Zähl Pixel
Banken

Bafin verhängt Bußgeld in Millionenhöhe gegen Commerzbank

Die Commerzbank AG hat die Comdirect 2020 vollständig übernommen.

Die Commerzbank AG hat die Comdirect 2020 vollständig übernommen. Foto: Helmut Fricke/dpa

Bei der Integration der Comdirect in den Commerzbank-Konzern zeigen sich Mängel bei der Geldwäscheprävention der Online-Tochter. Das kostet die Commerzbank Geld.

Von dpa Montag, 22.04.2024, 10:55 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

Frankfurt/Main. Die Commerzbank muss wegen Mängeln bei der Geldwäscheprävention Bußgelder in Millionenhöhe zahlen. Die Finanzaufsicht Bafin verhängte Geldbußen in Höhe von insgesamt 1,45 Millionen Euro. Die Commerzbank AG und die 2020 vollständig übernommene Online-Tochter Comdirect Bank hätten ihre Aufsichtspflichten verletzt, teilte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) mit.

„In Folge der nicht ausreichenden Überwachung haben Mitarbeitende gegen geldwäscherechtliche Pflichten verstoßen, indem sie Kundendaten nicht fristgerecht oder ausreichend aktualisiert und unzureichende interne Sicherungsmaßnahmen getroffen haben.“ Darüber hinaus seien aufgrund der Aufsichtspflichtverletzung in drei Fällen die verstärkten Sorgfaltspflichten unzureichend angewendet worden.

Nach Angaben einer Commerzbank-Sprecherin wurde die notwendige Anpassung von Prozessen und die Aktualisierung der Daten bereits im Jahr 2022 vollständig abgeschlossen. Hintergrund ist die Integration der Online-Tochter Comdirect Bank in den Konzern.

Dabei seien Vorgaben zur Legitimationsprüfung von Neukunden sowie Prozesse und Kontrollen zur Aktualisierung von Kundendaten in der Comdirect überprüft worden. Daraus hätten sich Nachbearbeitungen ergeben. „Die Bank war stetig in engem Austausch mit der zuständigen Aufsichtsbehörde“, sagte die Sprecherin. Den Auflagen der Bafin sei die Commerzbank selbstverständlich nachgekommen.

Der Bußgeldbescheid ist der Bafin zufolge seit dem 28. März rechtskräftig.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Mercedes-Sportwagentochter AMG hat neuen Chef

Röhrende Motoren und viel PS: AMG hat in diesem Jahr bereits mehr als 100.000 Autos verkauft. Nun bekommt die Mercedes-Tochter einen neuen Chef. Der wechselt von der Konkurrenz nach Affalterbach.

Rekordwerte für Strom aus Wind und Sonne

Erneuerbare Energiequellen haben im Sommer mehr als zwei Drittel zur deutschen Stromproduktion beigetragen. Warum die Bundesregierung dennoch neue Gaskraftwerke bauen lassen will.