TUnfälle an Bahnübergängen in der Region: Eine Chronik

Eine 18-jährige Autofahrerin aus Stade stößt am 20. Juni 2023 in Deinste mit einem „Start“-Zug zusammen. Beim Bergen des Pkw werden die enormen Kräfte deutlich. Foto: Archiv
In Heitmannshausen wurde ein junger E-Scooter-Fahrer lebensgefährlich verletzt. Ein Blick ins TAGEBLATT-Archiv zeigt: Immer wieder kommt es an Bahnübergängen in der Region zu schweren Unfällen.
Landkreis. Erschreckende Szenen müssen sich am Dienstagvormittag am Bahnübergang in Neukloster-Heitmannshausen abgespielt haben. Ein 22-jähriger E-Scooter-Fahrer wurde bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt.
Der junge Mann überquerte die Gleise - nach ersten Erkenntnissen der Polizei trotz heruntergelassener Halbschranke und trotz roter Warnleuchte.
Zug schleift E-Scooter-Fahrer mit
Dabei wurde der 22-Jährige von einem Zug der S-Bahnlinie S5 seitlich erfasst. Der E-Scooter-Fahrer wurde laut Polizei etwa 20 Meter vom Zug mitgerissen und in den Seitenraum geschleudert. Der junge Mann erlitt lebensgefährliche Verletzungen und wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) gebracht.
Chronik der Bahnunfälle
In den vergangenen Jahren kam es an Bahnübergängen im Kreis Stade und der Region immer wieder zu Unfällen. Eine Übersicht:
Tödlicher Bahnunfall in Buxtehude: Erst vor wenigen Wochen war ein 37-jähriger Mann am Buxtehuder Bahnhof tödlich verunglückt.
Der Hamburger hatte am 24. Februar 2025 in einer S-Bahn der Linie S5 in Richtung Buxtehuder Bahnhof die Notbremse betätigt und so die Tür entriegelt. Der 37-Jährige fiel aus der S5 und wurde von einer herannahenden S-Bahn aus Buxtehude erfasst. Dabei wurde er tödlich verletzt.
Der Mann stand laut Zeugenaussagen „deutlich unter Alkoholeinfluss“. „Die Buxtehuder Notärztin und der Rettungsdienst konnten ihm nicht mehr helfen, er war sofort tot“, teilte der Sprecher der Polizeiinspektion Stade, Rainer Bohmbach, damals dem TAGEBLATT mit.
ICE prallt auf Lkw in Hamburg-Harburg: Ein ICE mit 291 Insassen war am 11. Februar 2025 in Hamburg-Harburg mit einem Lastwagen zusammengestoßen, als sich dieser auf einem Bahnübergang befand.
Ein 55 Jahre alter Reisender erlitt so schwere Verletzungen, dass er trotz intensiver Behandlung im Rettungswagen starb. Weitere 25 Menschen wurden bei dem Zusammenstoß des Zuges mit dem Sattelzug verletzt.

Der Unfall war am Nachmittag im Hamburger Stadtteil Rönneburg passiert. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa
Die Unfallstelle liegt etwa drei Kilometer südwestlich vom Bahnhof Harburg. Über den Bahnübergang führt eine schmale Straße, die in einer scharfen Kehre über die Gleise führt.
Nach Medienberichten fuhr der Sattelzug zu langsam und schaffte es in der engen Kurve nicht rechtzeitig über die Gleise.
Mensch wird von Zug erfasst und stirbt: Auf der Bahnstrecke zwischen Tostedt und Buchholz (Kreis Harburg) kam es am 30. Oktober 2024 zu einem tödlichen Unfall. Etwa in Höhe der Überführung der Bundesstraße 3 habe ein in Richtung Buchholz fahrender Zug die Person erfasst.
Der Zugführer leitete eine Gefahrenbremsung ein. Für die Person kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Zug kollidiert in Mulsum mit Auto: Ein schwerer Bahnunfall ereignete sich am 25. Oktober 2024 im Bereich Lewinger Specken in Mulsum (Kreis Cuxhaven). Nach Polizeiangaben versuchte eine Frau, mit ihrem Auto einen unbeschrankten Bahnübergang zu überqueren. Zu diesem Zeitpunkt näherte sich jedoch ein aus Bremerhaven kommender Personenzug dem Übergang.

Blick auf die Unfallstelle in Mulsum. Foto: Keck
Der Zug erfasste den Wagen. In dem Auto befanden sich neben der Frau auch zwei Kinder im Alter von drei und sieben Jahren. Die Autofahrerin überlebte den Zusammenstoß nicht. Die Kinder wurden schwer verletzt.
EVB-Bahn und Auto kolldidieren: Am 19. Oktober 2024 kam es in Schiffdorf (Kreis Cuxhaven) zu einem Unfall am Bahnübergang. Ein Zug war mit etwa 80 Kilometern pro Stunde unterwegs, als er an einem Bahnübergang in ein Auto krachte. Wie die Feuerwehr weiter mitteilte, hatte der Fahrer mit seinem Wagen gerade die Schienen überqueren wollen. Nur mit Glück blieben die Insassen unverletzt.
56-Jährige umfährt Schranken: Eine Radfahrerin wird am 15. August 2024 in Hemmoor von einer Regionalbahn erfasst. Wie die Polizei mitteilte, überfuhr die 56-jährige Frau aus Hemmoor den Bahnübergang an der Ackerstraße trotz geschlossener Schranken mit ihrem Fahrrad. Ein aus dem Bahnhof in Richtung Stade/Hamburg ausfahrender Zug des Start Unterelbe erfasste die Frau gegen 10.45 Uhr.
Die 45 Jahre alte Zugführerin habe noch eine Notbremsung einleiten, den Zusammenstoß aber nicht mehr verhindern können. Durch den Zusammenstoß erlitt die Frau lebensgefährliche Verletzungen. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Unfall an einem Hamburger S-Bahnhof: Ein 18-Jähriger wird am 1. Juni 2024 im S-Bahnhaltepunkt Hasselbrook von einer einfahrenden S-Bahn der Linie S1 (Fahrtrichtung Airport) erfasst. Die Feuerwehr bringt ihn schwer verletzt in eine Klinik.
„Start“-Zug erfasst Skoda: Eine 18-jährige Autofahrerin stößt am 20. Juni 2023 in Deinste mit einem „Start“-Zug zusammen. Die Staderin war mit ihrem Pkw auf dem Loher Weg in Deinste in Richtung Mühlenteich unterwegs und wollte den Übergang an der Bahnstrecke zwischen Stade und Bremervörde queren - trotz der blinkenden Warnlichter oberhalb der vier Andreaskreuze und des akustischen Signals.
Auf dem Gleis bohrte sich die Lok des Zuges des „Start Unterelbe“ tief in die Beifahrerseite ihres Skodas. Der Kleinwagen wurde durch die Wucht des Aufpralls vom Bahndamm geschleudert und kam an einem Baum zum Stehen. Die junge Frau wurde bei dem Unfall schwer verletzt.
Tödlicher Arbeitsunfall - Mann von Zug erfasst: Am 14. Juni 2023 endeten Baumschnittsarbeiten in Himmelpforten für einen Mann tödlich. Er war mit zwei weiteren Männern damit beschäftigt, die Bäume an der Bahnstrecke zwischen Himmelpforten und Hammah zurückzuschneiden. Der Arbeiter konnte sich nicht rechtzeitig vor dem nach Cuxhaven fahrenden Regionalexpress in Sicherheit bringen und wurde von der Lokomotive erfasst.

Start-Regionalzug steht auf der Strecke zwischen Hammah und Himmelpforten in Fahrtrichtung Cuxhaven kurz vorm Bahnübergang der Straße Ramels in Himmelpforten. Foto: Rolf Hillyer-Funke/Feuerwehr
Durch die Kollision mit der Lokomotive erlitt der Arbeiter tödliche Verletzungen und wurde etwa 100 Meter hinter dem Zug-Ende im Gleisbett aufgefunden. Die herbeigeeilten Rettungskräfte konnten dem Verunglückten nicht mehr helfen.
Tödlicher Bahnunfall auf EVB-Strecke: Drama am Bahnhof in Sellstedt im Kreis Cuxhaven: Ein 86-jähriger Mann betritt am 23. Mai 2023 unvermittelt die Gleise und wird von einem einfahrenden Zug erfasst. Der 86-Jährige konnte den Angaben zufolge zwar noch lebend geborgen werden. Im Krankenhaus ist er dann jedoch an den Folgen seiner schweren Verletzungen gestorben.
Trecker kollidiert mit Zug: Bei einem Verkehrsunfall an einem unbeschrankten Bahnübergang im Landkreis Rotenburg kam 5. Mai 2023 ein 79-jähriger Mann ums Leben. Ein Traktor war mit einem Schienenfahrzeug zusammengestoßen. Als der 79-Jährige mit seinem Traktor mit Güllefass den Bahnübergang an der Straße „Auf dem Berg“ überqueren wollte, kam es zur Kollision mit einem von rechts aus Richtung Mulmshorn kommenden Schienenfahrzeug.

Der Fahrer des Treckers erlag noch am Unfallort seinen Verletzungen. Foto: Polizei
Dabei zog sich der 79-Jährige so schwere Verletzungen zu, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Der 50-jährige Lok-Führer blieb unverletzt.
Tödlicher Bahnunfall in Hechthausen: In Hechthausen ist ein Mann am 17. März 2023 bei einem Bahnunfall gestorben. Der 62-Jährige aus dem Keis Stade lag regungslos auf den Gleisen, als eine Regionalbahn in den Bahnhof einfahren wollte. Der Mann wurde vom Zug erfasst.
Bei der Einfahrt bemerkte der Lokführer nach Angaben der Polizei eine regungslose Person, die auf Höhe des Bahnhofsgebäudes auf den Gleisen lag. Der Lokführer hatte noch eine Gefahrbremsung (Vollbremsung) eingeleitet. Doch aufgrund des langen Bremswegs schaffte er es nicht, vor dem Mann im Gleisbett zum Stehen zu kommen. Er wurde teilweise vom Zug erfasst und erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.
Zwölfjährige in Neukloster von S-Bahn erfasst: Schrecklicher Unfall am 16. März 2023: Ein Mädchen überquert auf freier Strecke die Gleise und wird von einer herannahenden S-Bahn erfasst. Die Zwölfjährige wurde schwerstverletzt. Der Zugführer habe noch eine Schnellbremsung eingeleitet, berichtete Polizeisprecher Rainer Bohmbach.

Rettungsdienst und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot an der Bahnstrecke in Neukloster im Einsatz. Foto: Vasel
Ein Zusammenstoß sei jedoch nicht mehr zu verhindern gewesen.
Der Unfall ereignete sich kurz vor dem Bahnhof Neukloster in der Nähe des Bahnübergangs Jorker Straße. Die Zwölfjährige wurde laut Holger Jureczko von der Bundespolizeiinspektion Bremen „schwerstverletzt“.
Mann bei Meckelfeld von Zug erfasst und getötet: Kurz hinter dem Bahnhof in Meckelfeld (Kreis Harburg) ereignete sich am 23. Januar 2023 ein tödliches Unglück: Ein Mann wurde von einen Güterzug erfasst und tödlich verletzt.
Der Zugführer meldete einen Personenunfall auf den Gleisen kurz hinter dem Bahnhof Meckelfeld. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst suchten die Gleise ab. Kurz darauf hätten die Helfer nördlich vom Bahnhof die Leiche eines Mannes gefunden.
Der 29-jährige Mann war offenbar vom Güterzug erfasst worden und sofort seinen Verletzungen erlegen.
Nach ersten Erkenntnissen könnte es zu dem Zusammenstoß gekommen sein, weil der Mann die Gleise trotz Verbots an dieser Stelle überqueren wollte.
Start-Zug rammt Pkw mit 60 km/h: Eine 76-Jährige aus Buxtehude ist am 24. Juli 2022 am Bahnübergang in Agathenburg schwerstverletzt worden. Die Hyundai-Fahrerin wollte den Übergang trotz der geschlossenen Halbschranken überqueren. Dabei wurde sie von einem Zug erfasst und in ihrem Pkw eingeklemmt.

Der Pkw wurde vom Zug rund 20 Meter mitgeschleift. Für die Rettung musste das Dach entfernt werden. Foto: Archiv
Mit rund 120 km/h war der Zug von Stade in Richtung Hamburg laut Bundespolizei unterwegs. Kurz hinter der Kurve entdeckte der Zugführer (22) den Pkw auf dem Bahnübergang – und leitete eine Schnellbremsung ein. Den Zusammenstoß konnte der Lokführer nicht mehr verhindern. Mit 60 km/h rammte der Zug den Pkw.
Dieser wurde in den Seitenraum katapultiert und vom Zug rund 20 Meter mitgerissen. Dabei riss der Pkw eine Tür aus dem Zug, ein Verkehrsschild kippte um. Der Hyundai Y 20 blieb auf der Fahrerseite liegen. Die Pkw-Fahrerin wurde mit schwersten Verletzungen mit dem Rettungshubschrauber Christoph 29 ins UKE.
Auto kollidiert in Buxtehude mit S-Bahn: Am 23. Februar 2022 hatte eine Buxtehuderin Glück im Unglück: Weil sie an einem Bahnübergang nahe Neukloster zu früh abbog, fuhr die Frau ins Gleisbett. Eine S-Bahn nahte, es kam zur Kollision.
Die Fahrerin und ihre 72 Jahre alte Beifahrerin stiegen umgehend aus und brachten sich rechtzeitig vor der herannahenden S-Bahn in Sicherheit.
Dem 56 Jahre alten Triebwagenführer gelang es nicht mehr, rechtzeitig zu stoppen, und der Zug kollidierte leicht mit dem Toyota. Niemand wurde verletzt.
Drama am Bahnhof in Neukloster: Ein 27-jähriger Stader geriet am 5. Dezember 2021 beim Aussteigen zwischen den Zug und das Bahngleis. Er erlag seinen lebensgefährlichen Verletzungen im Gleisbett.
Auf dem menschenleeren Bahnhof hatte niemand den Unfall bemerkt – auch der Triebwagenführer der S-Bahn nicht. Kurz vor 6 Uhr entdeckte schließlich ein S-Bahn-Fahrgast den Toten auf dem Bahnhof in Neukloster.
Güterzug rammt BMW nach Unfall auf der B73: Der Zug hat das Auto gerammt, nachdem der Fahrer nach einem Unfall auf der Buxtehuder Straße mit seinem Pkw auf die Gleise geraten war. Am 26. November 2021 war der 23-jährige Fahrer mit dem BMW seines Vaters von der Seehafenbrücke nach rechts auf die B73 eingebogen. Dort verlor er beim Beschleunigen auf der feuchten Fahrbahn laut Polizei die Kontrolle über den Wagen.
Der schwarze 3er-BMW geriet ins Schleudern, prallte gegen den Kantstein, überquerte die zwei Gegenfahrspuren, raste weiter über den Gehweg, durchbrach den Holzzaun, der die viel befahrene Eisenbahnstrecke von der Buxtehuder Straße trennt, und kam auf den Gleisen zum Stehen.
Dem Fahrer und seiner 23 Jahre alten Beifahrerin gelang es, das Auto zu verlassen, sie riefen die Polizei.
Tragisches Zugunglück in Neu Wulmstorf: Das Unglück ereignete sich am 22. Oktober 2021 nur wenige Meter vom Bahnsteig entfernt. Zu diesem Zeitpunkt war gerade eine S-Bahn auf der Südseite des Bahnhofes eingefahren. Nach Angaben der Polizeiinspektion Harburg wollten die beiden Unfallopfer den Zug noch schnell erreichen, offenbar waren sie in Eile.

Feuerwehrleute und Rettungskräfte sind nach einem Zugunfall im Einsatz. Beim Überqueren von Bahngleisen im Landkreis Harburg sind zwei Menschen von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Foto: Sebastian Peters/www.blaulicht-news.de/dpa
Der 33 Jahre alte Mann und die 29 Jahre alte Frau haben deshalb „verbotswidrig die Schienen überquert und dabei offensichtlich einen herannahenden Zug übersehen“, wie ein Polizeisprecher mitteilte.
Der Zugführer des Start Unterelbe leitete noch eine Gefahrenbremsung ein. Doch er konnte eine Kollision nicht mehr verhindern. Der Zug traf den Mann und die Frau mit voller Wucht. Beide erlagen noch vor Ort ihren schweren Verletzungen.
Auto kollidiert mit Triebwagen: Eine 87 Jahre alte Autofahrerin hat am 30. September 2021 in Winsen einen Zusammenstoß mit einem Triebwagen verursacht.
Die Frau war mit ihrem Pkw trotz Rotlichts und geschlossener Halbschranke auf einen Bahnübergang gefahren. Der Führer des Triebwagens mit zwei Güterwaggons versuchte noch zu bremsen. Doch der Zug erfasste den Pkw und schob ihn auf die Seite.
Die Fahrerin blieb unverletzt, kam aber zur Beobachtung in eine Klinik. An ihrem Auto entstand ein Totalschaden. Der Führer des Triebwagens blieb ebenfalls unverletzt. Ein Atemtest ergab bei ihm allerdings einen Alkoholwert von 1,6 Promille.
Zug erfasst Mann bei Stade: Auf der Strecke der Regionalbahn Start Unterelbe kommt es am 8. Juni 2021 zwischen den Stader Stadtteilen Haddorf und Hahle zu einem schweren Unfall.
Ein Spaziergänger hatte nach Polizeiangaben die Gleise „auf freier Strecke“ überquert. Dabei übersah er offenbar den herannahenden Zug und wurde von der Lokomotive getroffen.
Nach der medizinischen Erstversorgung kam der Patient zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus. Der Mann hatte Verletzungen am Kopf erlitten, sei aber bei Bewusstsein gewesen. Der Zugführer und die Insassen kamen offenbar mit dem Schrecken davon.
Mann in Dollern zwischen Bahnsteig und Zug gefangen: Der Zugführer habe am 18. März 2021 beim Einfahren in den Bahnhof (in Richtung Hamburg) beobachtet, wie der Mann in das Gleisbett gefallen sei. Der Mann war zwischen S-Bahn und Bahnsteig gefangen. Der Zugführer leitete - bei 40 km/h - eine Notbremsung ein. Glücklicherweise wurde der 47-Jährige nur leicht verletzt.
Entlaufenes Pony von Güterzug in Neukloster erfasst: Am 21. Februar 2021 überfuhr ein Güterzug am Bahnübergang in Neukloster ein entlaufenes Pony. Das Tier verendete noch an der Unfallstelle.
Der Unfall ereignete sich um 1.10 Uhr in Höhe des Bahnübergangs der Mühlenkampstraße. Der Güterzug war mit 120 km/h unterwegs. Die Lokomotive wurde beim Zusammenprall nicht beschädigt.
S-Bahn erfasst Pkw bei Dollern: Ein Familienstreit – mit Folgen: Auf der Bahnstrecke Hamburg – Stade hat ein 100 Tonnen schwerer S-Bahn-Zug am 12. September 2020 einen Pkw gerammt. Die beiden Insassen hatten den Opel Zafira noch vor dem Zusammenstoß verlassen. Beide hatten sich während der Fahrt gestritten.
Rund 300 Meter südlich des Bahnübergangs Heuweg (Dollern) setzte die Fahrerin den Opel Zafira auf den Bahndamm.

Blick auf die Unfallstelle: Der Opel wurde von der S-Bahn auf den Bahngleisen erfasst und gegen den Mast der Oberleitung gedrückt. Foto: Vasel
Die Altländerin kam aus einem Wirtschaftsweg, der ins Alte Land führt, und war an der T-Kreuzung geradeaus weitergefahren. Der Pkw blieb mit dem Motorraum auf den Bahngleisen stecken. Mutter und Sohn stiegen aus. Wenig später erfasste ein S-Bahn-Zug – in Richtung Stade unterwegs – den Pkw auf der Fahrerseite, dieser drehte sich um 90 Grad und wurde stark beschädigt und gegen einen Mast der Oberleitung gedrückt. Diese blieb unbeschädigt. Der Zug stoppte, der Zugführer hatte noch eine Notbremsung eingeleitet. Zugführer und Fahrgäste blieben unverletzt.
Opel-Fahrerin rammt Güterzug: Eine Opel-Fahrerin wurde am 13. Februar 2020 bei einer Kollision mit einer Diesellok im Industriegebiet Stadersand verletzt. Der Pkw stieß gegen die Lok und wurde zur Seite geschoben. Der Zug war sehr langsam unterwegs.
Die Fahrerin (54) war kurz vor 7.15 Uhr mit ihrem Kombi auf der Stader Elbstraße in Richtung Stade unterwegs. Am unbeschrankten Bahnübergang habe sie, so die Polizei, offenbar das Rotlicht übersehen.

Der Pkw wurde bei der Kollision am Bahnübergang Elbstraße in Stade beschädigt und von der Diesellok zur Seite geschoben. Foto: Vasel
Notfallsanitäter der Dow-Werkfeuerwehr brachten die Verletzte ins Elbe Klinikum in Stade. Lokführer und Begleiter blieben unverletzt.
Kollision zwischen Zug und Lkw: Am Bahnübergang in Agathenburg sind am 24. Januar 2019 ein Zug des Start und ein Lkw kollidiert.
Verletzt wurde nach Angaben von Polizei und Feuerwehr niemand.
Der Zug war in Richtung Buxtehude unterwegs. Infolge des Zusammenstoßes flog der am Bug des Schienenfahrzeugs befindliche Puffer durch die Luft.
Im Zug befanden sich rund 200 Passagiere. Sie mussten zunächst im Zug ausharren, konnten aber durch die Feuerwehr evakuiert werden, nachdem der Notfallmanager der Bahn eingetroffen war.
Tödlicher Unfall in Stade: Am Schwarzen Berg hat ein Start-Zug am 20. Januar 2019 eine Frau erfasst. Sie verstarb noch im Gleisbett.
Der Zugführer sah die Frau erst kurz vor dem Aufprall. Er leitete sofort eine Notbremsung ein – vergebens. Auch ein entgegenkommender Zug hielt sofort an. Für die vom Zug erfasste Frau kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Transporterfahrer kracht in Schranke: Am 20. Dezember 2018 missachtete der Fahrer eines Transporters das Rotlicht des geschlossenen Bahnübergangs an der Altländer Straße vor der Haltsstelle Dollern und kollidierte mit der Schranke. Er beging zunächst Fahrerflucht, stelle sich aber später der Polizei.
Metronom überfährt 16-jährige Schülerin am Brunnenweg: Ein Metronom-Zug hat am 16. Oktober 2018 am Bahnübergang Brunnenweg in Stade-Hahle eine 16-jährige Schülerin erfasst. Sie verstarb noch an der Unfallstelle. Die Jugendliche hatte laut Polizei trotz geschlossener Schranken mit ihrem Fahrrad die Gleise betreten.
Lkw zerstört Signalanlagen am EVB-Bahnübergang: In der Nacht zum 27. September 2018 hat ein Lkw zwei Lichtsignalanlagen mit Andreaskreuz am EVB-Bahnübergang „Wettloopsweg“ zwischen Neukloster und Buxtehude zerstört und das Signalhaus gerammt.
Autofahrer fährt gegen geschlossene Bahnschranke: Am 9. Juni 2018 fuhr ein Unbekannter gegen die geschlossene Bahnschranke in Agathenburg und entfernte sich unerlaubt vom Unfallort.
Der flüchtige Fahrzeugführer befuhr mit seinem Pkw bei geschlossener Schranke den Bahnübergang in Agathenburg aus Richtung Wiesenstraße in Richtung Bahnhofstraße. Dabei fuhr er gegen das Gegengewicht der Fußgängerbeschränkung, die sich durch den Aufprall verbog. An der Schrankenanlage entstand ein Sachschaden von mindestens 8000 Euro.
87-Jährige in Fischbek von einer S-Bahn überfahren: Eine 87-jährige Frau ist am 12. November 2017 in Neugraben-Fischbek von einer S-Bahn überrollt und getötet worden.
Die Frau wurde am Bahnübergang „Dritte Meile“ von einer aus Buxtehude Richtung Neugraben fahrenden S-Bahn erfasst. Trotz einer eingeleiteten Schnellbremsung konnte der Triebwagenführer den Unfall nicht mehr verhindern.
Die Frau verstarb aufgrund ihrer schweren Verletzungen noch am Unfallort und wurde von Kräften der Feuerwehr geborgen.
Autofahrer nach Kollision mit Zug gefunden: Ein Metronom kollidierte am 24. Oktober 2017 in Horneburg mit einem Auto. Verletzte gab es nicht. Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei waren mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Pkw-Fahrer war nach dem Zusammenstoß geflüchtet, konnte aber schnell ermittelt werden.
Nach Tragödie in Neu Wulmstorf: Der tragische Tod des Handballtrainers Stefan Zielke, der am 19. März 2017 am Bahnübergang Schifferstraße in Neu Wulmstorf von zwei S-Bahnen erfasst und getötet worden ist, erschütterte nicht nur die Handball-Gemeinde in der Süderelbe-Region von Harburg bis Buxtehude.
Der 56-Jährige war nach einem Spiel der BSV-Damen in Buxtehude mit seinem E-Bike zu seinen Handballdamen des TV Fischbek unterwegs und hatte am Bahnübergang in Neu Wulmstorf das blinkende Rotlicht ignoriert und trotz der bereits geschlossenen Halbschranken die Gleise überquert.
Dabei hatte ihn eine S-Bahn der Linie S3 erfasst und aufs Gegengleis geschleudert. Dort wurde er von einer zweiten S-Bahn, die aus der anderen Richtung kam, überrollt. Der Familienvater starb noch an der Unfallstelle.