Erebusa danielguentheri: Krabbenart nach Ministerpräsidenten benannt

Eine Krabbenart wurde nach Daniel Günther benannt - Erebusa danielguentheri. Foto: Patrick Kraft/dpa
Eine zuvor unbekannte Krabbenart ist nach Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther benannt worden. Sie lebt in Höhlen. Wie das kam.
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Kiel. Eine neu entdeckte Höhlenkrabbe trägt nun den Namen von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther. Am Donnerstag erhielt der CDU-Politiker im Zoologischen Museum in Kiel eine entsprechende Urkunde.
„Mit der Benennung wollen wir auf die Bedeutung von Naturkundemuseen und Biodiversitätsforschung aufmerksam machen“, hatte Museumsleiter Professor Dirk Brandis im Vorfeld betont. Zuvor hatten die Kieler Nachrichten berichtet.
Ministerpräsident Daniel Günther spricht von „besonderer Ehre“
Nach Angaben der Kieler Christian-Albrechts-Universität hatten Wissenschaftler des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturkundemuseums Frankfurt die zuvor unbekannte Höhlenkrabbe „Erebusa danielguentheri“ in Kalksteinhöhlen der Provinz Khammuan in Laos entdeckt und nach Kiel geschickt. Das Zoologische Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel ist 250 Jahre alt geworden.
„In seinen 250 Jahren hat sich das Zoologische Museum Kiel weltweit einen herausragenden Namen in der Erforschung der Meeresbiologie erworben“, wurde Günther in einer Mitteilung zitiert. „Für mich als Ministerpräsident Schleswig-Holsteins ist es eine sehr besondere Ehre, dass die bisher unbeschriebene Krabbenart meinen Namen tragen wird.“ Er sei stolz darauf, dass die Krabbe Teil einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Naturkundesammlungen sein werde.
Namensgebung bringt Günther im Landtag Spott ein
Günther brachte die Geschichte im Landtag bereits Spott ein. In der Debatte um eine Regierungserklärung erklärte FDP-Fraktionschef Christopher Vogt am Mittwoch, ihm sei der Hintergrund dieser Benennung noch nicht ganz klar.
Aber Gerüchten zufolge komme diese Krabbe bei guten Nachrichten sehr gerne raus und verschwinde dagegen bei schlechten Nachrichten in ihrer Höhle.
Nach Uni-Angaben gründete der Insektenforscher Johann Christian Fabricius das Zoologische Museum 1775. Das Haus habe sich zu einem Zentrum der Zoologie, Meeresforschung und Ökologie entwickelt. Begriffe wie Plankton oder Biozönose stammten aus Kiel. Die Sammlung umfasst mehr als sechs Millionen Objekte aus vier Jahrhunderten.