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Emsland

Risse bei Atommüllfässern in abgeschaltetem AKW entdeckt

Blick auf das Kernkraftwerk Emsland.

Blick auf das Kernkraftwerk Emsland. Foto: Lars Klemmer/dpa

Bei Atommüllfässern im abgeschalteten Atomkraftwerk Emsland in Lingen sind Risse an Schweißnähten der Deckel festgestellt worden. Betroffen waren drei Fässer.

Von dpa Dienstag, 12.12.2023, 14:55 Uhr

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Lingen. Vorsorglich sollen alle Deckel der betroffenen Charge ausgetauscht werden. Der Fassdeckel verfügt zum Anheben über einen Greifring, der mit jeweils zehn innen- und außenliegenden Schweißnähten mit dem Deckel verbunden ist. Die Ursache für die Risse soll jetzt geklärt werden. Eine Gefährdung der Anlage, des Personals oder der Umgebung konnte jederzeit ausgeschlossen werden, wie das Ministerium mitteilte.

Die Behälter mit einem Volumen von 200 Litern sind für die Aufnahme schwach- und mittelradioaktiver Abfälle des im April abgeschalteten Kraftwerks vorgesehen. Die Behälter werden vorübergehend bis zur Übergabe an die bundeseigene Gesellschaft für Zwischenlagerung im Atomkraftwerk Emsland aufbewahrt.

Erst Anfang Oktober waren in der Anlage Schäden am Kühlsystem festgestellt worden. An zwei Zellenkühlern gab es Beschädigungen an Bolzen zur Befestigung von Heizelementen. Der Befund war laut Ministerium sicherheitstechnisch ohne Auswirkungen.

Das 1988 eröffnete Kraftwerk ging am 15. April als eines der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz.

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