bei dem die Idee aufkam, eine niedersächsische Jugendhanse zu gründen.

Nach dem Zerfall des Hansebundes des Mittelalters im 17. Jahrhundert ist die Hanse seit 1980 wieder aktiv und vereint mittlerweile knapp 200 Hansestädte im Hansebund der Neuzeit. Weitere Infos: www.hanse.org. (sal)

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