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ADAC klärt auf

Tanken von Premiumspritsorten: Mehr Leistung oder einfach nur teurer?

Mehr Leistung für mehr Geld? Premiumkraftstoffe wie V-Power und Ultimate versprechen viel.

Mehr Leistung für mehr Geld? Premiumkraftstoffe wie V-Power und Ultimate versprechen viel. Foto: Daniel Reinhardt/dpa

V-Power, Ultimate & Co.: Auch im Landkreis werben Tankstellen mit ihren teureren Spritsorten. Doch sind sie den Aufpreis wirklich wert? Der ADAC klärt auf.

Von Redaktion Mittwoch, 02.10.2024, 09:35 Uhr

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Landkreis. An vielen Tankstellen gibt es mittlerweile eine breite Auswahl an Kraftstoffen, die sich in Oktanzahlen, Namen und Preisen unterscheiden. Welcher Kraftstoff passt zu welchem Fahrzeug und was steckt hinter den klangvollen Namen?

Durch die Vielzahl an Zapfhähnen mit unterschiedlichen Bezeichnungen müssen Autofahrer, wie der ADAC berichtet, vor dem Tanken genau prüfen, welcher Kraftstoff für ihr Fahrzeug geeignet ist.

Die Auswahl für Verbraucher zeigt folgende Übersicht:

  • Aral Ultimate Diesel
  • Shell V-Power Diesel
  • Total Excellium Diesel
  • BP Ultimate Diesel
  • Esso Supreme Diesel
  • Total Excellium Super
  • Aral Ultimate 102
  • Shell V-Power Racing
  • BP Ultimate Super

V-Power & Co.: Was versprechen die Hersteller?

Premiumkraftstoffe enthalten spezielle Additive, die ihre Qualität verbessern. Premiumbenzin unterscheidet sich von herkömmlichen Benzin durch eine höhere Oktanzahl von 100 statt 98, was eine höhere Klopffestigkeit bietet. Dies soll die Motorleistung erhöhen, den Verbrauch senken und den Motor sowie die Umwelt schonen.

Premiumdiesel wird öfter mit einer besseren Cetan-Zahl beworben, die eine bessere Zündwilligkeit und einen ruhigeren Motorlauf verspricht. Auch eine bessere Wintertauglichkeit soll er bieten.

ADAC-Urteil eindeutig

Der Verbraucher fragt sich, ob sich der Aufpreis von 20 Cent pro Liter für Premiumkraftstoffe wirklich lohnt. Der ADAC hat die Antwort parat: In der Praxis sind die meisten Automotoren nur für 98 Oktan ausgelegt, sodass sie das Potenzial von 100-Oktan-Sprit nicht voll ausschöpfen können. Auch den durch Premiumdiesel ruhigeren Motorlauf spürt nur ein wirklich sensibler Autofahrer.

In Deutschland müssen Kraftstoffe gesetzliche Mindestanforderungen erfüllen, wie die Normen DIN EN 228 für Benzin und DIN EN 590 für Diesel. Diese Standards reichen für den normalen Gebrauch aus. Premiumkraftstoffe schaden den Motoren zwar nicht, aber ihre positiven Effekte sind schwer nachzuweisen und bei Alltagsautos wie Golf, Corsa oder Mini meist nicht spürbar.

Wer seinem Auto dennoch etwas Gutes tun möchte, macht mit teurem Sprit nichts falsch, sollte aber keine Wunder erwarten.

Benzin so billig wie seit rund drei Jahren nicht mehr

Die Spritpreise sind nach einer kurzen Unterbrechung wieder im Sinkflug. Benzin der Sorte Super E10 ist inzwischen so billig, wie seit Oktober 2021 nicht mehr, wie der ADAC mitteilte. Im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags kostete ein Liter 1,631 Euro. Das waren 1,2 Cent weniger als sieben Tage zuvor. Diesel verbilligte sich ebenfalls, wenn auch mit 0,5 Cent auf 1,529 Euro pro Liter langsamer.

Beide Kraftstoffpreise sind seit Monaten tendenziell im Sinken. Vergangene Woche hatte es kurzfristig eine leicht gegenläufige Bewegung gegeben. Wichtigster Treiber der Entwicklung ist der Ölpreis, der zuletzt etwas billiger als vor einer Woche war. (vk/dpa)

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