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Niedersachsen

Trauer und Sprachlosigkeit: Gedenkgottesdienst für getöteten 14-Jährigen

Blumen und Kerzen liegen an einer Tannenbaumschonung in Wunstorf-Blumenau in der Region Hannover. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Blumen und Kerzen liegen an einer Tannenbaumschonung in Wunstorf-Blumenau in der Region Hannover. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Knapp einhundert Menschen haben am Sonntag an einem Gottesdienst für den getöteten 14-Jährigen aus Wunstorf bei Hannover teilgenommen. Unter den Besuchern in der Corvinus-Kirche der Kleinstadt seien auch einige Jugendliche gewesen.

Sonntag, 05.02.2023, 13:44 Uhr

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Das sagte ein Sprecher der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Nach der Tötung des 14-Jährigen wollte die Gemeinde einen Ort schaffen, wo Menschen ihrer Trauer und Sprachlosigkeit Ausdruck verleihen konnten. Der Teenager starb vor anderthalb Wochen an stumpfer Gewalteinwirkung, ein gleichaltriger Junge sitzt als Tatverdächtiger in Untersuchungshaft.

"Wir haben keine Worte für all die Gefühle, die im Moment in unseren Herzen und im Bauch, durch den Kopf und die Seele kreisen", sagte Pastorin Franziska Oberheide. "Und wir wollen verstehen, unbedingt verstehen. Dabei merken wir: Es ist nicht möglich", sagte die Pastorin in der Andacht, die sie zusammen mit Ortsbürgermeister Frank Zülich gestaltete.

Seelsorger führten vor Ort Gespräche

Die Corvinus-Kirche hatte ab Freitag ihre Türen geöffnet, damit Menschen tagsüber Kerzen anzünden und etwas ins Gedenkbuch eintragen konnten. Zudem waren Seelsorger vor Ort, um Gespräche mit Bürgerinnen und Bürgern zu führen. Viele fragten sich, wie sie mit der Tat umgehen könnten, sagte der Kirchensprecher.

Am 25. Januar war in Wunstorf-Blumenau nach einer großangelegten Suche mit Hunderten Einsatzkräften die Leiche des 14-Jährigen auf dem Gelände einer ehemaligen Gärtnerei gefunden worden. Der Vater hatte den Jungen zuvor bei der Polizei als vermisst gemeldet. Gegen einen ebenfalls 14-jährigen Tatverdächtigen wurde Haftbefehl wegen Mordes erlassen, er sitzt in Untersuchungshaft. Beide Jugendliche waren Schüler des achten Jahrgangs einer evangelischen Gesamtschule. (dpa)

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