Satte Minusgrade: So hat sich der Winterdienst im Landkreis vorbereitet
Eines der Streufahrzeuge des Landkreises Stade wird mit Salz befüllt. Foto: Landkreis Stade/Nina Dede
Die Thermometer im Landkreis schlugen gewaltig nach unten aus: Kälte, Raureif, glatte Straßen. Die Ausgucker vom Winterdienst waren sofort unterwegs.
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Landkreis. Der Wintereinbruch in der Nacht zu Freitag hat gezeigt: Der Winterdienst im Landkreis Stade ist für die eisige Jahreszeit gut gewappnet. Die Mitarbeiter der Kreisstraßenmeisterei waren am frühen Freitagmorgen schon im Einsatz, als die meisten Landkreis-Einwohner noch geschlafen haben.
Das notwendige Einsatzmaterial ist auch vorhanden: Die Salzlager sind gefüllt, die Fahrzeuge einsatzbereit und die Schichtpläne geschrieben, stellt Kreisbaurätin Madeleine Pönitz fest: „Rund 1600 Tonnen Auftausalz liegen in unseren Kreisstraßenmeistereien in Bliedersdorf und im Stützpunkt Drochtersen bereit.“
650 Kilometer Straßen und Radwege zu versorgen
Etwa 25 Kollegen sind in drei Schichten im Einsatz, wenn es auf den Straßen eisig und verschneit ist. Sie sorgen für Sicherheit auf den rund 380 Kilometern Kreisstraßen und 270 Kilometern Radwegen, die der Landkreis Stade unterhält.
Dafür steht der sogenannte Ausgucker besonders früh auf: Er überprüft gegen 2 Uhr die Straßenverhältnisse und informiert bei Bedarf seine Kollegen. Bei Wintereinbruch starten um 3 Uhr die Räum- und Streufahrzeuge des Landkreises Stade. Unterstützung leisten beauftragte Unternehmen. Auf den Landes- und Bundesstraßen sind die Kollegen der Landesstraßenmeistereien im Einsatz, die Autobahn GmbH kümmert sich um die A 26.
Verstreut wird rund 70 Prozent Trockensalz
Das Salzlager der Kreisstraßenmeisterei in Bliedersdorf hält rund 800 Tonnen Trockensalz vor, 40 Tonnen Magnesiumchlorid-Lösung kommen noch hinzu, so Sebastian Robohm von der Bliedersdorfer Kreisstraßenmeisterei: „Wir streuen knapp 70 Prozent trockenes Salz und gute 30 Prozent Lauge.

In der Halle des Stützpunkts Drochtersen der Kreisstraßenmeisterei lagern rund 800 Tonnen Auftausalz. Foto: Landkreis Stade/Nina Dede
Das Feuchtsalz wird erst auf dem Weg zum Streuteller angemischt.“ Vom Standort in Bliedersdorf aus werden auch die Samtgemeinden Fredenbeck und Harsefeld versorgt, entsprechende Verträge regeln die seit Jahren erprobte Zusammenarbeit. 800 Tonnen Auftausalz lagern auch in der Halle im Stützpunkt Drochtersen sowie 50 Tonnen Magnesiumchlorid.
Nicht jede Schneewehe wird sofort beseitigt
Herrscht kein Unwetter, haben die Beschäftigten des Winterdienstes vor Beginn des morgendlichen Berufsverkehrs die Sache im Griff. Allerdings lässt sich nicht jede Schneewehe sofort beseitigen, und starke Nachtfröste von minus zehn Grad und kälter mindern die Wirkung des Streusalzes merklich.
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Deshalb müssen die Fahrzeuge der Kreisstraßenmeistereien an solchen Tagen fast rund um die Uhr im Einsatz sein – von 3 Uhr in der Frühe bis 20 Uhr am Abend.
Bitte keinen Schnee auf die Straße schippen
Klaus Lohmann vom Stützpunkt Drochtersen hat eine Bitte an die Anliegerinnen und Anlieger für die Wintersaison: „Schnee von Gehwegen gehört nicht auf die Straße, die Wirkung des Räumeinsatzes wird damit eingeschränkt. Bei einem zweiten Räumvorgang würde der Schnee dann zu aller Ärger ohnehin wieder auf dem Gehsteig landen.“ Also lieber den Schnee beispielsweise in den Vorgarten schieben. (iha)
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