Elbtunnelröhren werden monatelang gesperrt

Blick auf die Einfahrt in den Hamburger Elbtunnel in Fahrtrichtung Süden. Foto: dpa/Archiv
Die erste und zweite Elbtunnelröhre werden von Mitte Februar an abwechselnd für Sanierungsarbeiten gesperrt. Was das für Autofahrer und Pendler nach Hamburg bedeutet.
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Nach fast 20 Jahren soll die Verkehrstechnik in den Röhren des Hamburger Elbtunnels auf der Autobahn 7 mit der Umstellung auf LED erneuert werden. Dazu seien nun Sperrungen der ersten sowie anschließend auch der zweiten Tunnelröhre notwendig, teilt Karina Fischer, Sprecherin der Autobahn GmbH, Niederlassung Nord, mit. Die Einschränken begännen am 12. Februar und dauerten voraussichtlich bis Ende April.
Die temporäre Verkehrsführung für die Sperrung der ersten Elbtunnelröhre wird den Angaben zufolge in der Nacht von Sonnabend, 11. Februar, 20 Uhr, auf Sonntag, 12. Februar, 6 Uhr, erfolgen. Die Einrichtung der temporären Verkehrsführung für die Sperrung der zweiten Elbtunnelröhre ist in der Nacht von Sonnabend, 18. März, 20 Uhr, auf Sonntag, 19. März, 6 Uhr, geplant. Bei beiden Terminen könnten die Einrichtung und damit auch die Verkehrsbehinderungen jeweils eine weitere Nacht andauern, so Fischer weiter.
A7: Sperrung der ersten und zweiten Elbtunnelröhre für LED-Umstellung
Die ersten drei Tunnelröhren des Elbtunnels sind Anfang der 1970er Jahre in Betrieb gegangen. 2002 kam die vierte, bereits moderniesierte Röhre dazu. Die Umstellung der Verkehrstechnik in der dritten Tunnelröhre wurde bereits im Winter 2022 umgesetzt.
Im Norden und Süden des Elbtunnels laufen derzeit mehrere Großbaustellen, um die A7 von sechs auf acht Fahrstreifen auszubauen. Vor allem an der Anschlussstelle Waltershof ist die Verkehrsführung beschränkt. Das Projekt soll 2026 dann mit dem Anschluss der A26 an die A7 abgeschlossen sein. Das erste 400 Meter lange Teilstück direkt nach der Tunnelausfahrt soll im Mai 2023 ein halbes Jahr früher als geplant vollendet sein.

Der Verkehr fließt auf der A7 unter der Brücke Behringstraße kurz vor dem Elbtunnel. Foto: dpa
Die Autobahn GmbH habe sich nun jedoch bewusst entschieden, zeitgleich mit den Tunnelarbeiten zu beginnen. Für Autofahrer stünden derzeit ohnehin nur drei Fahrstreifen je Richtung zur Verfügung. Daran sollen auch die Arbeiten an den Tunnelröhren nichts ändern. "Somit werden während der hintereinander folgenden Sperrungen der ersten und zweiten Tunnelröhre keine zusätzlichen Verkehrseinschränkungen entstehen", heißt es von der Autobahn GmbH.
Sanierung der Elbtunnelröhren: Wann wo gearbeitet wird
Die Umbaumaßnahmen zur Einrichtung der temporären Verkehrsführungen erfolgen nördlich und südlich des Elbtunnels als auch im Elbtunnel. Währenddessen soll immer mindestens ein Fahrstreifen je Richtung aufrechterhalten bleiben.
Folgende Verkehrsführungen sind während der Sanierungsarbeiten eingerichtet:
- Nach dem jeweiligen Umbau werden die Verkehre durch die drei verbleibenden Tunnelröhren geführt.
- Ab dem 12. Februar bis voraussichtlich 18. März führt die zweite Röhre weiterhin zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Norden und die vierte Röhre mit zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süden.
- Voraussichtlich ab dem 19. März bis 30. April führt dann die erste Elbtunnelröhre die zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Norden und die vierte Röhre weiterhin die zwei Fahrstreifen in Fahrtrichtung Süden.
- In der dritten Röhre werden Autofahrer mit jeweils einem Fahrstreifen in Fahrtrichtungen Nord und Süd im Gegenrichtungsverkehr geführt.
- Aus Gründen der Verkehrssicherheit wird die Geschwindigkeit in den Tunneleinfahrtsbereichen auf 60 km/h reduziert.
Ausbau der A7: Zwei Vollsperrungen in Hamburg geplant
Der Rückbau der temporären Verkehrsführung nach Abschluss der LED-Sanierung in den Tunnelröhren seit dann für das letzte Aprilwochenende geplant. Dann werden die A7 ohnehin voll gesperrt. Für den 28. April bis 1. Mai sind den Angaben zufolge Abschlussarbeiten an der neuen Rampe südlich des Elbtunnels geplant. Die Autobahn zwischen Hamburg-Hausbruch und Hamburg-Othmarschen wird an dem Wochenende nicht befahrbar sein.
Vom 24. bis 27. März wird es bereits eine A7-Vollsperrung geben. An der Anschlussstelle Hamburg-Othmarschen soll die Brücke der Behringstraße abgerissen werden, wie Deges-Bereichsleiter Bernd Rothe am Dienstag sagte. Das Bauwerk muss dem Lärmschutztunnel Altona weichen, der die Anwohner nördlich des Elbtunnels auf gut zwei Kilometern vor Verkehrsgeräuschen auf der künftig achtspurigen Autobahn schützen soll. Während der Sperrung werden Autofahrer voraussichtlich den Abschnitt zwischen Hamburg-Heimfeld -Volkspark nicht nutzen können. (tip)