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Cybersicherheit

Kein Einfallstor für Hacker – E-Mail-Checker soll helfen

BSI, Bitkom und der Internetverband eco wollen mit dem „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ für sichere Kommunikation sorgen. (Symbolbild)

BSI, Bitkom und der Internetverband eco wollen mit dem „E-Mail-Sicherheitsjahr 2025“ für sichere Kommunikation sorgen. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa

Die Adresse des Absenders sieht vertraut aus. Vielleicht fehlt nur ein Punkt. Schon ist es passiert. Wie der wichtige Kommunikationskanal E-Mail sicherer wird, erklären Branchenverbände und das BSI.

Von dpa Freitag, 22.08.2025, 12:10 Uhr

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Berlin. Mit einem neuen Online-E-Mail-Checker können Nutzer künftig prüfen, ob ihr E-Mail-Anbieter zentrale Kriterien für eine sichere Kommunikation erfüllt. Denn E-Mails sind das wichtigste Einfallstor für Hacker – egal ob es um Identitätsdiebstahl, Spionage oder um das Einschleusen von Schadcode geht.

Konkret beschäftigt sich der E-Mail-Checker des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mit der Frage, ob der jeweilige Anbieter zwei Richtlinien des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) umgesetzt hat beziehungsweise aktiv auf deren Implementierung hinarbeitet. In diesen Richtlinien hat das BSI Kriterien festgelegt, die für einen sicheren Transport von E-Mails und für eine sichere Authentifizierung sorgen sollen. Das soll es Unbefugten schwerer machen, E-Mails zu lesen oder zu verändern. 

Außerdem geht es darum, dass E-Mail-Programme erkennen sollen, welcher Absender eine Nachricht geschickt hat und ob dessen Adresse womöglich gefälscht ist. Das soll verhindern, dass sich Kriminelle als jemand ausgeben, mit dem der Nutzer oder die Nutzerin normalerweise in Kontakt steht.

Warnung und Schutz als Aufgaben des BSI

„Als Cybersicherheitsbehörde Deutschlands ist es unser Anspruch, die Bürgerinnen und Bürger nicht nur für die Gefahren im Netz zu sensibilisieren, sondern sie aktiv zu schützen“, sagt BSI-Präsidentin Claudia Plattner.

Susanne Dehmel, Mitglied der Geschäftsleitung des Digitalbranchenverbandes Bitkom, ergänzt: „Nur wenn E-Mails wirksam abgesichert sind, sind Geschäftsprozesse sowie Kundendaten geschützt und wird das Vertrauen in digitale Dienste gestärkt.“ 26 Prozent der Unternehmen in Deutschland hätten in den vergangenen zwölf Monaten Schäden durch Phishing erlitten.

Bitkom, BSI und der Verband der Internetwirtschaft (eco) haben jetzt eine „Hall of Fame der E-Mail-Sicherheit“ online gestellt, mit 150 Unternehmen, die sich nach ihren Kriterien an der Umsetzung zeitgemäßer E-Mail-Sicherheitsmaßnahmen beteiligen. Dazu gehören Unternehmen wie die Commerzbank, aber auch Organisationen wie die Kreishandwerkerschaft Paderborn. Es gebe aber auch Unternehmen, die sich stark für E-Mail-Sicherheit engagierten, aber nicht in der „Hall of Fame“ aufgeführt werden wollten, hieß es.

Wie die Initiatoren der Kampagne für sichere E-Mails mitteilten, erreichen jedes berufliche Postfach täglich im Schnitt 42 E-Mails. 90 Prozent aller Cyberangriffe kommen über den E-Mail-Verkehr.

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