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Vermisster Junge vermutlich ertrunken – Schulbehörde äußert sich

Der Junge war beim Spielen nahe am Fähranleger Bubendey-Ufer ins Wasser gestürzt. Foto: dpa

Der Junge war beim Spielen nahe am Fähranleger Bubendey-Ufer ins Wasser gestürzt. Foto: dpa

Auch am Mittwoch blieb die erneute Suche nach dem autistischen Jungen, der an einem Fähranleger in die Elbe gefallen war, ergebnislos. Die Schulbehörde äußert sich: Wie konnte der Zehnjährige zuvor seine Schule verlassen?

Donnerstag, 02.03.2023, 07:15 Uhr

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Der zehnjährige Junge, der am Dienstag am Hamburger Fähranleger Bubendey-Ufer in die Elbe gefallen ist, ist nach Angaben der Polizei vermutlich ertrunken. Die Hoffnungen, ihn noch lebend zu finden, seien gering, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Am Nachmittag hatten Taucher der Polizei im Umfeld des Anlegers erneut nach dem Jungen gesucht. Sie konnten das Kind den Angaben nach jedoch nicht finden.

Am Dienstag hatten Rettungskräfte von Polizei und Feuerwehr mit einem Großaufgebot stundenlang nach dem Jungen gesucht, der gegen 11.15 Uhr in die Elbe gefallen sein soll. Bis etwa 16 Uhr waren Polizeitaucher an Ort und Stelle im Einsatz, um den Jungen zu finden. Bei dem Zehnjährigen handele es sich um einen autistischen Jungen, der aus einer Sonderschule in Hamburg-Marmstorf weggelaufen war, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Seine Eltern wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Behinderter Junge (10) verlässt Schule und fällt in Elbe

„Die Schulbehörde und die Schulgemeinschaft der Schule Nymphenweg sind bestürzt und tief betroffen angesichts des gestrigen tragischen Unfalls und in Gedanken bei der Familie des Jungen“, sagte Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Der mutmaßlich ertrunkene Zehnjährige besuchte die 5. Klasse der Sonderschule für Kinder mit geistigen Behinderungen Nymphenweg. „Offensichtlich hat der Schüler am Dienstag im Laufe des Vormittags während der Schulzeit das Gelände unerlaubt verlassen“, sagte Albrecht. Wie der Schüler das Gelände verlassen konnte, sei derzeit noch ungeklärt.

Das gesamte Gelände der Schule und der Nachbarschule sei rund 1,60 Meter hoch eingezäunt, die Ausgänge in der Regel verschlossen. Es sei kein Vorfall aus der bisherigen Schullaufbahn des Jungen bekannt, bei dem er das ihm vertraute Gelände verlassen habe. Die Schule habe das gesamte Gelände sowie das Schulgelände der Nachbarschule und auch die direkte Umgebung abgesucht, um den Schüler zu finden.

Nach einer ergebnislosen Suche wurden gegen 11.30 Uhr die Polizei und auch die Sorgeberechtigten informiert. Bisher sei nicht klar, wie der Schüler den sehr weiten Weg von rund 15 Kilometern von seiner Schule zum Fähranleger zurückgelegt habe.

Polizeitaucher und Polizeibeamte bei der Suche nach dem Jungen in der Elbe.

Polizeitaucher und Polizeibeamte bei der Suche nach dem Jungen in der Elbe.

Nach Sturz nahe Finkenwerder in Elbe: Rettung des Jungen misslingt

Passanten hatten beobachtet, wie der Junge am späten Vormittag ins Wasser gefallen war. Die Augenzeugen hatten noch versucht, dem Kind aus dem Wasser zu helfen - jedoch ohne Erfolg. Daraufhin ging der Junge nach Berichten der Helfer unter und tauchte nicht wieder auf. Die Rettungskräfte suchten unmittelbar nach dem Vorfall mit Tauchern, Beamten an Land und Hubschraubern nach dem Kind. (dpa)

Am Mittwochnachmittag wollten Taucher noch einmal nach dem Jungen suchen, der tags zuvor am Fähranleger Bubendey-Ufer ins Wasser gefallen war. Foto: dpa

Am Mittwochnachmittag wollten Taucher noch einmal nach dem Jungen suchen, der tags zuvor am Fähranleger Bubendey-Ufer ins Wasser gefallen war. Foto: dpa

Polizeitaucher und Polizeibeamte suchen in der Elbe nach einem vermissten Jungen. Am Hamburger Fähranleger Bubendey-Ufer wird seit Dienstagvormittag in einem Großeinsatz der Polizei nach einem Jungen gesucht, der dort in die Elbe gefallen sein soll. Augenzeugen hatten versucht, das augenscheinlich zehn bis zwölf Jahre alte Kind aus dem Wasser zu holen, jedoch ohne Erfolg. Daraufhin ging der Junge nach Berichten der Helfer unter und tauchte nicht wieder auf. Die Polizei sucht nun mit Tauchern, Beamten an Land und Hubschraubern nach dem Jungen. Foto: Marcus Brandt/dpa

Polizeitaucher und Polizeibeamte suchen in der Elbe nach einem vermissten Jungen. Am Hamburger Fähranleger Bubendey-Ufer wird seit Dienstagvormittag in einem Großeinsatz der Polizei nach einem Jungen gesucht, der dort in die Elbe gefallen sein soll. Augenzeugen hatten versucht, das augenscheinlich zehn bis zwölf Jahre alte Kind aus dem Wasser zu holen, jedoch ohne Erfolg. Daraufhin ging der Junge nach Berichten der Helfer unter und tauchte nicht wieder auf. Die Polizei sucht nun mit Tauchern, Beamten an Land und Hubschraubern nach dem Jungen. Foto: Marcus Brandt/dpa

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