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DFB-Frauen

Hrubesch über Voss-Tecklenburg – „Nicht mein Bier“

Will mit den DFB-Frauen das Olympia-Ticket lösen: Horst Hrubesch.

Will mit den DFB-Frauen das Olympia-Ticket lösen: Horst Hrubesch. Foto: Jürgen Kessler/Jürgen Kessler/dpa

Die Noch-Bundestrainerin hält im Erholungsurlaub Reden vor Zahnärzten. Der DFB gerät in Erklärungsnot - selbst Horst Hrubesch hat zum Amtsantritt keine Lust, die Konflikte wegzumoderieren.

Von dpa Montag, 23.10.2023, 18:05 Uhr

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Frankfurt/Main. Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch setzt vor seiner Rückkehr bei den DFB-Frauen nicht auf Tipps von Martina Voss-Tecklenburg.

„Nein, ich habe keinen Kontakt mit ihr gehabt. Auf der einen Seite: Britta Carlson ist auch da, die die Spiele vorher gemacht hat. Und ich denke: Wie das jetzt geregelt ist, das muss der DFB dann entscheiden. Das ist jetzt nicht mein Bier“, sagte Hrubesch. Der 72-Jährige übernimmt übergangsweise und soll die deutschen Fußballerinnen um Alexandra Popp zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris führen.

Konzentration auf die beiden Spiele

„Ich konzentriere mich auf diese beiden Spiele und hoffe, dass es letztendlich vier Spiele werden - und dann noch die beiden in den Playoffs“, sagte Hrubesch vor den Partien gegen Wales am Freitag sowie in Island am 31. Oktober. Die weiteren Spiele der Nations League sind für Dezember angesetzt. Eine mögliche Finalrunde, die Deutschland für das Olympia-Ticket erreichen müsste, wäre erst im Jahr 2024. Die Ausgangslage ist nach der Niederlage in Dänemark allerdings nicht ideal.

Der DFB hatte im September mitgeteilt, dass Voss-Tecklenburg krank sei und zunächst pausiere. Am Sonntag wurde publik, dass die 55-Jährige nach Angaben ihres Mannes nicht mehr krankgeschrieben sei und sich laut eigener Aussage mittlerweile im Erholungsurlaub befinde. Zu dem Sachverhalt wollte sich Hrubesch im Detail nicht äußern. „Ich habe ja gesagt, ich mache es eigentlich interimsmäßig. Da konzentriere ich mich drauf und auf nichts anderes“, sagte der ehemalige Profi. Als Störfeuer sehe er die Lage um Voss-Tecklenburg nicht.

Magull fällt aus

Verzichten muss Hrubesch indes auf Lina Magull. Die 29-Jährige vom FC Bayern München hat mit einer Muskelverletzung zu kämpfen und wird deshalb nicht zur Verfügung stehen, wie der DFB mitteilte. Hrubesch hat deshalb Paulina Krumbiegel von der TSG 1899 Hoffenheim nachnominiert.

Oberdorf kritisiert Voss-Tecklenburg: „Etwas anderes gewünscht“

Öffentliche Kritik an Voss-Tecklenburg kommt von Nationalspielerin Lena Oberdorf: „Es gibt mir ein paar Fragezeichen natürlich. Ich hätte mir da durchaus etwas anderes gewünscht. Dass man sagt: Ok, wir klären erstmal, was bei der WM passiert ist.“ Ein Erholungsurlaub wäre aus ihrer Sicht auch nach der WM-Aufarbeitung möglich gewesen.

Als Oberdorf konkret darauf angesprochen wurde, ob sie sich eine Rückkehr von Voss-Tecklenburg wünsche, sagte die 21-Jährige: „Dadurch, dass man da eh keine Macht drüber hat, bin ich einfach nur hier, um meinen Job zu machen. Das ist, zwei Spiele zu gewinnen. Alles Weitere wird der DFB dann regeln.“

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