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Teuerung

Hamburg Energie kündigt kräftige Preiserhöhungen für Strom und Gas an

Eine Gasflamme im Sichtfenster eines Gas-Durchlauferhitzers. Verbraucherschützer rechnen mit weiter steigenden Gaspreisen.

Eine Gasflamme im Sichtfenster eines Gas-Durchlauferhitzers. Verbraucherschützer rechnen mit weiter steigenden Gaspreisen.

Auf die Kunden des Versorgers Hamburg Energie kommen Anfang Januar kräftige Preiserhöhungen für Strom und Gas zu. Die Preisbremsen der Bundesregierung sollen die finanzielle Mehrbelastung abfedern.

Mittwoch, 09.11.2022, 16:15 Uhr

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"Bislang konnte Hamburg Energie die in den letzten Monaten massiv gestiegenen Energiekosten für seine Kunden auffangen - dank eines langfristigen Energieeinkaufs", heißt es in einer Mitteilung der Hamburger Energiewerke GmbH vom Mittwoch. "Da seit Mitte 2021 die Energiepreise an den Handelsplätzen um 650 Prozent im Strom und 600 Prozent im Gas gestiegen sind sowie darüber hinaus Umlagen und insbesondere Netzentgelte erhöht wurden, muss auch Hamburg Energie seine Preise zum 1.1.2023 anpassen."

Dabei sind noch nicht die geplanten Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung berücksichtigt, die laut Hamburg Energie dann auch den Kunden zugute kommen sollen.

Im Standard-Ökostromtarif "Elbstrand" steigt der Arbeitspreis den Angaben zufolge von bislang 30,53 auf 49,95 Cent je Kilowattstunde (kWh), und der Grundpreis erhöht sich von 10,90 auf 13,30 Euro je Monat. Im Standard-Gastarif "Alsterufer" erhöht sich der Arbeitspreis von 7,45 auf 18,74 Cent je kWh, und der Grundpreis steigt von 9,25 auf 9,67 Euro pro Monat.

Jahresrechnung 2023 wird mehr als doppelt so teuer

Für einen Durchschnittshaushalt mit zwei Personen und einem jährlichen Verbrauch von 2500 kWh Strom und 18.000 kWh Gas errechnet sich daraus für 2023 eine Jahresrechnung von rund 3489 (2022: 1452) Euro für Gas und etwa 1408 (894) Euro für Strom. Für langjährige Bestandskunden sollen die Erhöhungen mit einem Treuebonus von jeweils 140 Euro bei Strom und Gas gemildert werden.

Die von der Regierung geplante Gaspreisbremse soll spätestens ab März greifen. Haushalte und kleinere Unternehmen sollen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen garantierten Gas-Bruttopreis von 12 Cent pro kWh bekommen. Für die restlichen 20 Prozent des Verbrauchs soll der Vertragspreis gelten.

Ab Januar soll zudem eine Strompreisbremse greifen. Wie bei der Gaspreisbremse soll für Haushalte ein Grundkontingent von 80 Prozent des bisherigen Verbrauchs für einen Brutto-Preis von 40 Cent je kWh bereitgestellt werden. Für die Modellrechnung würde sich damit die jährliche Mehrbelastung beim Strom um 199 und beim Gas um 971 Euro reduzieren. (dpa/lno)

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