Winterdienst in Stade: Diese Gebiete haben bei Glätte Priorität
Die Kommunalen Betriebe Stade sind gut auf den Winterdienst vorbereitet. Foto: Hansestadt Stade
Knapp 200 Kilometer Straßen und Wege: Die stehen im Rahmen des Winterdienstes bei den Kommunalen Betrieben Stade (KBS) bei Schnee und Eis im Fokus.
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Dienstzeiten, Bereitschaften und Routen sind festgelegt, die Fahrzeuge sind einem Check unterzogen worden – die KBS sind bereit für den Winterdienst. Mit dem Start der kalten Saison 2025/2026 ändert sich etwas Grundlegendes in Sachen Räumung der Radwege im Stader Bereich.
Es wurde beschlossen, dass die Stader Radwegvorrangrouten bereits in der Nacht gestreut werden, so dass dieses Streckennetz rechtzeitig am Morgen sicher mit dem Fahrrad genutzt werden kann. Claas Brüggemann, einer der Rufbereitschaftsführer, bittet schon einmal um Verständnis, sollte dies bei den ersten Einsätzen nicht reibungslos gelingen: „Die Touren wurden neu zusammengestellt. Nun müssen wir zunächst Erfahrungen sammeln und gegebenenfalls Optimierungen vornehmen.“
Priorität haben Schulen und Krankenhäuser
Dass die Einsätze und Bereitschaften von Anfang an reibungslos verlaufen, dafür zeichnet Rufbereitschaftsführer Bernd Cords verantwortlich, der mit Fuhrparkleiter Bernd Schonscheck berichtet, wie die Arbeit bei den KBS in der kalten Jahreszeit aussieht.
Verkehrssicherheit
Wenn es winterlich glatt wird: So fahren Sie sicher
Könnte das Wetter winterlich werden, fährt einer der diensthabenden Rufbereitschaftsführer – Bernd Cords, Bernd Schonscheck, Claas Brüggemann oder Boris Tworeck – ab 2 Uhr in der Nacht die neuralgischen Punkte im Stadtgebiet ab. Tworeck: „Dazu gehören Schulhöfe, Feuerwehr- und Krankenhauszufahrten, beispielsweise die Hansebrücke oder die Straße am Schwingedeich.“
Sind Schneeschieben und Straßenstreuen notwendig, werden die diensthabenden Kollegen angerufen. „Mit unseren fünf Groß-Streufahrzeugen sowie vier Schmalspurfahrzeugen für die Radwege kümmern wir uns zunächst um Hauptverkehrsstraßen und Buslinien“, sagt Brüggemann. Anschließend seien Neben- und Wohnstraßen an der Reihe. Ebenfalls sehr früh – zwischen 3 und 7 Uhr – sei ein Schlepper in der Stader Fußgängerzone unterwegs.
Entscheidung zwischen Sicherheit und Ökologie
Abzuwägen sei beim Winterdienst immer zwischen Sicherheit und ökologischen Gesichtspunkten. So kämen in den Schwingewiesen beispielsweise keine auftauenden, sondern lediglich abstumpfende Streumittel zum Einsatz.
Radfahrer müssten an diesen Stellen also ihre Geschwindigkeit anpassen, schieben oder eine andere Route wählen, macht der Rufbereitschaftsführer deutlich.
All das sei viel Arbeit, für die von den 95 Frauen und Männern, die bei den KBS arbeiten, rund 80 eingeteilt sind.
Vor der eigenen Haustür fürs Kehren zuständig
Brüggemann weist darauf hin, dass die Stader Einwohner auch anpacken müssen und vor ihrer eigenen Haustür für den Winterdienst zuständig sind: „1,5 Meter vor dem Grundstück müssen von Schnee und Eis befreit werden, bei Eckgrundstücken auch an mehreren Seiten. Dort, wo kein Gehweg ist, muss der Schnee auf einem Streifen von einem Meter der Straße beseitigt werden.“
Schnee nicht auf die Fahrbahn schieben oder werfen
Brüggemann spricht auch ein Thema an, das immer wieder zu Ärger führt. „Ganz wichtig: Die Menschen sollen den Schnee dann nicht einfach weiter auf die Straße oder zum Nachbarn, sondern auf das eigene Grundstück schieben“, macht er deutlich. Schließlich würden sonst die KBS-Fahrzeuge später nur den auf die Straße geschobenen Schnee wieder zurück vor die Grundstücke oder den Fuß- und Radweg schieben. „Damit wäre dann niemandem geholfen, und es wäre nur ein Pingpongspiel“, so Brüggemann. (iha)
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