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Brückenabriss

A7 in Hamburg ab Donnerstag für 79 Stunden gesperrt – Staus erwartet

Zwei Bagger sind mit Abbrucharbeiten an einer Brücke über die Autobahn A7 an der Abfahrt Othmarschen beschäftigt. Wegen weiterer Abrissarbeiten soll die Autobahn vom 17.11.2022 bis zum 21.11.2022 erneut voll gesperrt werden. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Zwei Bagger sind mit Abbrucharbeiten an einer Brücke über die Autobahn A7 an der Abfahrt Othmarschen beschäftigt. Wegen weiterer Abrissarbeiten soll die Autobahn vom 17.11.2022 bis zum 21.11.2022 erneut voll gesperrt werden. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa

Mehrere Brücken werden für den Ausbau der Autobahn 7 in Hamburg erneuert. Weil die Bagger nicht bei laufendem Verkehr arbeiten können, wird die wichtige Nord-Süd-Achse voll gesperrt. Die Dauer der Sperrung beträgt fast vier Tage, ist aber dennoch knapp bemessen.

Freitag, 18.11.2022, 06:00 Uhr

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Wegen einer 79-stündigen Vollsperrung der A7 müssen sich Autofahrer im Raum Hamburg an diesem Wochenende auf erhebliche Behinderungen einstellen. Nördlich des Elbtunnels sollen drei Brücken abgerissen werden. Auch im Elbtunnel und weiter südlich finden Bauarbeiten statt, wie die Autobahn GmbH Nord mitteilte. Die Vollsperrung beginnt am Donnerstagabend um 22 Uhr und soll am Montagmorgen gegen 5 Uhr wieder aufgehoben werden. Betroffen ist zunächst die Strecke zwischen Hamburg-Volkspark und Waltershof. Am Freitagabend wird die Sperrung bis Hamburg-Heimfeld ausgedehnt.

Der überregionale Verkehr zwischen Hannover und Flensburg soll die Vollsperrung großräumig über die A1 (Bremen-Lübeck), A21 (Bargteheide-Bad Segeberg) und die B205 (Bad Segeberg-Neumünster) umfahren. Die Autobahn-Gesellschaft befürchtet vor allem am Freitag erhebliche Verkehrsprobleme auf den Ausweichrouten. Eine Sprecherin appellierte an die Autofahrer, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen oder vom Homeoffice aus zu arbeiten.

120.000 Autos fahren täglich durch den Elbtunnel

Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Rund 120.000 Fahrzeuge passieren täglich den Elbtunnel. Die Bauarbeiten bezeichnete die Sprecherin als "zeitkritisch". Sollte es am Wochenende Frost geben, müsse auch in der Baustelle gestreut werden. "Wir dürfen nicht zulassen, dass die Autobahn vereist", sagte sie.

Die drei Brücken über der A7 müssen abgerissen werden, weil die Autobahn von sechs auf acht Spuren erweitert wird und im Bereich Altona einen gut zwei Kilometer langen Lärmschutzdeckel bekommt. Zwei der Überführungen wurden bereits im März vergangenen Jahres zur Hälfte abgerissen. Während der 79-stündigen Vollsperrung soll nun jeweils die zweite Hälfte abgebrochen werden, über die bis vor kurzem noch der Verkehr einspurig lief. Inzwischen verläuft der Osdorfer Weg und die Bahrenfelder Chaussee bereits über die ersten Elemente des Lärmschutztunnels. Auch während der Vollsperrung sollen Autofahrer diese Straßen nutzen können.

Neues Autobahnkreuz verbindet A7 mit der A26

Eine kleinere Brücke im Stadtteil Bahrenfeld soll an diesem Wochenende ebenfalls abgerissen und durch eine provisorische Konstruktion für Radfahrer und Fußgänger ersetzt werden. Der Neubau einer weiteren Querung an der Behringstraße bereitete den Ingenieuren Probleme. Der Bau der Fundamente unmittelbar nördlich des Elbtunnels war komplizierter als ursprünglich gedacht. Darum kann das neue Tunnelelement, über das künftig die Behringstraße gehen soll, erst während der Vollsperrung aus 34 großen Betonteilen zusammengefügt werden. Für den vollständigen Abriss der alten Brücke wird es nach Angaben der Autobahngesellschaft eine weitere Vollsperrung von 55 Stunden geben.

Südlich des Elbtunnels wird die A7 ebenfalls auf acht Spuren erweitert. Die beiden neuen Spuren werden zwischen die Richtungsfahrbahnen gesetzt, die auf einer etwa vier Kilometer langen Brückenkonstruktion durch die Elbmarsch ruhen. Zu dem Projekt gehört auch die Erneuerung der Tunnelrampe. Außerdem entsteht bei Hamburg-Moorburg ein neues Autobahnkreuz, das die A7 mit der neuen A26 aus Niedersachsen verbinden wird.

Die Fertigstellung der ersten Tunnelröhre ist für Ende 2025 geplant. Von da an soll der gesamte Autobahnverkehr unter dem Betondeckel verschwinden. Ende 2028 soll der Tunnel komplett fertig sein. Zwei kürzere Lärmschutztunnel wurden bereits 2019 in Hamburg-Schnelsen und 2021 in Hamburg-Stellingen in Betrieb genommen. (dpa)

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