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Anwerbung von Fachkräften

Mehr als 100 Erzieherinnen aus Spanien in Bremen beschäftigt

Das Land Bremen wirbt schon seit einigen Jahren erfolgreich Erzieherinnen aus Spanien an.

Das Land Bremen wirbt schon seit einigen Jahren erfolgreich Erzieherinnen aus Spanien an. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Bremen war eines der ersten Bundesländer, das spanische Erzieherinnen nach Deutschland geholt hat. Aus Sicht von Bildungssenatorin Aulepp sind diese Fachkräfte eine Bereicherung für die Kitas.

Von dpa Montag, 13.01.2025, 13:00 Uhr

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Bremen. Das Land Bremen hat in den vergangenen Jahren bereits 152 Kita-Fachkräfte aus Spanien angeworben. Die Abbrecherquote in dem Programm sei relativ gering, teilte das Bremer Bildungsressort auf dpa-Anfrage mit. 124 Erzieherinnen und Erzieher schlossen das Programm demnach erfolgreich ab, von ihnen wurden 115 unmittelbar danach in Einrichtungen des Landes Bremen angestellt. Lediglich neun Personen seien nach Spanien zurückgekehrt.

„Spanische Erzieherinnen und Erzieher sind eine Bereicherung für unsere Kitas und ein Beispiel für den Gewinn, den die Öffnung des Arbeitsortes ermöglicht“, sagte Bremens Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD). „Sie bringen nicht nur andere Perspektiven und kulturelle Vielfalt ein, sondern stärken auch den interkulturellen Austausch in unseren bunten Kitas, deren kulturelle Vielfalt von den Kindern mitgebracht und gelebt wird.“ 

Verband: 840.000 Beschäftigte in Kindertagesbetreuung

Wegen der Personalnot in vielen Kindertagesstätten wirbt Deutschland zunehmend Erzieherinnen und Erzieher mit Hochschulabschluss aus Spanien an. Dort gebe es einen Überhang an gut ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern, die im eigenen Land keine ausbildungsadäquate Stelle finden, teilte die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit mit.

„Der Fachkräftemangel bei der Kinderbetreuung ist hoch und wird zunehmend zum Risikofaktor für die frühkindliche Bildung und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, daher sind Anwerbungen im Ausland sicher eine gute Möglichkeit“, sagte Michaela Engelmeier, Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland. In der Kindertagesbetreuung arbeiteten mehr als 840.000 Menschen, dies seien mehr Beschäftigte als in der Automobilindustrie. Ihr Verband begrüße die Gesamtstrategie der Bundesregierung zur Fachkräftegewinnung in Kita und Ganztag.

Vor allem in Westdeutschland fehlen schon jetzt Zehntausende Fachkräfte in der Kinderbetreuung.

Vor allem in Westdeutschland fehlen schon jetzt Zehntausende Fachkräfte in der Kinderbetreuung. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

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