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Nightlife-Ranking

Das sind die besten Clubs in Deutschland und der Welt

In diesem Jahr steht zum vierten Mal in Folge das „Hï Ibiza“ auf dem ersten Platz des „DJ Mag“-Top-100-Clubs-Rankings. (Archivbild)

In diesem Jahr steht zum vierten Mal in Folge das „Hï Ibiza“ auf dem ersten Platz des „DJ Mag“-Top-100-Clubs-Rankings. (Archivbild) Foto: Gregor Tholl/dpa

Nur noch zwei der weltweit hundert besten Clubs und Discos befinden sich in Deutschland. Die Party geht woanders ab. Zumindest dem Voting vom Fachmagazin „DJ Mag“ zufolge.

Von Gregor Tholl, dpa Donnerstag, 10.04.2025, 11:55 Uhr

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London/Köln/Berlin/Ibiza. Der beste Club der Welt befindet sich nach dem neuesten Ranking des Fachmagazins „DJ Mag“ weiterhin auf der spanischen Urlaubs- und Party-Insel Ibiza. Aus Deutschland landet ein Kölner Club in den Top Ten des jährlich veranstalteten Votings.

Das innerdeutsche Duell bei der Umfrage des Fachmediums entschied erneut das „Bootshaus“ in Köln für sich: Es kam auf Platz sieben (Vorjahr: fünf), während das Berliner „Berghain“ auf Platz 16 rutschte (Vorjahr: 13). 

Das „Bootshaus“ ist eine Tanz-Location auf einem abgelegenen Werftgelände unter einer Rheinbrücke am Mülheimer Hafen. Der Technoclub „Berghain“ befindet sich seit gut 20 Jahren im früheren Heizkraftwerk Friedrichshain. Ihn umgibt ein Mythos von strengen Türstehern, verschwiegenen Betreibern, Fotografierverbot, Fetisch und Sex.

Die berühmte Schlange vor dem Berliner Technoclub „Berghain“ - der Name leitet sich vom Standort im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ab. (Archivbild)

Die berühmte Schlange vor dem Berliner Technoclub „Berghain“ - der Name leitet sich vom Standort im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ab. (Archivbild) Foto: Fabian Sommer/dpa

Den ersten Platz der Top-100-Clubs belegt erneut das „Hï Ibiza“, das 2017 seine Pforten an der legendären Playa d’en Bossa (katalanisch: Platja d’en Bossa) eröffnet hatte. „Wir fühlen uns zutiefst geehrt und sind dankbar, zum vierten Mal in Folge zum weltweit besten Club gewählt worden zu sein“, zitierte das Magazin Yann Pissenem. Er ist Geschäftsführer der Firma The Night League.

Diese betreibt auch das dem „Hï“ gegenüberliegende „Ushuaïa“ auf Ibiza, das auf dem dritten Platz im diesjährigen Ranking landete (Vorjahr Platz vier). Auf dem zweiten Platz steht unverändert das „Green Valley“ in der brasilianischen Küstenstadt Camboriú.

Der Siegerclub glänzt mit Beleuchtung, Sound und Booking

Das „Hï Ibiza“ sorge seit seiner Eröffnung in jeder neuen Saison an allen Fronten für Innovationen, lobt das „DJ Mag“. Dazu zählten die Beleuchtung, das Soundsystem und die Line-ups, die sorgfältig ausgewählte Big-Room-Headliner mit aufstrebenden Stars von morgen kombinieren.

Die Betreiber sagen: „Wir im „Hï Ibiza“ sind stolz darauf, ein Ort zu sein, an dem Musik Kulturen verbindet, Grenzen überwindet und Menschen aller Gesellschaftsschichten zum Feiern zusammenbringt.“ 

Die Preise sind jedoch nicht gerade etwas für arme Leute: Der Eintritt zur diesjährigen Opening-Party am 26. April etwa kostet rund 140 Euro.

Das „Hï Ibiza“ stellt jetzt einen Rekord auf: Es ist der erste Club, der es viermal an die Spitze der Liste schaffte. Vergangenes Jahr hatte es mit einem Triple mit dem „Green Valley“ gleichgezogen, das von 2018 bis 2020 auf den ersten Platz gewählt worden war.

Tiefstand für Deutschland - global verlagert sich die Partyszene

Deutschlands Nachtleben und Party-Szene erlebt einen Abstieg. Im Endeffekt seien nur noch zwei deutsche Clubs in den Top 100 vertreten – „ein historischer Tiefstand und ein deutliches Signal dafür, dass sich das Zentrum der globalen Clubszene zunehmend verschiebt“, schreibt das „DJ Mag“.

Europa verliere in der Breite. Erstmals seien weniger als 40 europäische Clubs im Ranking dabei. Asien steige dagegen auf. Die Region stelle nun mehr als 30 Clubs, wobei vor allem Thailand hervorsteche. „Mit drei Neueinsteigern und insgesamt sechs platzierten Clubs ist das Land nun das neue Zentrum der asiatischen Clubszene.“

Zwei Berliner Institutionen sind aus dem Ranking verschwunden: Das „Watergate“, 2024 noch auf Platz 34, und der legendäre „Tresor“, der voriges Jahr auf Platz 77 stand. Das „Watergate“ wurde Ende 2024 geschlossen. Der „Tresor“ bekam zu wenige Stimmen.

Die Top 10 der „DJ Mag“-Top-100-Clubs im Jahr 2025

  • 01. „Hï“; Ibiza, Spanien (-)
  • 02. „Green Valley“; Camboriú, Brasilien (-)
  • 03. „Ushuaïa“; Ibiza, Spanien (+1)
  • 04. „The Warehouse Project at Depot Mayfield“; Manchester, UK (+2)
  • 05. „Echostage“; Washington, USA (-2)
  • 06. „Savaya“; Bali, Indonesien (+3)
  • 07. „Bootshaus“; Köln, Deutschland (-2)
  • 08. „Laroc Club“; Valinhos, Brasilien (+2)
  • 09. „Illuzion“; Phuket, Thailand (+2)
  • 10. „Noa Beach Club“; Zrće bei Novalja (Insel Pag), Kroatien (+2)
Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“. (Archivbild)

Gäste drängen sich auf einer der Tanzflächen im Kölner Club „Bootshaus“. (Archivbild) Foto: Henning Kaiser/dpa

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