57-Jähriger in Buxtehude ausgeraubt – Zahlreiche Taten in Stade

Ein Polizeiwagen ist auf dem Weg zu einem Einsatz. Symbolbild: dpa
Die Taten häufen sich: Ein Unbekannter hat am späten Montagabend gegen 23 Uhr einen 57-Jährigen in der Konopkastraße in Buxtehude ausgeraubt. In Stade war es in den vergangenen Wochen zu mehreren Überfällen gekommen.
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Der 57-Jährige Buxtehuder sei nach Polizeiangaben am Montagabend gegen 23 Uhr auf dem Weg nach Hause gewesen, als er auf dem Fußweg neben der Halepaghenschule aus Richtung Hallenbad Aquarella kommend unvermittelt von einem Unbekannten von hinten angesprochen worden sei. Der Täter umfasste das Opfer den Angaben zufolge von hinten, so dass dieses sich nicht wehren konnte und tastete ihn ab.
Dem Kriminellen sei es schließlich gelungen, die Geldbörse des Buxtehuders aus der Tasche zu ziehen. Mit seiner Beute sei er in Richtung Hallenbad geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos.
Buxtehuder bleibt unverletzt
Das Opfer blieb bis auf einen Schreck unverletzt. In dem geraubten "Kellnerportemonaie" befanden sich mehrere Hundert Euro Bargeld sowie Fahrzeugpapiere, zwei EC-Karten, Führerschein, Ausweis und Impfpass des 57-Jährigen.
Der Täter wird als etwa 170 cm groß und südländisch aussehend beschrieben. Er trug einen kurzen Vollbart und sprach akzentfreies Hochdeutsch. Die Polizei sucht jetzt Zeugen, die den Überfall beobachtet haben oder die sonstige sachdienliche Hinweise zu dem Fall geben können. Diese werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0 41 61/64 71 15 beim Buxtehuder Kommissariat zu melden.
Sieben Überfälle in Stade und Buxtehude in den vergangenen drei Wochen
In den Hansestädten Buxtehude und Stade sind in den vergangenen Wochen immer wieder Menschen überfallen und ausgeraubt worden. Eine Übersicht:
- In der Nacht zum 23. August verfolgten vier Unbekannte einen Mann vom Stader Bahnhof bis in den Bürgerpark. Am Pavillon hätten die Männer gegen 3.30 Uhr Geld von dem 27-Jährigen gefordert. Nachdem sich der Stader weigerte, das Geld herauszugeben, packten ihn den Angaben zufolge zwei der Räuber, ein weiterer bedrohte ihn mit einem Messer.
Die Täter brachten den 27-Jährigen zu Boden, schlugen und traten auf ihn ein, und verletzten den Stader dabei, schilderte die Polizei den Hergang in einer Presseinformation. Anschließend tasteten die Männer das Opfer ab, bis sie seine Geldbörse fanden. Mit etwas Geld als Beute flüchteten die Räuber. Der 27 Jahre alte Mann wurde später mit dem Rettungswagen ins Elbe Klinikum gebracht.Jetzt die TAGEBLATT-News-App
fürs Smartphone herunterladen - Am 24. August ereignete sich ein Überfall in der Bahnhofstraße in Stade. Zwei Unbekannte fragten einen 35-Jährigen zunächst nach Zigaretten und forderten dann Geld. Als der Stader ablehnte, wurde er laut Polizei gegen 4.30 Uhr auf Höhe der Shisha-Bar zu Boden gerissen und in den Schwitzkasten genommen. Einer der Männer nahm Geld aus dem den Rucksack des 35-Jährigen. Die beiden Räuber flüchteten in Richtung Hospitalstraße.
- Am 4. September wurde ein 50-Jähriger am Stader Bahnhofsparkhaus Opfer eines Raubüberfalls. Die Täter forderten den Stader laut Polizeibericht auf, seine Geldbörse herauszugeben. Als sich der Mann weigerte, den Forderungen der Täter nachzukommen, bedrohten sie das Opfer mit einer Waffe. Die Unbekannten zogen ihm das Portemonnaie aus seiner Tasche, entnahmen das Bargeld und flüchteten zu Fuß in Richtung Bahnhof. Eine sofort eingeleitete Fahndung mit mehreren Streifenwagen blieb erfolglos.
- Am 7. September, gegen 23.50 Uhr im Baustellenbereich des Kreisels Schiffertorsstraße, Ecke „An der Wassermühle“, in Stade wurde ein 27-Jähriger überfallen. Der Stader sei allein Richtung Bahnhof unterwegs gewesen, als eine Gruppe von vier Unbekannten sich ihm in den Weg stellte und ihn den Angaben zufolge nach seiner Kleidung und Habseligkeiten ausfragte. „Einer der Täter griff dann in seine mitgeführte Bauchtasche, konnte aber keine Beute ergreifen. Kurze Zeit später entfernten sich die mutmaßlichen Räuber wieder“, heißt es in einer Pressemitteilung der Polizei.
- An der Bushaltestelle an der Bahnhofstraße in Buxtehude ist am 8. September ein 16-Jähriger überfallen worden. Der Täter hatte den Jugendlichen bedroht und ihn den Angaben nach aufgefordert, seine Jacke und Wertsachen herauszugeben. Als der Jugendliche sich weigerte, habe der Unbekannte ihn gewürgt, fünf Euro aus seiner Geldbörse abgenommen und sei in Richtung Innenstadt geflüchtet, so die Polizei.
- Ebenfalls am 8. September wurde ein 18-jähriger Stader gegen 15.20 Uhr auf dem Gehweg zwischen Stadeum und den BBS nahe der Glückstädter Straße von einem 20-Jährigen am Kragen gepackt und festgehalten. Der Täter habe nach Geld gefragt und den Rucksack des Staders durchsucht. In diesem Moment sei eine dreiköpfige Personengruppe dazugekommen.
Dem 18-Jährigen wurde laut Polizei bei dem Raub vorübergehend ein Ladecase für Kopfhörer weggenommen, der Stader habe diese aber anschließend wieder zurückerhalten. Das Opfer blieb bei dem Überfall unverletzt. „Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter ermitteln“, sagte Polizeisprecher Rainer Bohmbach. Dennoch suchen die Ermittler noch die Mitglieder der Gruppe, die zu der Tat hinzugekommen waren. - Am 9. September forderten zwei Täter am Stader Bahnhof zwischen 7.30 und 7.40 Uhr Bargeld von drei Jugendlichen im Alter von 16 und 17 Jahren. Als sich die Teenager weigerten, das geforderte Bargeld herauszugeben, wurden sie laut Polizeibericht „von den Tätern mehrfach geschlagen und zogen sich dabei Verletzungen zu. Einer von ihnen musste später vom Rettungsdienst ins Elbe Klinikum eingeliefert werden“. Nachdem mehrere Personen auf den Vorfall aufmerksam geworden seien, flüchteten die beiden Räuber zu Fuß in Richtung Skaterpark.