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Firmeninsolvenzen

Mehr Firmenpleiten in Hamburg

Laut Creditreform weist Hamburg bundesweit die dritthöchste Quote bei den Firmeninsolvenzen auf (Symbolbild).

Laut Creditreform weist Hamburg bundesweit die dritthöchste Quote bei den Firmeninsolvenzen auf (Symbolbild). Foto: Martin Gerten/dpa

Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform legt jährlich eine Insolvenzstatistik vor. Für dieses Jahr geht sie bundesweit von einem Anstieg der Firmeninsolvenzen aus - auch in Hamburg.

Von dpa Montag, 08.12.2025, 11:40 Uhr

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Neuss/Hamburg. Die konjunkturelle Dauerkrise hat die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf den höchsten Stand seit 2014 getrieben. 23.900 Unternehmen werden nach Hochrechnungen der Wirtschaftsauskunftei Creditreform bis zum Ende des laufenden Jahres Insolvenz angemeldet haben. Das wären über acht Prozent mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2014 hatten nach amtlichen Angaben fast 24.100 Unternehmen hierzulande aufgegeben.

Insolvenzquote in Hamburg besonders hoch

Die dritthöchste Insolvenzquote unter den Bundesländern weist den Schätzungen zufolge Hamburg auf, wo je 10.000 Unternehmen 99 bis Jahresende Insolvenz angemeldet haben dürften. Im vergangenen Jahr lag diese Zahl noch bei 97.

Höhere Quoten gibt des demnach nur in Nordrhein-Westfalen (100) und Berlin (130). Bundesweit liegt der Schnitt laut Creditreform bei 76 insolventen Firmen je 10.000 Unternehmen. Die niedrigsten Quoten haben demnach Thüringen (48) sowie Brandenburg und Bayern (jeweils 55). 

„Viele Betriebe sind hoch verschuldet, kommen schwer an neue Kredite
und kämpfen mit strukturellen Belastungen wie Energiepreisen
oder Regulierung“, erläutert der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch, die aktuelle Entwicklung. „Das setzt vor allem den Mittelstand unter massiven Druck und bricht auch vielen Betrieben das Genick.“

Trendwende 2026? 

Ein kleiner Lichtblick: Die Unternehmensinsolvenzen gehen im laufenden Jahr nicht mehr so rasant nach oben wie in den Jahren zuvor. Nachdem die staatlichen Hilfen der Corona-Pandemie ausgelaufen waren, die vielen Betrieben das Überleben gesichert hatten, waren die Zahlen 2023 und 2024 sprunghaft um jeweils fast ein Viertel angestiegen.

Viele Ökonomen rechnen damit, dass die staatlichen Milliardeninvestitionen in Infrastruktur wie Straßen und Schienen sowie in Verteidigung 2026 das Wirtschaftswachstum ankurbeln werden. 

Das könnte nach Einschätzung von Creditreform den Anstieg der Insolvenzen bremsen. Dennoch seien zusätzliche strukturelle Maßnahmen nötig, etwa eine Entlastung bei den Stromkosten. „Unter dem Strich gehen wir nach derzeitiger Prognose nicht davon aus, dass die Insolvenzzahlen 2026 stagnieren oder gar zurückgehen werden“, sagt Hantzsch.

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