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Flugzeugbau

Airbus will Russland-Sanktionen umsetzen – A350-Großbestellung betroffen

S Foto: Guillaume Horcajuelo/EPA/dpa/ILLUSTRATION

S Foto: Guillaume Horcajuelo/EPA/dpa/ILLUSTRATION

22 Großraumjets vom Typ A350 hat die russische Fluggesellschaft bestellt. Die EU hat die Auslieferung verboten. Welche Folgen der Krieg für den Flugzeugbau hat.

Dienstag, 01.03.2022, 10:20 Uhr

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Der Flugzeugbauer Airbus muss infolge der Sanktionen gegen Russland nur um eine überschaubare Zahl von Aufträgen fürchten. Die russische Fluggesellschaft Aeroflot habe 22 Großraumjets vom Typ A350 bestellt, von denen acht schon ausgeliefert seien, teilte ein Airbus-Sprecher auf Anfrage mit.

Hinzu kämen etwa 40 Mittelstreckenjets, die von Flugzeugfinanzierern gekauft und nach Russland geliefert werden sollten. Die EU hat wegen des Angriffs Russlands auf die Ukraine den Verkauf von Flugzeugen, Ersatzteilen und Ausrüstungen an russische Luftfahrtunternehmen untersagt.

Russisches Titan für den Flugzeugbau wichtig

„Wir beobachten die Situation zusammen mit unseren Partnern, Kunden und Zulieferern genau“, erklärte der Airbus-Sprecher. Der Konzern werde sich an alle Sanktionen und Gesetze halten, sobald sie in Kraft seien. Dabei sei es noch zu früh, um mögliche Folgen der Sanktionen für die Luftfahrtindustrie im Detail zu kommentieren.

Denn der Krieg und die Sanktionen haben nicht nur Folgen für die Lieferung von Flugzeugen und Ersatzteilen. So bezieht Airbus nach eigenen Angaben bisher Titan für den Flugzeugbau auch aus Russland. Außerdem kauft der Hersteller Teile von Zulieferern, die selbst russisches Titan verwenden. Nach Angaben des Sprechers hat Airbus geopolitische Risiken bei der Auswahl seiner Bezugsquellen jedoch berücksichtigt. Kurz- und mittelfristig sei der Konzern abgesichert. (dpa)

 

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