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Zwischen Heimfeld und Volkspark: A7 wird für 55 Stunden gesperrt

Die A7 in Hamburg wird am kommenden Wochenende erneut voll gesperrt. Foto: Walzberg/dpa

Die A7 in Hamburg wird am kommenden Wochenende erneut voll gesperrt. Foto: Walzberg/dpa

Der Ausbau der A7 in Hamburg erfordert erneut eine Vollsperrung. Die neue Zufahrt von Süden in den Elbtunnel ist nahezu fertig. Vor der Inbetriebnahme muss die Verkehrsführung angepasst und die Tunnelsoftware aktualisiert werden. Was Autofahrer wissen müssen.

Montag, 24.04.2023, 06:00 Uhr

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Zur Inbetriebnahme einer neuen Zufahrt zum Hamburger Elbtunnel soll die Autobahn 7 am kommenden Wochenende voll gesperrt werden. Von Freitagabend, 22 Uhr, bis Montagmorgen, 5 Uhr, kann die Autobahn zwischen Hamburg-Heimfeld und -Volkspark nicht befahren werden. Die Autobahn Nord GmbH rät den Autofahrerinnen und Autofahrern, den gesperrten Abschnitt großräumig zu umfahren.

Wichtigste Ausweichroute für den überregionalen Verkehr ist die Strecke über die A1, die A21 und die Bundesstraße 205 zwischen dem Horster Dreieck und Neumünster-Süd. Auf der A1 stünden alle sechs Spuren zur Verfügung.

 

Während der 55-stündigen Vollsperrung der A7 soll die Inbetriebnahme des zweiten, östlichen Teils des Dammbauwerks vor dem südlichen Portal des Elbtunnels vorbereitet werden. Seit Februar vergangenen Jahres rollt der Verkehr bereits über den neuen westlichen Teil der Tunnelzufahrt. Für die Inbetriebnahme müsse die komplette Verkehrsführung umgebaut und eine neue Software auf den Verkehrsrechner im Elbtunnel aufgeschaltet werden, hieß es.

Die neue Tunnelrampe wird nicht mehr von Stelzen getragen, sondern liegt auf einem aufgeschütteten Damm. Das Bauwerk sei ein halbes Jahr früher als geplant fertig geworden, sagte eine Sprecherin der Autobahn GmbH. Mit der Inbetriebnahme wird ein westlich gelegener Hilfsdamm für zwei Spuren in Richtung Süden überflüssig.

Die Bundesprojektgesellschaft Deges will die Vollsperrung auch dazu nutzen, den Bau des Autobahnkreuzes Hamburg-Hafen und den Lärmschutztunnel Altona voranzutreiben. Das neue Autobahnkreuz zwischen Hamburg-Hausbruch und -Waltershof soll die A7 mit der A26-West aus Richtung Stade verbinden. Später soll von dem Kreuz die A26-Ost als Hafenpassage abgehen und eine direkte Verbindung zur A1 (Bremen-Lübeck) bei Hamburg-Stillhorn schaffen.

A7 gehört zu Deutschlands meistbefahrenen Autobahnen

Der Hamburger Abschnitt der A7 wird von sechs auf acht Spuren erweitert. Südlich des Elbtunnels werden die beiden neuen Spuren zwischen die Richtungsfahrbahnen gesetzt, die auf einer etwa vier Kilometer langen Brückenkonstruktion durch die Elbmarsch ruhen. Zu dem Projekt gehört auch die Erneuerung der Tunnelrampe.

Nördlich des Elbtunnels soll die erste Röhre des Lärmschutztunnels Altona Ende 2025 fertiggestellt sein. Von da an soll der gesamte Autobahnverkehr unter dem Betondeckel verschwinden. Ende 2028 soll der gut zwei Kilometer lange Tunnel komplett fertig sein. Zwei kürzere Lärmschutztunnel wurden bereits 2019 in Hamburg-Schnelsen und 2021 in Hamburg-Stellingen in Betrieb genommen.

Die A7 gehört zu den meistbefahrenen Autobahnen in Deutschland. Rund 120.000 Fahrzeuge passieren täglich den Elbtunnel. Es ist bereits die zweite Vollsperrung der A7 in diesem Jahr. Im März war die Autobahn wegen eines Brückenabrisses nördlich des Elbtunnels dicht gewesen.

Nach Aufhebung der A1-Sperrung beginnen neue Bauarbeiten

Nach Aufhebung einer Sperrung der Autobahn 1 in Richtung Lübeck wird am Montag (9 Uhr) eine neue Baustelle südlich von Hamburg eingerichtet. Die Richtungsfahrbahn Lübeck werde bis Mitte Juni auf einer Strecke von knapp acht Kilometern zwischen dem Maschener Kreuz und den Süderelbbrücken saniert, teilte die Autobahn GmbH Nord mit.

Zwei der drei Fahrspuren in Richtung Norden sollen auf die Gegenfahrbahn verlegt werden. Für Autofahrerinnen und Autofahrer mit dem Ziel Bremen oder Hannover stehen dann nur zwei von drei Spuren zur Verfügung. Die bis Freitag dauernden Arbeiten sind allerdings außerhalb des Berufsverkehrs jeweils zwischen 9 und 14.30 Uhr geplant. (dpa)

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