Wegen Blaualgen: Drei Badeseen in Niedersachsen gesperrt

Blick auf den Großen Teich der Ricklinger Kiesteiche. Die Region Hannover hat für das Gewässer wegen erhöhter Konzentration von Blaualgen ein Badeverbot ausgesprochen. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
In diversen stehenden Gewässern blühen aktuell Blaualgen. . Für viele Seen in Niedersachsen liegen zurzeit Warnungen vor. In drei Seen ist das Baden sogar verboten.
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Hannover. Wegen einer zu hohen Konzentration an Blaualgen sind Badeseen in Niedersachsen gesperrt worden. Badeverbote gelten nach Angaben des Landesgesundheitsamtes derzeit für die folgenden Gewässer:
- Großer Ricklinger Teich (Ricklinger Bad) in Hannover
- Badestrand am Gartower See im Landkreis Lüchow-Dannenberg
- Juessee im Stadtgebiet von Herzberg am Harz.
Für mehr als ein Dutzend weitere Badegewässer in Niedersachsen spricht der Badegewässer-Atlas Warnungen wegen Blaualgenbefalls aus.

An drei Seen in Niedersachsen ist das Baden untersagt. Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Vorsicht besonders bei Hunden und Kindern geboten
Einige Cyanobakterien – auch Blaualgen genannt – können Giftstoffe bilden, die durch Wasserkontakt die Gesundheit schädigen können. Beim Verschlucken von Wasser können laut dem Gesundheitsamt etwa Durchfall, Erbrechen, Schwindel und Benommenheit auftreten. Man solle nur in den Bereichen baden oder Hunde ins Wasser lassen, an denen das Wasser klar ist und kein Algenteppich schwimmt. Betroffene Bereiche sollten demnach gemieden werden. Insbesondere Kinder sollten beaufsichtigt werden.
Gefährliche Bakterien
Badeverbot wegen Blaualgen im Öjendorfer See
Warum treten Blaualgen auf?
Blaualgen treten vor allem in den Sommermonaten bei hohen Wassertemperaturen in stehenden Gewässern auf. Eine bläulich-grünliche Trübung des Wassers sowie Schlierenbildung weisen auf die Bakterien hin.

Die Blaualgen sind an ihrer typischen grünlich bis blauen Färbung zu erkennen. Foto: Privat/Cuxhavener Nachrichten
Die offizielle Badesaison gilt laut der Region Hannover grundsätzlich vom 15. Mai bis zum 15. September. Bis Mitte September überprüfen demnach die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes die Wasserqualität der Badestellen regelmäßig. (dh)