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Kirchenkreis Stade

Vom Zukunftsprozess der Landeskirche: Kirchenkreissynode tagt in Jork

Wegen sinkender Mitgliederzahlen muss sich die Kirche umstrukturieren, um in Zukunft ihren gesellschaftlichen Auftrag erfüllen zu können. Darum ging es bei der Kirchenkreissynode.

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Von Sabine Lohmann
Freitag, 28.03.2025, 19:00 Uhr

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Landkreis. Neben der Einführung der neuen Öffentlichkeitsbeauftragten und der Besetzung weiterer Ausschüsse standen die Themen Finanzen und der landeskirchliche Zukunftsprozess auf der Tagesordnung der zweiten Sitzung der Kirchenkreissynode (KKS) des evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Stade in Jork.

Helena Santen wurde in ihr neues Amt eingeführt

Die Sitzung begann mit einer Andacht in der St.-Matthias-Kirche, in der Pastor Paul Henke den Synodalen ermutigende Worte mit auf den Weg gab. Im Anschluss wurde Helena Santen von Superintendent Dr. Marc Wischnowsky in ihr neues Amt als Öffentlichkeitsbeauftragte des Kirchenkreises eingeführt.

In einem Grußwort im Gemeindehaus betonte der Bürgermeister von Jork, Matthias Riel, die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Kirche und Kommune, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken und die zukünftigen Aufgaben gemeinsam anzugehen.

Finanzen und Zukunftsperspektiven

Fabian Spier, Oberlandeskirchenrat und Leiter der Finanzabteilung der Landeskirche, gab einen detaillierten Einblick in die aktuellen Entwicklungen, vor allem im Zusammenhang mit den sinkenden Mitgliederzahlen. Diese Entwicklungen erforderten eine Umstrukturierung und Anpassung der Kirche. Es müsse darüber nachgedacht werden, welche Gebäude und Strukturen weiterhin gehalten und wie die Einnahmen durch Fundraising und andere Maßnahmen optimiert werden könnten, damit Kirche auch in Zukunft ihren gesellschaftlichen Auftrag erfüllen kann. Fabian Spier zeigte sich jedoch optimistisch, dass die Kirche diesen Prozess meistern wird.

Rückgang der Finanzmittel wird erwartet

Anknüpfend daran stellte Gabriele Furche, Leiterin des Kirchenamtes Stade und Mitglied der Landessynode, den Zukunftsprozess der Landeskirche vor. Sie erklärte, dass bis 2035 mit einem Rückgang der Finanzmittel um bis zu 30 Prozent zu rechnen sei.

Der Zukunftsprozess ist im vollen Gang

Auch deshalb ist der Zukunftsprozess auf landeskirchlicher Ebene im vollen Gange, um Schwerpunkte zu setzen und Strategien zu entwickeln, die es der Kirche ermöglichen, trotz der finanziellen und strukturellen Herausforderungen Weichen für die Zukunft zu stellen.

„Die Zeiten waren noch nie so günstig, um neue Wege zu gehen“, betonte Superintendent Dr. Marc Wischnowsky in diesem Zusammenhang und fügte hinzu, dass die anstehenden Veränderungen auch Chancen brächten.

Ausschüsse gebildet und Gremien besetzt

Der Diakonieausschuss, der Ausschuss für Gottesdienst- und Kirchenmusik sowie der Ausschuss für Schule und Bildung wurden besetzt. Intensiv diskutiert wurde die Einrichtung eines Ausschusses für Kinder- und Jugendarbeit. Während einige befürchteten, dass ein solcher Ausschuss die bestehende Arbeit des Kirchenkreisjugendkonvents (KKJK) einschränken und dessen Autonomie gefährden könnte, sahen andere die Möglichkeit, dadurch die Kinder- und Jugendarbeit im Kirchenkreis zu stärken und ihre Interessen mit mehr Gewicht in der KKS zu vertreten. Die Synode beschloss die Einrichtung des Ausschusses - in Erwartung einer guten Zusammenarbeit mit dem KKJK.

Die nächste Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Stade findet am Mittwoch, 18. Juni, statt. (sal)

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