Grünes Licht vom Kartellamt: Lürssen-Gruppe darf bei Lloyd Werft einsteigen

Die Lürssen-Gruppe darf bei der Lloyd Werft einsteigen. Das Bundeskartellamt hat am Donnerstag den Weg dafür geebnet. Foto: Scheer
Die Lürssen-Gruppe darf bei der Lloyd Werft einsteigen. Dem Vorhaben hat das Bundeskartellamt am Donnerstag zugestimmt. Was bedeutet das für die bisherigen Gesellschafter?
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Von Fabian Karpstein
Das Bundeskartellamt hat am Donnerstag im Vorprüfverfahren das Vorhaben der Lürssen-Gruppe freigegeben, sich mit 25 Prozent an der Lloyd Werft Bremerhaven sowie an der zugehörigen Grundstücksgesellschaft zu beteiligten. Die bisherigen Gesellschafter der Lloyd Werft Bremerhaven, die Gustav Zech Stiftung sowie die Rönner-Gruppe, bleiben weiterhin beteiligt.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, erklärte: „Die Lürssen-Gruppe aus Bremen und die Lloyd Werft Bremerhaven sind beide im Bau und der Reparatur ziviler Schiffe, insbesondere Yachten, aktiv. In diesem Bereich gibt es sowohl bezogen auf Deutschland als auch weltweit eine Vielzahl von Wettbewerbern. Vor diesem Hintergrund konnte das Zusammenschlussvorhaben freigegeben werden.“
Die weit verzweigte Lürssen-Gruppe betreibt Werften in Lemwerder, Berne, Bremen-Aumund, Schacht-Audorf, Wolgast und Hamburg. Sie baut luxuriöse Mega-Jachten und ist zugleich der größte Produzent von Überwasser-Marineschiffen in Deutschland.
Die Lloyd-Werft baut ebenfalls Jachten, ist aber vor allem auf Reparaturen und Umbauten an Handelsschiffen und Kreuzfahrtschiffen spezialisiert. Dem Betrieb drohte das Aus, weil er zu den insolventen MV-Werften in Mecklenburg-Vorpommern gehörte. Im März 2022 kauften die Bremerhavener Stahl- und Schiffbaugruppe Rönner und der Bremer Bauunternehmer Kurt Zech die Werft. Künftig soll Rönner 50 Prozent der Anteile halten, die Zech-Gruppe und Lürssen je 25 Prozent. (set)