Pflegekräfte: Wo der Fachkräftemangel am größten ist

Ein Pfleger hält in einem Pflegeheim die Hand einer Bewohnerin. Foto: Oliver Berg/dpa/Archivbild
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist überall zu spüren. Doch ein Bundesland im Norden ist besonders stark betroffen.
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Berlin/Bremen. In Bremen sind die Folgen des Pflegekräftemangels noch schneller zu spüren als in den meisten anderen Bundesländern.
Nachwuchsmangel in Bremen besonders groß
Bereits in fünf Jahren erreichen Bremen und Bayern als erste Bundesländer laut des aktuellen Pflegereports der DAK-Gesundheit einen personellen Kipppunkt. Das bedeute, dass im Jahr 2029 nicht mehr ausreichend Absolventinnen und Absolventen von Pflegeschulen nachrücken, um die Lücke der altersbedingten Berufsaustritte der Baby-Boomer-Generation zu schließen.
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T Ambulante Pflege: Viele werden den Rotstift ansetzen müssen
Laut DAK-Pflegereport müssen in den nächsten zehn Jahren in fast jedem Bundesland rund 20 Prozent Pflegepersonal ersetzt werden. Der Ersatzbedarf ist in Bremen mit 26,5 Prozent am höchsten.
Boomer fehlen in den Pflegeberufen
Pflegeberufe zeichnen sich den Angaben zufolge durch einen lokalen Arbeitsmarkt aus, die Berufsmobilität sei gering. Daher variierten die Kipppunkte auch stark innerhalb der Bundesländer. Zentral bleibe die Ausbildung vor Ort.
Der Pflegereport wird am Dienstag in Berlin vorgestellt. Darin haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter der Leitung von Professor Thomas Klie vom Institut AGP Sozialforschung die Auswirkungen der demografischen Entwicklung auf das Pflegesystem untersucht. (dpa)