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Hund stirbt – Polizei warnt vor Giftködern

Mutmaßliche Giftköder hat ein Unbekannter in Bad Bederkesa ausgelegt.

Mutmaßliche Giftköder hat ein Unbekannter in Bad Bederkesa ausgelegt. Foto: Polizei

In einem Wald hat ein Hund am Sonntagmorgen vermutlich Fleischbällchen gefressen und ist gestorben. Die Cuxhavener Polizei warnt eindringlich.

Von Redaktion Sonntag, 14.12.2025, 16:16 Uhr

Bad Bederkesa. Ausgelegte Giftköder wurden der Polizei Geestland am Sonntag, gegen 10 Uhr, gemeldet. Der Hund eines 80-jährigen Spaziergängers aus Geestland hatte vermeintlich einen dieser Köder gefressen und war bereits kurze Zeit später daran gestorben, sagt Stephan Hertz, Cuxhavener Polizeisprecher.

Die Beamten der Polizei suchten daraufhin das Waldstück ab und fanden insgesamt sechs ausgelegte Fleischbällchen. Sie wurden sichergestellt.

„Sollten Sie mit Ihrem Hund vor Ort unterwegs sein, seien Sie bitte besonders aufmerksam und lassen Sie Ihren Hund möglichst nicht frei laufen“, warnt der Polizeisprecher.

Wer die Köder ausgelegt hat und mit welcher Motivation ist derzeit noch unklar. „Absichtlich Gift zu verteilen, um Hunde oder andere Tiere zu verletzten oder gar zu töten, ist neben der reinen Strafbarkeit absolut verwerflich“, so Stephan Hertz.

Beagle „Bella“ aus Hammah wurde mutmaßlich durch Giftköder vergiftet.

Beagle „Bella“ aus Hammah wurde mutmaßlich durch Giftköder vergiftet. Foto: privat

Mitte November hatte Beagle „Bella“ in Hammah offenbar Giftköder gefressen. Die Halterin brachte ihn sofort in eine Tierklinik.

Einen Monat zuvor gab es einen ähnlichen Fall in Buxtehude: Eine 53-Jährige hatte einen mutmaßlichen Giftköder bei der Buxtehuder Polizeiinspektion abgegeben.

Schutz gegen Hunde-Giftköder: Erziehung ist das Wichtigste

Der Schreck ist groß, wenn der eigene Hund beim Gassigehen Opfer eines Giftköders wird. Mitunter sind diese extra als Leckerbissen getarnt, etwa als Stückchen Wurst, das zuvor mit einer giftigen Substanz behandelt wurde.

Weil solche Fallen nicht einmal für Menschen immer erkennbar sind, kann man auch seinem Hund nicht beibringen, Gefährliches von Ungefährlichem zu unterscheiden, so der Industrieverband Heimtierbedarf (IVH).

Goldene Regel: Nichts einfach fressen

Wer sein Tier schützen möchte, sollte das daher am besten über eine ganz grundsätzliche Regel in der Erziehung tun: „Die goldene Regel ist, dass Ihr Hund nur frisst, was Sie ihm erlauben“, sagt Hundetrainerin Sonja Meiburg-Baldioli gegenüber dem IVH. Das heißt: Egal, wie schmackhaft etwas erscheint, der Hund muss zuerst anzeigen, dass er etwas gefunden hat, und darf es nicht einfach aufnehmen, geschweige denn fressen.

Weitere Giftköder-Fälle in der Region

Als Halter oder Halterin kann man sich das fragliche Objekt dann erst einmal in Ruhe ansehen. Mit einem Leckerli kann man seinen Hund belohnen, wenn er sich an diese Regel hält. So wird er sie noch mehr verinnerlichen.

Beim Erlernen der Regel sollte man seinem Hund nichts hektisch wegnehmen, was er gefunden hat. Denn er könnte daraus die Schlussfolgerung ziehen, einen Fund beim nächsten Mal lieber schnell herunterzuschlucken.

Schützt auch vor giftigen Pflanzen

Dieser Grundsatz schützt Hunde nicht nur vor vorsätzlich gelegten Giftködern, sondern auch vor Gift, das für Ratten bestimmt war, oder gefährlichen Pflanzen. Fingerhut, Oleander, Efeu, Kirschlorbeer und Rhododendron etwa können laut dem IVH für Hunde schädlich sein. Auch auf Zwiebeln, Knoblauch und unreifen Tomaten sollten die Vierbeiner ebenfalls besser nicht herumkauen.

Die Regel „nichts unerlaubt fressen“ sollten Sie also auch im eigenen Garten durchsetzen. Tipp: Doppelt sichern Sie Ihren Hund hier ab, wenn Sie Gemüse geschützt im Hochbeet anbauen. (fe/set/pm)

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