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IHK Elbe-Weser

Wie Kommunen den Gewerbeflächenbedarf bedienen können

Die IHK Elbe-Weser nimmt Stellung zum kürzlich von der Metropolregion Hamburg veröffentlichten Gewerbeflächenmonitoring-Bericht.

Die IHK Elbe-Weser nimmt Stellung zum kürzlich von der Metropolregion Hamburg veröffentlichten Gewerbeflächenmonitoring-Bericht. Foto: Lohmann

Die Kommunen sollten frühzeitig attraktive Flächen für das Gewerbe planerisch sichern. Das fordert die IHK Elbe-Weser mit Blick auf den Gewerbeflächenmonitoring-Bericht.

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Von Sabine Lohmann
Samstag, 27.12.2025, 10:50 Uhr

Landkreis. Der kürzlich von der Metropolregion Hamburg veröffentliche Gewerbeflächenmonitoring-Bericht enthält wichtige Erkenntnisse zum Gewerbeflächenbedarf in den Landkreisen Stade, Cuxhaven und Rotenburg (Wümme), teilt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Elbe-Weser mit. In den Jahren 2021 bis 2022 gab es einen hohe Zahl Flächenveräußerungen für gewerbliches Bauland.

Aus Sicht der IHK Elbe-Weser unterstreicht dies, dass der Elbe-Weser-Raum grundsätzlich gute Standortbedingungen für die Unternehmen mitbringt. Neben einigen Hausaufgaben im Bereich der Infrastruktur muss vor allem aber auch der zukünftige Bedarf an Gewerbeflächen gedeckt werden.

Flächenverkauf: Höchster Wert im Landkreis Stade

2021 gab es mit 53 Flächenveräußerungen im Landkreis Stade den höchsten Wert innerhalb der Metropolregion. Der Landkreis Cuxhaven konnte 2022 mit 35 Veräußerungen einen hohen Wert erzielen. Im Kreis Rotenburg stehen die Werte mit 20 (2021) und 27 (2022) im soliden Mittelfeld.

Der absolute Flächenumsatz fällt in diesen Jahren ebenfalls hoch aus. Dabei wurden von den Unternehmen hauptsächlich kleinere bis mittelgroße Grundstücke zwischen 0,1 und 1 Hektar nachgefragt. Sondereffekte außen vorgelassen gehen die meisten Flächen an Betriebe aus der eigenen Gemeinde oder dem regionalen Umfeld, zum Beispiel aus demselben Landkreis oder der Metropolregion.

Bedarf der Unternehmer frühzeitig antizipieren

Der Bericht liefert damit laut IHK entscheidende Hinweise darauf, wie Kommunen den Gewerbeflächenbedarf bedienen können: mit einem konsequenten Vernetzen mit der lokalen und regionalen Unternehmerschaft, um deren Bedarf frühzeitig zu antizipieren. Aber auch konzeptionell lassen sich über den Flächennutzungsplan Freiräume für die Wirtschaft freihalten. Das ist aus Sicht der IHK dringend notwendig, denn die Nachfrage bleibt hoch.

„Wir begrüßen es, wenn die Kommunen sich mit ihrem lokalen Gewerbeflächenbedarf auseinandersetzen und bereits frühzeitig attraktive Flächen planerisch sichern“, teilt Planungsreferent Eike Koopmann mit. „Dabei ist es vor allem wichtig, Flächen vorzuhalten auf denen bereits Baurecht besteht und die sofort verfügbar sind.“

Bauleitplanverfahren zügig durchführen

Lange Bauleitplanverfahren schreckten insbesondere kleinere Betriebe ab, die häufig kurzfristig neue Flächen brauchen. Für Großansiedlungen sollten die Planungsträger dennoch gewappnet sein und die entsprechenden Planverfahren zügig durchführen.

Die IHK Elbe-Weser empfiehlt daher den Kommunen, die Erkenntnisse des Berichts für die Ausweisung von Gewerbegebieten zu nutzen, um die weiterhin hohe Nachfrage an gewerblichem Bauland adäquat zu bedienen.

Infrastrukturprojekte konsequent realisieren

Damit die Region für Unternehmen attraktiv bleibt und wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht, müssten aber auch die Infrastrukturprojekte konsequent weiterverfolgt und realisiert werden, heißt es in der Pressemitteilung. „Dazu zählt insbesondere der Bau der A20 und die Finalisierung der A26, um die verkehrliche Anbindung deutlich zu verbessern.“ Vor allem die A20 werde Nordwestdeutschland direkter mit neuen Märkten verbinden und kleinen sowie mittleren Unternehmen zu schnellerem Wirtschaftswachstum in der „Küstenautobahn-Region“ verhelfen. Dadurch könnten sie zahlreiche Arbeitsplätze schaffen und bestehende sichern.

Insbesondere die unmittelbaren Nahbereiche der Autobahnanschlussstellen seien Gunsträume für Ansiedlungen und Verlagerungen von Betrieben und böten auch günstige Startvoraussetzungen für Neugründungen. Diese Flächen sollten durch die Kommunen frühzeitig gesichert werden.

Weitere Informationen bei Eike Koopmann von der IHK Elbe-Weser telefonisch unter 04141/ 524140 und per Mail: eike.koopmann@elbeweser.ihk.de.

Der vollständige Gewerbeflächenmonitoring-Bericht 2022/2023 ist abrufbar unter: https://metropolregion.hamburg.de/wirtschaft-wissenschaft/gewerbeflaechen/gewerbeflaechenmonitoring-bericht-12842.

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