Hunderte HHLA-Mitarbeiter demonstrieren gegen Einstieg der MSC-Gruppe

Ein Transparent bei einem Warnstreik der Gewerkschaft Verdi.
Aus Protest gegen den geplanten Einstieg der weltgrößten Containerreederei MSC beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA sind am Dienstag in Hamburg Hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Derzeit hält die Stadt rund zwei Drittel der Anteile an dem Containerterminal-Betreiber.
Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!
Die Teilnehmer, vornehmlich Beschäftigte der HHLA, versammelten sich am späten Nachmittag auf dem St. Annenplatz unweit der HHLA-Zentrale und marschierten von dort zunächst in Richtung der Hamburger MSC-Niederlassung. Die Gewerkschaft Verdi sprach von rund 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.
Sie trugen Transparente mit Slogans wie „Kein Verkauf von Stadteigentum! Der Hafen ist Hamburg”, „Kein Mensch im Hafen wählt SPD” oder „MSC - mafia shipping company”. Neben HHLA-Beschäftigten nahmen unter anderem auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Umschlagsunternehmens Eurogate, der Hochbahn und Bäderland teil.
Kritik an Terminal-Übernahme durch Reederei
Zur Demonstration aufgerufen hatte die Gewerkschaft Verdi. Sie und die Demonstrierenden halten den geplanten Einstieg von MSC bei der HHLA für falsch. Als Teil der kritischen Infrastruktur gehöre die HHLA in die öffentliche Hand.
Die in Genf ansässige Reederei MSC und die Stadt Hamburg hatten am Mittwoch einen verbindlichen Vorvertrag zur Gründung einer strategischen Partnerschaft zur Zukunft des größten Containerterminal-Betreibers der Stadt unterzeichnet. Derzeit hält die Stadt rund 69 Prozent an dem börsennotierten Unternehmen. Künftig soll dieses in einem Gemeinschaftsunternehmen geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile besitzen sollen. (dpa)