Zähl Pixel
Welthandel

EZB-Präsidentin Lagarde rät von Vergeltung gegen US-Zölle ab

EZB-Präsidentin Lagarde hält nichts von einer Vergelltungsstrategie gegen US-Zölle. (Archivbild)

EZB-Präsidentin Lagarde hält nichts von einer Vergelltungsstrategie gegen US-Zölle. (Archivbild) Foto: Helmut Fricke/dpa

Was tun, wenn US-Präsident Trump die Zölle auf Importe deutlich anhebt? Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank empfiehlt ein besonnenes Vorgehen.

Von dpa Donnerstag, 28.11.2024, 09:10 Uhr

Premium-Zugriff auf tageblatt.de für nur 0,99 €
Jetzt sichern!

London. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, hat sich gegen Vergeltungsmaßnahmen im Fall neuer US-Zölle unter dem designierten Präsidenten Donald Trump ausgesprochen. „Wir könnten anbieten, bestimmte Dinge von den Vereinigten Staaten zu kaufen und signalisieren, dass wir bereit sind, uns an den Verhandlungstisch zu setzen“, sagte Lagarde in einem Interview mit der Zeitung „Financial Times“. Diese Vorgehensweise sei besser als eine reine Vergeltungsstrategie.

Lagarde wiederholte damit Warnungen vor den Folgen eines möglichen Handelskriegs mit den USA. Mit einem Angebot zum Kauf von Waren aus den USA könnte die europäische Seite signalisieren, dass man bereit zu Verhandlungen sei, um die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit auszuloten. Mit Blick auf einen möglichen Handelskrieg sagte die EZB-Präsidentin: „Das kann in niemandes Interesse sein, weder für die Vereinigten Staaten noch für Europa.“

Zuvor hatte der designierte US-Präsident Trump angekündigt, als einer der ersten Amtshandlungen Zölle von 25 Prozent auf alle Waren aus Mexiko und Kanada zu erheben. Zudem hatte Trump im Wahlkampf generell weitreichende Zölle angekündigt und argumentiert, dass US-Firmen dann wieder stärker in den USA produzierten und damit Arbeitsplätze geschaffen würden.

Die Redaktion empfiehlt
Weitere Artikel

Mercedes-Sportwagentochter AMG hat neuen Chef

Röhrende Motoren und viel PS: AMG hat in diesem Jahr bereits mehr als 100.000 Autos verkauft. Nun bekommt die Mercedes-Tochter einen neuen Chef. Der wechselt von der Konkurrenz nach Affalterbach.

Rekordwerte für Strom aus Wind und Sonne

Erneuerbare Energiequellen haben im Sommer mehr als zwei Drittel zur deutschen Stromproduktion beigetragen. Warum die Bundesregierung dennoch neue Gaskraftwerke bauen lassen will.