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Niedersachsen sind Vereinsheimer – Zahl der Gründungen gestiegen

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Vereine in Niedersachsen gewachsen. Foto: Pixabay

In den vergangenen zehn Jahren ist die Zahl der Vereine in Niedersachsen gewachsen. Foto: Pixabay

Die Zahl der Vereine in Niedersachsen hat seit 2012 um 7,5 Prozent zugenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie. Doch in Zukunft könnte das Vereinswesen stark schrumpfen, warnen die Wissenschaftler.

Dienstag, 07.03.2023, 17:00 Uhr

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Innerhalb von zehn Jahren ist die Anzahl um 7,5 Prozent gestiegen, wie aus der Studie "Ziviz Survey" hervorgeht. Der Stifterverband der Deutschen Wissenschaft veröffentlichte am Dienstag erste Erkenntnisse aus der Erhebung. Im Jahr 2022 gab es den Angaben nach 57 664 Vereine in dem Bundesland.

Nur in Berlin (22,3 Prozent) und Bayern (10,0) stiegen die Vereinszahlen stärker. Den Angaben nach gab es in Niedersachsen sieben bis acht Vereine pro 1000 Einwohner. Damit lag das Bundesland im Vergleich im Mittelfeld.

In Bremen schwinden die Vereine

Im kleinsten Bundesland Bremen war die Zahl der Vereine innerhalb der zehn Jahre gesunken: um 7,2 Prozent auf 3597. Die Studienautoren vermuten, dass die Zahl der Vereine in Zukunft in allen Bundesländern sinken könnte. Die Differenz zwischen Vereinslöschungen und -gründungen sei in den vergangen Jahren bereits deutlich geschrumpft. "Dass immer seltener neue Vereine gegründet werden, ist sicherlich eine Folge des Trends zum informellen Engagement und des Verzichts auf formale Organisationsstrukturen", heißt es in der Studie.

Vereinen fehlen die Mitglieder

Zudem würden immer mehr zivilgesellschaftliche Organisationen auf andere Strukturen setzen, etwa gemeinnützige Kapitalgesellschaften. Seit 2016 ist die Zahl der zivilgesellschaftlichen Organisationen in Deutschland um 18 000 auf 657 000 in 2022 gestiegen. 94 Prozent von ihnen waren noch als Verein organisiert. Ein Grund sei ein verändertes Rollenbild. Viele Einrichtungen würden sich nicht mehr nur ihren Mitgliedern verpflichtet fühlen, sondern verstünden sich etwa vermehrt auch als Akteure politischer Willensbildung.

Probleme bereiten den Organisationen die Mitgliederzahlen und Finanzen. Bei 21 Prozent sank die Zahl der Engagierten, 25 Prozent bewerteten ihre Finanzlage als ausreichend oder mangelhaft.

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