Erstes Elektroflugzeug landet in Hannover und Bremen

Das Ultraleichtflugzeug des Herstellers Elektra Solar GmbH kann rund 2,5 Stunden in der Luft verbringen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ohne Luftverschmutzung und leise fliegen - mit elektrischen Flugzeugen ist das möglich. Eine solche Maschine ist am Bremer Flughafen gelandet. Eine Senatorin stieg ein.
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Bremen. Erstmals ist ein vollelektrisches Flugzeug am Flughafen Bremen gelandet. Der Pilot Uwe Nordmann nahm am späten Nachmittag Bremens Wirtschaftssenatorin Kristina Vogt (Linke) zu einem kleinen Rundflug mit. Mit der Maschine des Typs „Elektra Trainer“ flogen sie über das Stadtgebiet von Bremen und landeten dann wieder auf dem Flughafen.
In die Maschine passen zwei Menschen. Das Flugzeug hat nach Herstellerangaben eine Reichweite von 300 Kilometern und kann rund 2,5 Stunden in der Luft verbringen. Die Fluggeschwindigkeit beträgt 120 Kilometer pro Stunde, maximal sind rund 170 km/h möglich. Mit einer Lautstärke von unter 50 Dezibel ist die Maschine leise.
E-Flugzeug landete auch schon in Hannover
Das Unternehmen Elektra Solar aus Landsberg am Lech in Bayern entwickelte das Ultraleicht-Flugzeug mit Batterieblöcken. Eine Verkehrszulassung hat der E-Flieger dem Hersteller zufolge seit Anfang 2023. Ende August vergangenen Jahres landete die zweisitzige Maschine am Flughafen Hannover - auch dort war es die erste Landung einer vollelektrischen Flugzeugs.
Wegen der verheerenden Klimabilanz des Luftverkehrs sucht die Branche nach umweltfreundlicheren Wegen zu fliegen. E-Flugzeuge könnten in Zukunft einen Teil dazu beitragen - etwa auf Kurzstrecken, denn bislang sind die Reichweiten vergleichsweise gering. Experten gehen davon aus, dass die Technologien zügig weiter entwickelt werden.
„Die weitere Entwicklung der Batterietechnologie und der Infrastruktur wird entscheidend dafür sein, wie schnell und weit sich Elektroflugzeuge durchsetzen werden“, sagte Senatorin Vogt laut Mitteilung. „Aber natürlich geht es langfristig auch darum, die Technologie aus dem Kleinflugzeug auf größere Flugzeuge zu erweitern.“
Der Geschäftsführer des Flughafens Bremen, Marc Cezanne, nannte den ersten Start eines elektrischen Flugzeuges in Bremen ein wichtiges Signal. „Die Flugzeugindustrie entwickelt neue und nachhaltige Antriebe. Wir als Airport Bremen wollen die notwendige Infrastruktur für die Fluggesellschaften und Hersteller bereitstellen, um nachhaltiges Fliegen zu ermöglichen.“