Autorin auf Hausboot erschlagen – Prozess gegen Sohn beginnt in Hamburg
            Die 58-Jährige wurde auf ihrem pinken Hausboot in Hamburg-Moorfleet tot aufgefunden. Foto: Marcus Brandt/dpa
Auf einem Hausboot in Hamburg-Moorfleet wird eine 58-jährige Autorin erschlagen. Jetzt steht der 23-jährige Sohn der Frau vor Gericht. Kann er für die Tat bestraft werden?
 Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 € 
Jetzt sichern!  
Hamburg. Ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod einer Frau auf einem Hausboot beginnt am Dienstag (12.30 Uhr) am Landgericht Hamburg der Prozess gegen einen Sohn der Toten. Dem 23-Jährigen wird Mord vorgeworfen, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.
Die Behörde geht nach vorläufiger Einschätzung eines Sachverständigen davon aus, dass der Sohn bei der Tat schuldunfähig war. In dem sogenannten Sicherungsverfahren geht es um eine mögliche Unterbringung des 23-Jährigen in einem psychiatrischen Krankenhaus.
Schläge auf Kopf der schlafenden Mutter
Den Angaben zufolge soll der junge Mann am 22. April seine Mutter, eine Hamburger Autorin, auf dem Hausboot am Holzhafenufer in Hamburg-Moorfleet getötet haben. Er habe mit einem unbekannten Schlagwerkzeug - möglicherweise einem Hammer - mehrfach auf den Kopf und Hals seiner schlafenden Mutter eingeschlagen. Die 58-Jährige erlitt ein offenes Schädelhirntrauma und starb noch am Tatort.
Die Polizei hatte den Tatverdächtigen zwei Wochen nach dem Fund der Toten festgenommen. Zielfahnder hatten ihn am 6. Mai im Stadtteil Rothenburgsort lokalisiert. Er habe keinen Widerstand geleistet, teilte die Polizei mit. Das Amtsgericht hatte bereits einen Haftbefehl erlassen.