A7 in Hamburg voll gesperrt – Elbfähre erweitert Fahrplan

Kräne stehen auf einer Baustelle auf der Nordseite vor dem Elbtunnel. Die A7 ist zwischen AS HH-Heimfeld bis AS HH-Volkspark wegen Einbaus von Fertigteilträgern für die Tunnelzellen komplett gesperrt. Die Sperrung soll am Montag um 5.00 Uhr aufgehoben werden. Foto: Georg Wendt/dpa
Seit Freitagabend ist die A7 in Hamburg erneut voll gesperrt. Auch der Elbtunnel ist betroffen. Wer am Wochenende in den Herbsturlaub fährt, muss sich auf Verzögerungen einstellen. Die Elbfähre Wischhafen-Glückstadt hat ihren Fahrplan erweitert.
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Die Autobahn 7 in Hamburg ist am späten Freitagabend wegen Bauarbeiten in beide Richtungen voll gesperrt worden. Das bestätigte ein Sprecher der Verkehrsleitstelle. Für insgesamt 55 Stunden ist nach Angaben der Autobahn GmbH des Bundes der Abschnitt zwischen den Anschlussstellen Hamburg-Volkspark und Hamburg-Heimfeld nicht befahrbar. Die Sperrung soll bis Montagmorgen 5.00 Uhr dauern.
A7-Vollsperrung: Das sind die Ausweichstrecken über A1, A21 und B205
Für den überregionalen Verkehr empfiehlt die Autobahn GmbH als Umleitung zwischen dem Horster Dreieck südlich von Hamburg und der Anschlussstelle Neumünster-Süd in Schleswig-Holstein die Strecke über die A1, A21 und B205. Die A1 (Bremen–Lübeck) zwischen Hamburg-Billstedt und dem Kreuz Hamburg-Ost ist nach Abschluss einer umfangreichen Fahrbahnsanierung wieder sechsspurig befahrbar.
Die Sperrung betrifft insbesondere auch Urlauber. In Mecklenburg-Vorpommern beginnen am Wochenende die Herbstferien - Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Thüringen gehen in die zweite Ferienwoche. Darum könnte es auch auf der Ausweichstrecke zu Behinderungen kommen. Die Autobahn GmbH riet Reisenden, einen Umstieg auf die Bahn zu prüfen.
Elbfähre Wischhafen–Glückstadt bietet zusätzliche Abfahrten
Für die Elbfähre in Wischhafen ist die dritte A7-Vollsperrung des Jahres ebenfalls der dritte Hochkampftag des Jahres. Gegen 13 Uhr betrug am Samstag die Wartezeit für die Überfahrt nach Glückstadt zwei Stunden. Der Fährbetreiber will jedoch reagieren. So werden zusätzliche Abfahrten angeboten. Dazu das Versprechen: "Abends sind wir für Sie so lange unterwegs, bis alle Fahrzeuge transportiert wurden."
Aber: An der B495 in Wischhafen finden seit August ebenfalls Bauarbeiten statt. Auf einem Teilstück von rund 1,3 Kilometern, von der Rechtsabbiegespur der Stader Straße in die Glückstädter Straße bis vor den Fähranleger, wird seitdem gearbeitet. Mit Behinderungen ist zu rechnen, vor allem bei einem größeren Verkehrsaufkommen.
Bau des Lärmschutztunnels über A7 sorgt für 55-Stunden-Sperrung
Zurück zur A7: Diese wird auf acht Spuren erweitert. Nördlich des Elbtunnels bekommt die verbreiterte Autobahn einen gut zwei Kilometer langen Lärmschutztunnel im Bereich Altona. Drei große Querstraßen - die Behringstraße, der Osdorfer Weg und die Bahrenfelder Chaussee - verlaufen bereits über die ersten Tunnelelemente. Diese sollen nun verbreitert werden, um ab April nächsten Jahres wieder den uneingeschränkten Verkehr auf den Straßen über die Autobahn zu ermöglichen.
Auf die bereits stehenden Tunnelwände sollen am Wochenende am Osdorfer Weg und an der Bahrenfelder Chaussee Fertigteile für die Tunneldecke kommen. Für die gleiche Prozedur an der Behringstraße soll die Autobahn im November erneut für ein Wochenende voll gesperrt werden.
A7: Weitere Sperrung an einem Wochenende im November notwendig
Dann soll auch die Hauptbauphase für den Tunnel über der Richtungsfahrbahn Hannover beginnen. Dafür müssen alle sechs Spuren auf die Richtungsfahrbahn Flensburg verlegt werden. Zur Vorbereitung dieser neuen Verkehrsführung sollen an diesem Wochenende zwei Verkehrszeichenbrücken umgebaut werden.
Südlich des Elbtunnels verläuft die Autobahn über eine rund vier Kilometer lange Brückenkonstruktion. Zwischen den beiden auf Stelzen stehenden Fahrbahnen werden zurzeit zwei neue Fahrspuren eingefügt. Zudem entsteht bei Hamburg-Moorburg das neue Autobahnkreuz Hamburg-Hafen, das die A7 mit der im Bau befindlichen A26-West aus Niedersachsen verbinden soll. Später soll dort auch die sogenannte Hafenpassage (A26-Ost) zur A1 bei Hamburg-Stillhorn abzweigen.
A7 Anfang November Richtung Flensburg gesperrt
Im Norden der A7 müssen Autofahrer zudem am ersten November-Wochenende größere Umwege in Kauf nehmen, wenn sie in Richtung Flensburg unterwegs sind. Von Freitag, den 3.11., 21 Uhr, bis Montag, den 6.11., 5 Uhr, wird der Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck Bordesholm und der Anschlussstelle Rendsburg/Büdelsdorf nach Norden für 56 Stunden vollständig gesperrt.
Grund sind Sanierungsarbeiten im Zusammenhang mit dem Bau einer neuen Rader Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal und dem sechsstreifigen Ausbau der A7. Da die Arbeiten stark witterungsabhängig seien, könne es zu Terminverschiebungen kommen, hieß es. (dpa/tip)