Flensburg besiegt im Handball-Krimi die Füchse Berlin
Flensburgs Simon Pytlick beim Torwurf. Foto: Michael Hundt/dpa
Der künftige Berliner Simon Pytlick trifft an seinem Geburtstag achtmal für Flensburg. Die SG gewinnt ein enges Spiel gegen die Füchse und festigt Platz zwei in der Tabelle.
Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt hat das emotionsreiche Spitzenspiel in der Handball-Bundesliga gegen die Füchse Berlin gewonnen. Bei der Rückkehr von Füchse-Coach Nicolej Krickau an seine alte Wirkungsstätte setzten sich die Norddeutschen mit 40:39 (22:22) durch.
Bester Werfer der Norddeutschen war der künftige Berliner Simon Pytlick mit elf Toren. Für den aktuellen deutschen Meister waren Hakun West av Teigum und Tobias Gröndahl je fünfmal erfolgreich
Pytlick erzielte an seinem 25. Geburtstag gleich die ersten beiden Treffer für die SG und brachte die zuletzt kritischen Heim-Fans schnell auf seine Seite. Der spätestens 2027 feststehende Wechsel des Dänen in die Hauptstadt war kein Thema mehr. Seiner Ankündigung, bis zu seinem Weggang aus Flensburg alles für die SG geben zu wollen, ließ Pytlick Taten folgen. Allein in der ersten Halbzeit gingen acht Treffer auf das Konto des Rückraumspielers.
Lichtlein und Milosavljev feiern ihr Comeback bei den Füchsen
Die Berliner, bei denen Regisseur Nils Lichtlein und Torhüter Dejan Milosavljev ihr Comeback nach Verletzungspausen feierten, ließen sich aber nicht abhängen. Vor allem Matthes Langhoff setzte im Offensivspiel der Füchse die Akzente. Der 23-Jährige vertrat den fehlenden Lasse Andersson und sorgte für Entlastung für Welthandballer Mathias Gidsel, der trotz seiner Schulterprobleme auf dem Feld stand.

Mathias Gidsel (Füchse Berlin, l) wirft gegen den Flensburger Torwart Kevin Möller. Foto: Michael Hundt/dpa
Immer wieder wechselte die Führung. So machte die SG aus einem 26:28 (38.) ein 36:32 (49.). Füchse-Coach Krickau griff zur Auszeit, um den Lauf der Flensburger zu stoppen. Lasse Möller, der erstmals seit seinem Mittelhandbruch wieder für die Gastgeber im Einsatz war, erzielte aber das 37:32 (51.). Es passte zum Spiel, dass Berlin eine knappe Minute vor Schluss beim 39:40 wieder den Anschluss geschafft hatte. Zu mehr reichte es aber nicht, weil Marko Grgic den letzten Wurf von Gidsel blockte.

Flensburgs Ex-Trainer Nicolej Krickau (r) begrüßte seine früheren Spieler Blaz Blagotinsek (l) und Niclas Kirkelökke. Foto: Michael Hundt/dpa
Mit 25:7 Punkten behauptet Flensburg Platz zwei hinter dem SC Magdeburg (29:1). Der Rückstand der Berliner auf den Tabellenführer ist bei 20:10 Zählern dagegen schon auf neun Minuspunkte angewachsen.